Echtes Bäckerhandwerk seit 30 Jahren

30 Jahre Storkower Landbäckerei

Echtes Bäckerhandwerk seit 30 Jahren

Die Storkower Landbäckerei legt Wert darauf, ihre Waren noch selbst zu produzieren und auszuliefern

Zwei mobile Verkaufsfahrzeuge legen auf sechs verschiedenen Routen bis zu 500 Kilometer pro Woche zurück. Ein weiteres Fahrzeug beliefert Altenheime, Kitas und Campingplätze. Fotos: Elke Lang

30.09.2021

Storkow. Dreißig Jahre Storkower Landbäckerei GmbH ist eine ununterbrochene Erfolgsgeschichte. 357 Tage im Jahr ist das Geschäft in der Kummersdorfer Straße 1 offen, und immer wird nahezu alles abgekauft. Zwei Verkaufsfahrzeuge fahren sechs verschiedene, ausgelastete Routen bis Pfaffendorf, Grünheide, Prieros und Ranzig, um die am entferntesten gelegenen Orte zu nennen. „Jedes der beiden legt 500 Kilometer in der Woche zurück“, weiß Patrick Hinze, mit David Deller Gesellschafter und Geschäftsführer. Ein weiteres Fahrzeug beliefert die vier Altenheime von Storkow, die Lebenshilfe in Storkow, die Altstadtkita, Ferienanlagen, Campingplätze, den Aalhof, die Storchenklause und die Evangelische Bildungs- und Erholungsstätte Hirschluch täglich mit frischem Brot, Brötchen, auch Kuchen, dazu das Altenheim in Wendisch Rietz und die Wohnstätten der Hoffnungstaler Stiftung in Reichenwalde. „Wir sind die einzige Bäckerei hier, die noch selbst produziert und ausliefert“, ist David Deller stolz.

Es gibt nur wenige Fertigprodukte bei Patrick Hinze und David Deller zu kaufen, denn beide sind leidenschaftliche Bäcker und haben hier in der Storkower Landbäckerei gelernt und ihren Facharbeiter gemacht: Patrick Hinze hat 2005 begonnen, David Deller 2008. Nachtarbeit und Wochenenddienst stört sie nicht, denn sie üben ihr Handwerk kreativ aus, und das macht Spaß. Sie probieren gern etwas Neues. „Es gibt viele Möglichkeiten etwas anderes aus verschiedenen Sorten Sauerteig anzubieten: Zwiebelbrot mit frischen Zwiebeln, Brötchen mit Kräutern und Beeren“, nennt Patrick Hinze Beispiele. Renner sind besonders in der Grillsaison Kräuterstangen mit selbstgemachter Kräuterbutter aus gemalztem Weizenteig. Auch gern gekauft werden Schwarzbierkruste und das Felixbrot, das rein aus Dinkelmehl mit Pastinaken und Karotten hergestellt wird. Auf Bestellung, aber auch im freien Verkauf gibt es belegte Brötchen. Bei allem ist noch ein großer Teil Handarbeit dabei, so dass bei gleichen Rezepten doch nicht jedes Brot gleich ist, wissen beide. Der frische Brotteig wird abgewogen, rundgewirkt, in Laibform gebracht, gegart, geschnitten und schließlich gebacken. Im Sommer wird der Kuchen statt mit Tiefkühlware mit frischem Obst belegt, zur Zeit gerade mit Pflaumen mit und ohne Butterstreuseln.

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Verkäuferin Ute Kleinsimon ist eine von 17 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in der Landbäckerei Storkow.

Die Bäckerei haben die beiden Facharbeiter 2017 von Carola Piesker und Karin Bienge übernommen, die in Rente gegangen sind. „Mein Opa Herbert Köllnick hat schon hier gelernt und gearbeitet, als es noch Konsum-Bäckerei war. Da war es fast selbstverständlich, dass ich die Bäckerei weitermache“, erklärt David Deller seine Motivation. Bei Patrick Hinze war es die Tante Karin Bienge, die hier gearbeitet hatte. „Ich war als Kind oft hier bei ihr im Büro, habe Briefumschläge gestempelt“, lächelt der heutige Geschäftsführer.

Beide Gesellschafter sind also geradezu familiär verwachsen mit ihrem Betrieb. Und dieses Gefühl, eine große Familie zu sein, vermitteln sie auch ihren 17 Mitarbeitern, die gern mit ihnen zusammenarbeiten.

Durch Corona ist der Betrieb „halbwegs“ durchgekommen, auch wenn es hart war. „Die Kunden sind uns treu geblieben“, sind Patrick Hinze und David Deller dankbar. Wenn sie sich etwas wünschen, ist es, dass sie sich vielleicht etwas zentraler in Storkow ansiedeln könnten. el