35 Jahre KDH

35 Jahre KDH: "Ohne unser Gewerk geht nichts"

Jubiläum: Energiewende braucht Handwerker. Pendeln nach Berlin führt zur Vier-Tage-Woche.

Die Firma ist für Aufträge bis nach Berlin unterwegs und war z.B. an der Sanierung des Hotels "Meininger“ beteiligt. Fotos: KDH

02.07.2025

Große Projekte der letzten Jahre
Von Frankfurt (Oder) und Umgebung bis nach Berlin hat die Firma KDH ihre Aufträge. In der Oderstadt wurde in den letzten Jahren im Juri-Gagarin-Ring 1 - 41 das Wohnareal der Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) saniert. Weitere Aufträge in Frankfurt gab es u.a. von Yamaichi Electronics und dem IMD Labor Oderland. Letzteres wurde mit neuem Heizungssystem, neuer Klimatechnik und neuem Sanitär ausgestattet. Aktuelle Umbauten finden an der Europa-Universität Viadrina sowie für die WohnBau Frankfurt (Oder) am Bruno-Peters-Berg statt. 

Unternehmen aus der Region

In Berlin, im Lichtenrader Revier, war KDH beim Bau von vier Objekten mit jeweils rund 80 Wohneinheiten beteiligt. Das Frankfurter Unternehmen war zudem beim Bau von zwei Hochhäusern dabei. Weitere Vorzeige-Objekte sind das Meininger Hotel und die TU Berlin. In den nächsten Monaten beginnen mehrere große Bauvorhaben, unter anderem ein Wohnbaukomplex in der Köpenicker Straße mit einem Auftragswert von rund 3,5 Millionen Euro.

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Bürokratie und Politik
So wie zahlreiche Unternehmen beklagt die Firma KDH den Mehraufwand beim Thema Bürokratie. „Sie ist umfangreicher geworden“, so Demmler. Wesentlich komplizierter sei es mit der Einführung des neuen Heizungsgesetzes, fachsprachlich Gebäudeenergiegesetz (GEG), geworden. Über 65 Prozent müssen beim Einbau von Heizungen aus erneuerbaren Energien stammen. 

„Wir hatten einen Heizungsboom, da viele Kunden z.B. eine Gasheizung oder Wärmepumpe wollten. Einige Kunden sind aber verunsichert, was wird wie lange gefördert und was nicht und welche Technologie ist die Richtige? Die Politik hat hier leider nicht klar kommuniziert“. Die Firma KDH empfiehlt den Hausbesitzern grundsätzlich die Installation einer Wärmepumpe. 

Beim Neubau sollte über den Einbau einer Fußboden- bzw. Flächenheizung nachgedacht werden und sowohl Wärme als auch Kühlung sei zu berücksichtigen. Bei den Leistungen der Firma KDH ist die Beratung zu den Fördermöglichkeiten inklusive. 

Fest steht: Im Zuge der Energiewende hat das Gewerk „Heizung-Sanitär-Klimatechnik“ an Bedeutung gewonnen. „Ohne uns geht nichts“, bringt es die Geschäftsführung auf den Punkt. 

Trend
Angesagt sind Bäder mit großen Fliesen und hochwertiger Keramik sowie bodengleichen großen Duschen. Auch für den Umbau und Bau von behindertengerechten Bädern ist die Firma KDH zertifiziert.

Neue Technik „Wir sind seit einem Jahr dabei, unsere Computertechnik auf den neuesten Stand (KI gestützt) zu bringen“, so Demmler. Das neue Programm vereint Buchhaltung und Handwerker-Programm. Von der Modernisierung im Bereich Digitalisierung erhofft sich die Firma, dass Abläufe z.B. im Büro vereinfacht und optimierter werden. „So können wir mehr Zeit in die Betreuung der Projekte investieren.“ 

Unternehmen aus der Region

Lehrlinge und Mitarbeiter gesucht Das Unternehmen freut sich über Initiativ-Bewerbungen von Monteuren bzw. Service-Monteuren bis hin zu Meistern oder Planern, Projektleitern sowie Kalkulatoren und auch Lehrlingen. Das Besondere bei KDH ist, dass die Mitarbeiter gefördert werden bzw. sich weiterqualifizieren können. Dies ist ein wesentliches Merkmal der Unternehmensstruktur. 

Ab dem fünften Jahr im Unternehmen gibt es einen Urlaubstag mehr. Nach zehn Jahren werden es zwei Urlaubstage mehr. Alle bekommen Weihnachts- und Urlaubsgeld und wenn die Baustellen gut gelaufen sind, gibt es Prämien, die über ein Monatsgehalt liegen können.
Wer in Berlin arbeitet, bekommt einen Zuschlag von 15 Euro pro Tag. Die Fahrzeugführer werden nochmal separat bezahlt. Und noch ein Pluspunkt: Es gibt eine geringe Fluktuation. Einige Kollegen sind schon Jahrzehnte dabei.

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Vier-Tage-Woche
„Es ist eine enorme Verantwortung, die Arbeit in nur vier Tagen zu schaffen“, betont Holzmann. Denn freitags ist frei. Das kommt bei den Mitarbeitern der Firma gut an. Mit der Einführung der 36-Stunden-Woche vor zwei Jahren ist die Motivation gestiegen und der Krankenstand zurückgegangen. Die Vier-Tage-Woche trägt zusätzlich zu einer noch besseren Stimmung im Unternehmen bei. 

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Entstanden ist die Idee durch die Auftragslage der Firma in der Hauptstadt. "Wenn man fünf Tage nach Berlin fährt, dann wird sehr viel Fahrtzeit beansprucht. Daher haben die Monteure angestrebt, vier Tage á zehn Stunden zu arbeiten. Das wäre allerdings über die Belastungsgrenze und daher haben wir das 36-Stunden-Modell umgesetzt“, erzählt Demmler.

Dankeschön
„Danke an die Mitarbeiter für die gute Teamarbeit der letzten 35 Jahre“, sagt die Geschäftsführung.



Anna Pröschild