Viel ist in den vergangenen 30 Jahren geschafft worden, aber es gab auch einige bittere Rückschläge, die das Erscheinungsbild des Betriebes grundlegend veränderten. So musste trotz intensiver Bemühungen und Neuinvestitionen zum Erhalt der Milchproduktion im Jahr 2016 eben dieser Betriebszweig abgeschafft werden.
Das bedeutete auch, das Betriebskonzept völlig neu auszurichten und leider auch fünf Mitarbeiter zu entlassen. Den politischen und wirtschaftlichen Umständen geschuldet, befasst die Agrargenossenschaft sich heute mit dem Anbau von Feldfrüchten zur Energiegewinnung und der Fleischproduktion in Form von extensiver Mutterkuhhaltung.
Die drei Vollzeit- und ein Teilzeitmitarbeiter bewirtschaften unter der Leitung des langjährigen Vorstandsvorsitzenden der Genossenschaft, Torsten Lehmann ca. 580 ha Acker und Grünland und betreuen eine Herde von 150 Tieren. Auch wenn die Agrargenossenschaft ein konventionell wirtschaftendes Unternehmen ist, wird viel Wert darauf gelegt, die Pflanzen und den Boden so natürlich wie möglich fruchtbar zuhalten und den Tieren eine artgerechte Haltung zu geben. Das bedeutet im letzteren Fall, die Weidehaltung auf großen Flächen zu ermöglichen, so lange es das Wetter und die Vegetation zulassen. Und auch während der Wintermonate im Stall einen ungehinderten Freigang auf den stallnahen Flächen zu bieten.
Die Tiere und auch die Ackerflächen sind schließlich die Arbeitsgrundlage, für deren Erhaltung und Pflege die Agrargenossenschaft ihre ganze Energie, ihr Wissen und ihre langjährige Berufserfahrung einsetzt. Dabei wird der Betrieb seit vielen Jahren von verschiedenen Geschäftspartnern unterstützt, wofür an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön ausgerichtet werden soll.
Auch wenn die Mitarbeiter im Betrieb manchmal der Eindruck beschleicht, dass Landwirtschaft in Deutschland nicht wirklich gewollt ist, weil sie von der Gesellschaft wenig respektiert und anerkannt wird, so haben sie doch die Hoffnung, für die Genossenschaft den richtigen Weg einer nachhaltigen Bewirtschaftung gefunden zu haben. In diesem Sinne dankt die Agrargenossenschaft hier auch noch einmal allen ehemaligen und derzeitigen Mitarbeitern, die den Betrieb auf diesem Weg begleitet haben. Dieser soll auch in Zukunft weiterentwickelt werden, denn die Landwirtschaft ist und bleibt eine wichtige Säule der gesamten Volkswirtschaft, auch wenn deren Erscheinungsbild sich in manchen Regionen stark verändert hat.