Dass typische DDR-Plattenbauten mit Flachdächern wie gemacht sind für Photovoltaik-Anlagen, sollte spätestens seit dem Vorjahr bekannt sein. Die Wohnungsgesellschaft Westhavelland (WWH) hat dafür gesorgt, dass sich das im Havelland herumspricht. Ende 2019 angeschoben, hatte die Solarimo GmbH ihr Installationsprojekt in Rhinow im Frühjahr 2022 vollendet (BRAWO berichtete). Regional wurde es zum ersten Mieterstrom-Projekt. Es hat die WWH praktisch nichts gekostet, stattdessen bekommt das interkommunale Unternehmen sogar Geld. Denn es hat die Dachflächen für 20 Jahre verpachtet, mit der Option zur Verlängerung um weitere fünf Jahre. Die Kosten für Anschaffung, Installation und Betrieb der Photovoltaikanlagen trägt die Berliner Solarimo GmbH allein. Eine Verpflichtung zum Abschluss eines Versorgungsvertrags haben die Mieter in der Straße der Jugend nicht. Sie können frei wählen.
In jedem der Blöcke gibt es 32 Wohneinheiten. Auf den drei Dächern befinden sich nun insgesamt 178 Solarmodule. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist. Wird mehr verbraucht, als die Sonne liefern kann, gibt es ebenso „grünen“ Strom aus Wasserkraft. Per Gesetz muss Mieterstrom mindestens zehn Prozent billiger sein als der Strom des örtlichen Grundversorgers. rez