Inzwischen 30 Jahren gibt es das florierende Heinersdorfer Familienunternehmen. Seit Gründung der GmbH am 1. April 1991 machte sich das Unternehmen um Geschäftsführer Adrian Reich nicht nur in Brandenburg und Berlin einen guten Namen. Für viele Projekte fährt das Team auch schon weit über die Region hinaus auf die Baustellen. Und so international wie die Wirkungsstätten ist auch die Belegschaft der Firma. So unterstützen Mitarbeiter aus Tschechien und Polen das Team im Montage- oder auch Bürobereich.
Seinen beruflichen Start hatte der heutige Firmenchef Adrian Reich zu DDR-Zeiten auf dem Heinersdorfer Tierzuchtgut. Als gelernter BMSR-Techniker betreute er über Jahre die Elektro-Abteilung der beiden Milchviehanlagen – und die Wartung und Instandsetzung der Anlagen obliegt ihm sogar heute noch. Jetzt ist dort die Errichtung eines neuen Stalls geplant, berichtet der gebürtige Ascherslebener.
Mit dem Ende des „Volkseigenen Gutes“ Heinersdorf zur Wendezeit ergriff Adrian Reich, der inzwischen auch seinen Meisterbrief als Elektriker in der Tasche hatte, gemeinsam mit zwei weiteren Gesellschaftern die Chance und machte sich selbstständig. Sie gründeten vor fast genau 30 Jahren die ElektroReich GmbH mit zehn Mitarbeitern der alten Belegschaft. Firmensitz ist auch heute noch das damals gekaufte Grundstück direkt an der Kurve in der Hauptstraße 2 von Heinersdorf.
Das Gebäude selbst hatte eine wechselvolle Geschichte, so sollten Kellner der Heinersdorfer Gaststätte, der ABV, die Bibliothek und ein Friseurladen dort untergebracht werden. Später waren jahrelang auch die Volksbank und die Post als Untermieter im Haus ansässig. Heute benötigt die Firma die Räume für das Büro, Lager-, Verkaufs- und Aufenthaltsräume komplett selbst. Immerhin beschäftigt Adrian Reich, der direkt neben der Firma wohnt, 27 Mitarbeiter - darunter zwei Azubis. Die jungen Leute werden zu Elektronikern für Energie und Gebäudetechnik bzw. zur Kauffrau für Büromanagement ausgebildet. Nicht nur in der Lehrausbildung engagiert sich der Betrieb, sondern Chef Adrian Reich ist zudem im Vorstand der Elektro-Innung der Kreishandwerkerschaft aktiv.
Seit Firmengründung konnten sich die Heinersdorfer über all die Jahre nicht über einen Mangel an Aufträgen beklagen. Anfang der 1990er Jahre waren es vor allem Strangsanierungen in Wohnblöcken, aber auch in vielen neuen und alten Eigenheimen der Region wurden Elektro-Installationen eingebaut. Nach dem Einstieg der beiden Söhne Daniel und Björn Reich spezialisierte sich ElektroReich mehr und mehr auch auf den Gewerbe- und Industrieanlagenbau sowie den Bau von Freizeiteinrichtungen. Seit Jahren gibt es zum Beispiel Rahmenverträge mit dem alten Flughafen Schönefeld und dem neuen BER. Es wurden die kompletten Elektrik-Anlagen in den Legoland Discovery Center Berlin, Duisburg und Oberhausen und in vielen Hotels installiert. Der große Anzeige-Würfel an der Mercedes Benz-Arena in Berlin würde ohne die Heinersdorfer ebenso wenig funktionieren, wie die Achterbahn auf Karl´s Erdbeerhof in Elstal bei Berlin. Im Jahr 2010 setzten die Handwerker das neue Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett in Wien ins richtige Licht. 2013 arbeitete ElektroReich im Dungeon in Berlin aber auch in Thors Hammer in Tusenfryd - einem großen Freizeitpark in Norwegen. Vom Einfamilienhaus über ein Berliner Wohnprojekt mit 138 Luxuswohnungen bis hin zu Schulen, Schwimm- und Sporthallen – ElektroReich ist mit seinen Fachleuten vor Ort.
Um die Zukunft des Familienunternehmens muss sich Altmeister Adrian Reich, der die Firma nun mit den beiden Elektromeistern Daniel und Björn Reich führt, wohl keine Sorgen machen. Auch Schwiegertochter und Frau sind in den Betrieb mit involviert. Die Mitarbeiter der Firma gingen mit Lehrgängen und Schulungen ständig mit der Zeit. „Wir sind mittlerweile in der Lage selbst zu projektieren und können den Kunden von der Idee bis zur Ausführung selbst Angebote unterbreiten“, betont Adrian Reich. Wegen der guten Auftragslage sucht er gern auch weitere Installateure sowie neue Lehrlinge sowohl im Elektronikals auch im Bürobereich.
Einziger Wermutstropfen: Wegen der Corona-Pandemie kann das Betriebs-Jubiläum leider nicht gebührend gefeiert werden. Nicht versäumen will es die Firma dennoch, den Kunden und Geschäftspartnern hiermit ein herzliches Dankeschön zu sagen. (MS/Uy)