„Wir verstehen uns nicht nur als Druckerei, vielmehr als Medienunternehmen, das seinen Kunden die vielseitigsten Leistungen anbietet“, erläutert Heiko Jerke. Das Portfolio reiche von Blattware bis Rolle, von Papier bis Folie, vom Etikett bis zum Plakat, von der Broschüre bis zur Faltschachtel, selbst bis hin zur von Hand gemischten Farbe mit besonderen, zum Beispiel Schwarzlicht-empfindlichen Pigmentzusätzen. Möglich ist alles – von einem Exemplar bis hin zur Millionenproduktion. In der Inhouse-Agentur können zudem Inhalte für Drucksachen erstellt werden, die dann professionell gesetzt und produziert werden. Neben Druckprodukten gehören auch Werbetechnik und Werbeartikel oder individuell bedruckte und veredelte Textilien zum Angebotsspektrum. „Wir haben Lösungen“, verspricht der Geschäftsführer. Durch die Aufträge für ein gehobenes Klientel habe man reichlich Erfahrungen mit besonderen Ansprüchen. Ganz genau 30 Jahre Erfahrung sind es inzwischen. Denn FD&V wurde am 31. August 1991 gegründet. Wobei Fürstenberg viel länger schon ein Druck- und Verlagsstandort ist.
„Fürstenberg kann auf eine Tradition des Buch- und Offsetdrucks, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurückreicht, blicken“, weiß Heiko Jerke. 1881 nämlich errichtete der Gubener Buchdrucker Georg Coler in der Oderstraße die erste Druckerei, in der die „Fürstenberger Zeitung“ entstand. Die Familie Daubitz war es, die Fürstenberg später, vor allem ab der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, zu einem renommierten Druckereistandort machte. Als das Unternehmen seinen Betrieb im Dezember 1992 einstellte, schloss die Fürstenberger Druck & Verlag GmbH die entstandene Angebotslücke. Der gelernte Drucker und diplomierte Ingenieur für Polygraphie Harald Krüger und der Ingenieurökonom Carsten Hillmann hatten nach der Wende den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. In der Bahnhofstraße, wo es auch schon 1928 einmal eine Druckerei gab, fanden die Unternehmer ein geeignetes Grundstück. Das alte Druckereigebäude wurde abgerissen, um einem neuen, modernen Bau Platz zu machen. Am 11. September 1992 konnte das Unternehmen schließlich seinen Betrieb aufnehmen. Zu den ersten Kunden gehörten EKO Stahl, die Stadtverwaltung, die Fürstenberger Fleischwaren GmbH, die Landesversicherungsanstalt Brandenburg, das Kleist-Theater, die IHK und die Multi-Media-Agentur Frankfurt (Oder). Seit 1997 arbeitete FD&V dann vor allem im Auftrag der gehobenen Hotellerie.
Für die Zukunft sieht Heiko Jerke die Fürstenberger Druck & Verlag GmbH gut aufgestellt. Er ist dabei, ein Qualitäts- und Umweltmanagementsystem einzuführen, er treibt die Digitalisierung und die klimaneutrale Produktion voran, die Mitarbeiter haben Schulungen und Weiterbildungen durchlaufen und aus den eigenen Reihen wurde ein Ausbilder qualifiziert, so dass ab dem kommenden Jahr der Ausbildungsberuf zum/r Medientechnologe/in Druck angeboten werden kann. Auch Praktika werden vergeben und Drucker eingestellt. „Die sind in der Region nicht leicht zu finden. Wir werden daher Quereinsteiger ausbilden“, sagt Heiko Jerke. Handwerklich begabt und neugierig auf Medien müsse man sein, außerdem technische Affinität besitzen. Das jetzt achtköpfige Team freut sich über Verstärkung. abe