Damals wie heute: Neues entsteht

30 Jahre - Gewerbegebiet Strausberg Nord

Damals wie heute: Neues entsteht

Innovative moderne Firmen siedeln sich an / Synergien zwischen den Gewerbetreibenden entwickeln sich

Zeitgleich mit dem Bau der Straßen und Wege im damals neuen Gewerbegebiet wurde 1993 auch das Gebäude der Autolackierung Thomas Böhm errichtet. Foto/Repro: Jana Posna  

09.11.2021

Strausberg. Auf dem weitläufigen Areal des Gewerbegebietes Strausberg Nord mit eigenem Straßennetz, Geh- und Radwegen arbeiten heute unter anderem Unternehmen der Mikroelektronik, Zulieferer sowie Dienstleister für die Bauwirtschaft, Handwerksbetriebe, Bauunternehmen, kommunale Dienstleister, Autohäuser, die Rettungswache, das Straßenverkehrsamt, ein Postverteilzentrum und Werbefirmen.

Zu den alteingesessenen Unternehmen gehört die Autolackierung Thomas Böhm. Die Firma wurde 1993 als eine der Ersten im Gewerbegebiet eröffnet, zu einer Zeit, als die Wege und Straßen noch im Bau begriffen waren und man nicht wusste, wie sich der Standort entwickeln würde. Der Inhaber Thomas Böhm blickt heute zufrieden zurück, auch wenn die Anfangsjahre etwas chaotisch waren, das Areal noch mit Toren verschlossen wurde, die auch manchmal geschlossen blieben und der Weg zur eigenen Firma versperrt – es hat sich gelohnt, am Standort festzuhalten. Heute ist das Unternehmen auch auf die Lackierung von Oldtimern spezialisiert.

Wenngleich es scheint, dass am Standort noch die eine oder andere Fläche brachliegt, gibt Katja Börnicke, die Stabsstellenleiterin Wirtschaftsförderung, Kultur und Tourismus der Stadtverwaltung, Auskunft, dass alle Grundstücke vergeben sind, gerade entwickelt und in den kommenden Jahren bebaut werden. „Coronabedingt gibt es leider Verzögerungen, aber neue und junge Unternehmen stehen schon in den Startlöchern. Auch Unternehmenserweiterungen sind geplant und schon im vollen Gange. Zum Beispiel CarportUnion, das Fachunternehmen für Alu Carports und Wohnmobil Carports, erweitert sich sichtlich. Das Interesse am Standort ist derzeit sehr hoch.“

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Noch ist es eine Baustelle, aber ab Mai 2022 geht die neue Wäscherei der Lebenshilfe Märkisch Oderland an den Start und erhöht ihre Kapazitäten auf 4,5 Tonnen professionell gereinigter Wäsche. Foto: Lifekamera der Lebenshilfe MOL

Eine andere Baustelle, die sich rasant entwickelt, ist der Erweiterungsbau der Wäscherei der Lebenshilfe Märkisch Oderland, der im April 2022 fertig gestellt werden soll – und momentan sieht es auch so aus, dass das zu schaffen ist. Im Neubau werden die Wäscherei, Näherei, der Garten- und Landschaftsbau, die Lebensmittelverpackung untergebracht und die Außenstelle Prötzeler Chaussee zieht hier ein. Die Wäscherei wird ab Mai eine erhöhte Kapazität von 4,5 Tonnen haben, um die Wäsche von Kindereinrichtungen, Krankenhäusern oder Gaststätten professionell zu reinigen. Außerdem ist vorgesehen, dass auch Elektroautos am Standort aufgeladen werden können. Wenn der Bau fertig ist, befinden sich alle Strausberger Werkstätten der Lebenshilfe zentral an einem Ort. „Der Bedarf für behinderte Menschen, einer Beschäftigung nachzugehen, ist gegeben und wir möchten das gerne zentral haben, um die Arbeitsabläufe gut strukturieren zu können und alle Mitarbeiter vor Ort zu haben. Das gibt uns ein gutes Gemeinschaftsgefühl“, sagt Martina Pagel, Geschäftsführerin der Lebenshilfe MOL: „Hier am Standort profitiert jeder Gewerbetreibende vom anderen, es entstehen schöne Synergieeffekte. Die Kapazität unseres Gabelstaplers reicht bei manchen Lieferungen nicht aus, Hilfe kommt direkt aus der Nachbarschaft. Aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit. In unserer Druckerei machen wir auch Angebote für andere Gewerbetreibende und unsere Kantine stand von Anfang an für ,Gastesser’ offen. Coronabedingt mussten wir diese schließen, aber so langsam läuft es wieder an. Es ist schön zu sehen, was sich hier alles ansiedelt und wie man sich gegenseitig hilft. Bei den derzeitig steigenden Energiepreisen hoffen wir auch auf Unterstützung durch die Stadtwerke, damit die Firmen hier den Standort halten können“, so Martina Pagel. (jp)

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