Eisenhüttenstadt. Geschäftsführer Inhaber und Matthias Krüger blickt lieber in die Zukunft, als in der Vergangenheit zu schwelgen. Doch anlässlich des 25-jährigen Bestehens seiner Firma, MAKRÜ-Bau der GmbH, macht der 61-Jährige schon mal eine Ausnahme. Und rückschauend gibt es dann auch viele Dinge, die durchaus erwähnenswert sind, wenn auch nicht immer alles rosig lief. Alles in allem hat sich in zweieinhalb Jahrzehnten jedoch viel getan. Und in dieser Zeit standen die Signale immer auf Fortschritt. Aber ohne seine engagierten Mitarbeiter, stände die Firma nicht da, wo sie heute steht. ,,Nur mit einer eingefahrenen und qualifizierten Mannschaft sind die großen und komplexen Aufträge zu stemmen", so Matthias Krüger. Heute beschäftigt MAKRÜ-Bau 18 Mitarbeiter auf einem Betriebsgelände mit funktionalen und ansprechend eingerichteten Räumlichkeiten in der Oderlandstraße 17 in Eisenhüttenstadt. Darunter sind vier Gesellen, die als Azubis zum Maurer ausgebildet und übernommen wurden.
Zu dritt ging es los
Der gelernte Ausbaufacharbeiter gründete am 4. März 1998 seine eigene Firma. In Eisenhüttenstadt, im ehemaligen Ernst-Busch-Klub in der Cottbuser Straße 8. Damals begann alles mit zwei Mitarbeitern und in zwei angemieteten Räumen. Die Marke MAKRÜ ist übrigens eine pragmatische Eigenkreation, nämlich die Kombination der beiden Anfangssilben seines Vor-und Nachnamens. Zunächst spezialisierte sich das kleine Team auf Maurer- und Betonarbeiten. Da die Geschäfte gut und erfolgversprechend anliefen, kamen kurze Zeit danach der Aus- und Trockenbau und die Fassadensanierung hinzu. Die qualitativ hochwertige Leistung des Teams sprach sich im Markt fix herum und so machte sich die kleine Firma schnell in der Region einen Namen. Größere Firmen und öffentliche Auftraggeber fragten jetzt an und hoben den Daumen für die Vergabe von anspruchsvollen Großbauprojekten, unter anderem auch für den Bau von Geschäftsobjekten am Kurfürstendamm und am Alexanderplatz in Berlin. Die Auftragslage war stabil und so konnten weitere Mitarbeiter eingestellt und das Angebotsspektrum beharrlich und mit Augenmaß erweitert werden.
Innovationen mit Augenmaß
2001 nahm MAKRÜ-Bau die Trockenlegung von Mauerwerken mit ins Portfolio. Und damit setzte man sich innovativ von den Mitbewerbern ab, denn 2003 wurde die Firma anerkannter Degesil-Fachbetrieb und spezialisierte sich in dieser Sparte auf die Sanierung von feuchten Wänden und Kellern. Degesil ist ein spezieller Werkstoff, der in gelöster Form angewendet wird. Diese Kunststoffverbindung ist enorm wasserabweisend und wird in die Poren des zu sanierenden Mauerwerks gebracht. Die sogenannte Degisil-Sperre verstopft dabei nicht die Poren. Das Wasser im Baustoff kann nach und nach verdunsten und das Mauerwerk kann dadurch austrocknen. Ein willkommener Nebeneffekt ist, dass dank der trockenen Wände auch die Energiekosten gesenkt werden können. Und wenn es schon mal um Trockenlegungen geht, macht MAKRÜ-Bau die Sache rund. ,,Wir sind auch Ansprechpartner, wenn es um spezielle Injektionsverfahren, wie Rissverpressung oder Schleierinjektionen geht. Wenn wegen Überbauungen oder Leitungen das Ausschachten der betroffenen Wände nicht möglich ist, können wir mit Schleierinjektion arbeiten“, ergänzt Matthias Krüger. Dabei wird ein Injektionsgel von innen über Bohrlöcher durch die Wand gepumpt. Das Verfahren kann ebenso für Bodenplatten eingesetzt werden. Die sehr gute Abdichtwirkung hält jedem Frost-Tau-Wechsel stand. Dass die Mitarbeiter sich hierfür permanent weiterbilden, ist selbstredend. So war es dann nur eine logische Folge, dass seit 2007 Terrassen- und Balkonabdichtungen die Angebotspalette ergänzen.
