Es gibt nur wenige Fertigprodukte bei Patrick Hinze und David Deller zu kaufen, denn beide sind leidenschaftliche Bäcker und haben hier in der Storkower Landbäckerei gelernt und ihren Facharbeiter gemacht: Patrick Hinze hat 2005 begonnen, David Deller 2008. Nachtarbeit und Wochenenddienst stört sie nicht, denn sie üben ihr Handwerk kreativ aus, und das macht Spaß. Sie probieren gern etwas Neues. „Es gibt viele Möglichkeiten etwas anderes aus verschiedenen Sorten Sauerteig anzubieten: Zwiebelbrot mit frischen Zwiebeln, Brötchen mit Kräutern und Beeren“, nennt Patrick Hinze Beispiele. Renner sind besonders in der Grillsaison Kräuterstangen mit selbstgemachter Kräuterbutter aus gemalztem Weizenteig. Auch gern gekauft werden Schwarzbierkruste und das Felixbrot, das rein aus Dinkelmehl mit Pastinaken und Karotten hergestellt wird. Auf Bestellung, aber auch im freien Verkauf gibt es belegte Brötchen. Bei allem ist noch ein großer Teil Handarbeit dabei, so dass bei gleichen Rezepten doch nicht jedes Brot gleich ist, wissen beide. Der frische Brotteig wird abgewogen, rundgewirkt, in Laibform gebracht, gegart, geschnitten und schließlich gebacken. Im Sommer wird der Kuchen statt mit Tiefkühlware mit frischem Obst belegt, zur Zeit gerade mit Pflaumen mit und ohne Butterstreuseln.
Die Bäckerei haben die beiden Facharbeiter 2017 von Carola Piesker und Karin Bienge übernommen, die in Rente gegangen sind. „Mein Opa Herbert Köllnick hat schon hier gelernt und gearbeitet, als es noch Konsum-Bäckerei war. Da war es fast selbstverständlich, dass ich die Bäckerei weitermache“, erklärt David Deller seine Motivation. Bei Patrick Hinze war es die Tante Karin Bienge, die hier gearbeitet hatte. „Ich war als Kind oft hier bei ihr im Büro, habe Briefumschläge gestempelt“, lächelt der heutige Geschäftsführer.
Beide Gesellschafter sind also geradezu familiär verwachsen mit ihrem Betrieb. Und dieses Gefühl, eine große Familie zu sein, vermitteln sie auch ihren 17 Mitarbeitern, die gern mit ihnen zusammenarbeiten.
Durch Corona ist der Betrieb „halbwegs“ durchgekommen, auch wenn es hart war. „Die Kunden sind uns treu geblieben“, sind Patrick Hinze und David Deller dankbar. Wenn sie sich etwas wünschen, ist es, dass sie sich vielleicht etwas zentraler in Storkow ansiedeln könnten. el