Hier ist die Welt zu Gast

30 Jahre TÜV NORD Bildung

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Fürstenwalder Bildungszentrum der TÜV NORD Bildung gGmbH begeht Jubiläum

Das Team vom Fürstenwalder Bildungszentrum der TÜV NORD Bildung gGmbH Foto: TÜV NORD

01.10.2021

Fürstenwalde. Wenn sie über die Arbeit und ihr Team spricht, kommt Annegret Steller, Fürstenwalder Bildungszentrumsleiterin der TÜV NORD Bildung gGmbH, regelrecht ins Schwärmen. Oft fallen dabei die Worte dankbar, glücklich und stolz. Und mit Recht können die 20 Mitarbeiter des Bildungszentrums stolz auf das Erreichte zurückblicken, das innerhalb der vergangenen 30 Jahre seit der Gründung in Fürstenwalde entstanden ist. Als kleines Dankeschön an das Team wurde am vergangenen Montag eine Floß-Schifffahrt auf der Oder mit gemütlichem Beisammensein unternommen. „Wir planen, unsere richtige Jubiläumsfeier im nächsten Frühjahr - dann hoffentlich wieder mit vielen Gästen - durchführen zu können. Denn wir sind unseren vielen Partnern und Auftraggebern sehr dankbar für das Vertrauen und die langjährige Zusammenarbeit. Deshalb wollen wir uns bei ihnen auch gebührend bedanken“, sagt Annegret Steller.

Das Bildungszentrum Fürstenwalde der TÜV NORD Bildung arbeitet beispielsweise eng mit der Agentur für Arbeit und dem kommunalen Jobcenter, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, vielen öffentlichen Verwaltungen und Einrichtungen sowie bundesweit mit verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen zusammen.

Das Portfolio der Bildungsstätte ist sehr umfangreich und orientiert sich flexibel am Bedarf. Neben berufsvorbereitenden Maßnahmen, Erstausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung wurde die Sprachausbildung in den letzten Jahren in Fürstenwalde stark ausgebaut. „Der Stammsitz von TÜV NORD ist Nordrhein-Westfalen. Und als Einwanderungsbundesland gehört die Sprachkompetenz schon seit Jahrzehnten dort zum festen Bestandteil“, erläutert die 47jährige Bildungszentrumsleiterin. „Deshalb konnten wir aus dem langjährigen Erfahrungsschatz von unseren Kollegen aus NRW schöpfen. Denn nach der Flüchtlingskrise haben auch wir den Sprach-Bereich stark ausgebaut.

Seit November 2015 wurde in 40 Kursen rund 1000 Teilnehmern Deutsch in Wort und Schrift beigebracht. Am 4. Oktober startet der 41. Kurs“, so Annegret Steller stolz. Die Deutschkurse für Flüchtlinge und schon länger in Deutschland lebende Ausländer laufen erfolgreich. „Bei uns ist die Welt zu Gast. Pro Kurs sind an die zwölf Nationen vertreten. Die Teilnehmer kommen beispielsweise aus Afghanistan, Syrien, Polen, Bulgarien, Vietnam, China, Neuseeland, Venezuela, Spanien, Italien sowie aus Afrika und der russischen Förderation.“ Die kulturelle Vielfalt bereite viel Freude und bereichere ungemein. Es seien schon viele Freundschaften untereinander entstanden.

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Das Bildungszentrum der TÜV NORD Bildung gGmbH befindet sich im Julius-Pintsch-Ring 17. Foto Sabine Uy

Menschen mit Migrationshintergrund die deutsche Sprache zu vermitteln, jungen Menschen eine Perspektive zu geben, älteren neue Chancen zu eröffnen, Berufstätige weiter zu qualifizieren und „Spätzünder“ fit für den Arbeitsmarkt zu machen - das ist das Credo des Fürstenwalder Bildungszentrums Fürstenwalde. Damit hat es sich weit über die Region hinaus einen guten Namen erarbeitet. „Wir können durch Flexibilität und vielfältige Erfahrungen am Struktur- und Arbeitsmarktwandel der Region mitwirken“, ist Annegret Steller überzeugt. Seit Gründung der Einrichtung 1991 - damals noch im Tränkeweg, später in der Ehrenfried- Jopp-Straße und heute im Julius-Pintsch-Ring 17 - kümmert sich TÜV NORD insbesondere auch um die Berufsvorbereitung und die Erstausbildung junger Menschen in gewerblich-technischen und kaufmännischen Berufen. „Zu ihnen gehören auch Jugendliche mit Startschwierigkeiten oder sozialer Benachteiligung, die wir fit für das Berufsleben machen“, sagt Annegret Steller.

Außerdem ist das Bildungszentrum aktiv in der Erwachsenenqualifizierung. Vielseitige Weiterbildungen, Umschulungen sowie Seminare und Lehrgänge werden durchgeführt. Dazu gehören Angebote in den Fachbereichen Elektrotechnik, Mechatronik, Hochvolttechnik, Umgang mit Hybridfahrzeugen oder das Seminar für die „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten“, die zum rechtssicheren und sicheren technischen Umgang mit Maschinen und Anlagen befähigt. Die Teilnehmer der Seminare kommen aus ganz Deutschland. Firmen wie Airbus, Makita, SPIE, Bahlsen, LENSER Solution oder auch die Ostseebäder Usedom wissen das Angebot zu schätzen und schicken ihre Mitarbeiter nach Fürstenwalde. „Wir bieten diesen dann auch ein Rundum-Sorglos-Paket an, kümmern uns nicht nur um die Weiterbildung, sondern auch um Übernachtungsmöglichkeiten und so weiter“, erklärt Annegret Steller. Der Zulauf ist groß, denn es werden kleine, individuelle Kurse durchgeführt, bei denen die Teilnehmer auch viele spezielle Fragen bearbeiten können. (MäSo/Uy)