Der Name MAKRÜ-Bau steht mittlerweile aber auch für die kreative Gestaltung von Fußböden, Wandflächen oder Arbeitsflächen in Innenräumen. Egal ob Wohnzimmer, Bad, Küche, Arbeitszimmer oder Garage. Wer sucht, der findet hier. Denn mit metallischen Pigmenten, Glittern, Flakes und Farben ergeben sich unendliche Gestaltungsmöglichkeiten. Es geht um eine sehr widerstandsfähige Beschichtungstechnik mit unvorstellbaren Möglichkeiten. Das fugenlose und unempfindliche Polyurethan verzeiht vieles und lässt sich super leicht reinigen. Mit einer praktisch unendlichen Auswahl an Farben und Effekten können die geschulten Installateure einen Look kreieren, der ganz den Vorstellungen des Kunden entspricht. Seit 2017 ist die Firma in diesem Segment schon unterwegs. In Kürze können sich Interessenten vom Angebot und Design in einem Showroom inspirieren lassen. Am 1. März 2023 wird die neue Räumlichkeit in der Straße der Republik 41 in Eisenhüttenstadt eröffnet. Nach der Eröffnung sollen dort auch Workshops für Installateure stattfinden, die die kreative Gestaltung erlernen wollen. Interessenten können sich unter www.makrue-bau.de anmelden.
Dank an die Kunden
Wer also handwerkliche Leistung auf höchstem Niveau sucht, ist in der Oderlandstraße 17 an der richtigen Adresse. Ob Eigenheimbau oder Wohnblocksanierung - die MAKRÜ-Bau GmbH erfüllt jeden Bauwunsch. Sie steht für kurze Bauzeiten und für eine hohe Qualität bei der Realisierung der Bauvorhaben. ,,Ohne die Zufriedenheit und das Vertrauen unserer Kunden in unsere Arbeit, wäre diese erfolgreiche Entwicklung nicht möglich gewesen", meint Matthias Krüger. Die Referenzliste, die man auf der Website einsehen kann, ist beeindruckend. Über Neu- und Ausbau der Feuerwehr in Ziltendorf, der Modernisierung von Wohngebäuden in Eisenhüttenstadt oder der Komplettsanierung der Villa Cohn in Guben ist das Leistungsspektrum eindrucksvoll abgebildet.
,,Der Bärenanteil der Aufträge kommt aus dem öffentlichen Bereich, also von Städten, Landkreisen, Gemeinden und Kommunen. Das ist ein Anteil von 70 Prozent an den Gesamtaufträgen. Zu 20 Prozent sind Firmen die Auftraggeber und 10 Prozent machen die privaten Auftraggeber aus", fasst Matthias Krüger die Auftragsstruktur zusammen und hofft dabei, dass er die krisenbedingten Umsatzeinbrüche schnell wieder wettmachen kann. ,,Die rasant gestiegenen Sprit- und Baustoffpreise haben natürlich etwas ins Kontor geschlagen. Die Auftragsstornierungen im öffentlichen Bereich lagen bei 30 Prozent. Unschön, aber noch beherrschbar", meint er augenzwinkernd.
Blick in die Zukunft
Ungeachtet der krisenbedingten Auswirkungen wird sich die Firma weiterhin auch sozial in der Region engagieren. Seit Jahren wird die Abteilung Handball bei der BSG Stahl Eisenhüttenstadt unterstützt. Gleiches gilt für die Freiwillige Feuerwehr in Neuzelle. An Weihnachten gibt es dann auch wieder eine Spende für die Blasmusiker der Region.
Um die Zukunft der Eisenhüttenstädter MAKRÜ-Bau GmbH ist es Matthias Müller nicht bange. Zum Jahreswechsel wird sein Sohn Sebastian die Geschäftsführung übernehmen. Der 39-Jährige bringt alle Voraussetzungen mit, die man braucht, um das Geschäft weiterhin erfolgreich zu führen und den Markterfordernissen anzupassen. Sebastian Krüger ist gelernter IT-Systemelektroniker und hat bis 2013 an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) BWL studiert. Gleich danach ist er als Angestellter in die Firma seines Vaters eingestiegen. Er kennt somit die Firma, den Markt und die Kunden aus dem Effeff. Ein Einstiegsszenario, dass nicht jedem Nachfolger vergönnt ist.