Vom ersten Spatenstich bis in die Zukunft

30 Jahre - Gewerbegebiet Strausberg Nord

Vom ersten Spatenstich bis in die Zukunft

Das Gewerbegebiet Strausberg Nord hat sich zu einem attraktiven Standort entwickelt

Anfang dieses Jahres wurde das Straßenverkehrsamt fertig gestellt. Das moderne Gebäude ist mit einer Photovoltaik-Anlage für die Stromversorgung ausgestattet. Foto: Jana Posna

09.11.2021

Strausberg. Gestartet vor 30 Jahren, um dem Sand blühende Landschaften zu entlocken, geprägt von holprigen Anfangsjahren, in denen die Bebauung nur schwer voranging, ist das Gewerbegebiet Strausberg Nord in den letzten Jahren im Hier und Jetzt angekommen. Alle vorhandenen Grundstücke sind vergeben und in den nächsten Jahren wird sich noch der ein oder andere Bagger durch den märkischen Sand bohren, um Neues entstehen zu lassen.

Der größte und älteste Gewerbestandort der Stadt wird jetzt 30 Jahre alt: Anfang November 1991 vollzog die damalige Sozial- und Arbeitsministerin Regine Hildebrandt persönlich den „Spatenstich für die Zukunft“ des großangelegten Projektes zwischen der Straße am Flugplatz und der Kastanienallee. Die Erwartungen waren groß, schließlich gab es hochfliegende Pläne für das 35 Hektar große Areal. Wo zu diesem Zeitpunkt noch Ackerflächen das Bild prägten, sollten einmal 3000 Arbeitsplätze entstehen. Erfüllt haben sich diese „Wende-Vorstellungen“ allerdings nicht. Besonders in den Anfangsjahren lief die Bebauung sehr schleppend. Dies mag auch der Vergangenheit geschuldet sein: Strausberg ist keine Industriestadt, sondern bekannt und geprägt als Garnisonsstadt. Somit stand eine vielschichtige Entwicklung bevor.

Die Stadt Strausberg musste Anfang der 1990er Jahre nach und nach sämtliche Grundstücke für das Gewerbegebiet kaufen und erschloss schrittweise das Gelände. Von der öffentlichen Hand wurden rund 70 Millionen DM investiert, unter anderem für Straßen und Wege, Leitungen und Beleuchtung sowie eine neue Bahnschranke. Die Bedingungen für ein Gewerbegebiet waren eigentlich ideal und all die Punkte, die vor 30 Jahren zur Wahl dieses Standortes führten, sind es, die das Areal heute so attraktiv machen: Die unmittelbare Nähe zum Flugplatz und eine gute Anbindung an die S-Bahn S5, die seit 2015 im 20-Minuten-Takt die Region mit Berlin verbindet.

Bürgermeisterin Elke Stadeler ist heute sehr erfreut über die Entwicklung in den vergangenen Jahren: „Momentan sind alle Grundstücke vergeben, Interessenten müssen jetzt warten, bis ein Eigentümer sein Areal wieder verkauft und so Kapazitäten frei werden.“

Zwei große Flächen wurden vom Landkreis bebaut. Die gemeinnützige Rettungsdienst Märkisch-Oderland GmbH bezog 2018 auf 8400 Quadratmetern die neue Rettungswache und nach eineinhalb Jahren Bauzeit öffnete Anfang 2021 das neue Straßenverkehrsamt seine Türen. Straßenverkehrsbehörde, Fahrzeugzulassungsbehörde, Bußgeldstelle und Fahrerlaubnisbehörde sind in einem Haus untergebracht. „Die Rettungswache hat einen idealen Standort gefunden mit Verbindung zum Krankenhaus Märkisch-Oderland. Und auch, dass die Zulassungsstelle in Strausberg geblieben ist, ist ein gutes Signal für die Stadt. Es sind hochmoderne und innovative Firmen hierhergezogen und jedes Unternehmen ist ein Zugewinn. Strausberg kann sehr zufrieden sein mit der Entwicklung, auch des Flugplatzes. Ich bin froh, dass die Autohäuser den Anfang gemacht haben und sich in den 90er Jahren hier niederließen“, so die Bürgermeisterin. (jp)

MOZ.de Folgen