Schiffmühle: Am 1. April 1997 eröffnete Mario Lässig in Wriezen mit zwei Handwerksgesellen eine eigene Dachdeckerfirma. Seit dieser Zeit deckte er mit seinen Mitarbeitern weit über 1000 Dächer für seine ostbrandenburgische Kundschaft. Das allein wäre schon Anlass genug gewesen, nach 25 Jahren ununterbrochener Tätigkeit in diesem Jahr ein zünftiges Firmenjubiläum zu begehen.
Doch Mario Lässig half mit seiner Firma nicht nur hunderten Familien ein dichtes Dach über dem Kopf, zu realisieren. Er sicherte zugleich, in wechselvollen wirtschaftlichen Zeiten, in manchen Jahren bis zu fünfzehn Mitarbeitern Arbeit und Lohn. Zudem setzte der damals 35jährige Handwerksmeister mit seinem mutigen Schritt in die Selbständigkeit als Dachdeckermeister eine lange Traditionslinie seiner Familie fort.
In seinem heutigen Firmensitz in Bad Freienwalde an der Alten Oder 3a können Kunden und Gäste an einer Bürowand Bilder und Meisterbriefe gleich mehrerer seiner Vorfahren und Familienmitglieder entdecken. Der Name Lässig steht, wie sie verdeutlichen, schon seit über 100 Jahren in Wriezen und dem gesamten Oderbruch für ein Dachdeckerhandwerk herausragender Qualität.
Stets stellte die „Handwerkerdynastie“ Lässig, zu der insgesamt sechs Dachdeckermeister gehören, beste Qualitätsarbeit und Zufriedenheit der Kundschaft in den Mittelpunkt. Die Tradition der Familie begann bereits am 1. April 1921. Damals gründete Hermann Lässig - der Urgroßvater von Mario Lässig den ersten Dachdeckerbetrieb der Familie in Wriezen. Dessen Sohn Willi übernahm vom Urgroßvater 1946 das Geschäft. Ein zweiter Sohn, Marios Opa Alfred, eröffnete 1952 ebenfalls in Wriezen ein Bedachungsgeschäft mit Blitzableiterbau.
Handwerksmeister Mario Lässig hingegen begann sein Berufsleben, auf Anraten des Opas, jedoch nicht als Dachdecker, sondern als Motorenschlosser mit Abitur. Er sollte, so der Rat des Opas, mal einem Beruf mit weniger körperlicher Anstrengung nachgehen. Doch mit der Wende ergab sich für Mario Lässig im allgemeinen Umbruch der Betriebsstrukturen der Region die Chance, doch noch der Familientradition zu folgen. Er besuchte einen speziellen Kurs für den Gesellenbrief als Dachdecker im fernen Mayen und begann 1993 anschließend mit einem Meisterlehrgang.
Am 1. April 1997 war es dann soweit: Mario Lässig eröffnete genau 45 Jahre nach der Firmengründung seines Opas in der vierten Generation seinen Dachdeckerbetrieb. Anfangs bestand der Firmensitz in der Heimstättenstraße Wriezens lediglich aus einem Büro und einer Garage, in der sich einige notwendige Maschinen und ein kleines Materiallager befanden. Das wurde bald zu klein. Ein Umzug in angemietete Geschäftsräume im Wriezener Rondeeler Weg brachte Verbesserungen. Größere Flächen ermöglichten unter anderem eine umfangreichere Dachziegelpräsentation. Elf Jahre befand sich der Firmensitz in Wriezen.
Bei der Grundstückssuche für eine Erweiterung der Firma gab es von der damaligen Wriezener Stadtführung leider keine Hilfe. So fand Mario Lässig schließlich ein ge eignetes Grundstück in einem anderen Ort, und die Firma begann mit ihrem Umzug.
Seit dem Jahr 2008 ist der Dachdeckerbetrieb nun in Schiffmühle, An der Alten Oder 3a, ansässig. Zurzeit sind sechs Mitarbeiter damit beschäftigt, gut gefüllte Auftragsbücher abzuarbeiten. Neben der direkten Erstellung von Ziegeldächern, Flachdächern und Dachklempnerleistungen führt der Betrieb auch kleinere Zimmerer- und Maurerarbeiten eigenständig aus. Bei komplexen Aufträgen arbeitet Mario Lässig zur Sicherung eines Komplettservices für die Kundschaft mit Partnerfirmen zusammen.
Auf der am 1. April auf dem Firmengelände begangenen Feier zum 25-jährigen Firmenjubiläum dankte Mario Lässig allen jetzigen und auch ehemaligen Angestellten sowie Kunden, Zulieferern und Mitstreitern für ihr Vertrauen und ihre gute Zusammenarbeit. Einen besonderen Dank richtete er zudem an seine Ehefrau Ute Lässig, welche von Marios Vater, dem Dachdeckermeister Günter Lässig eingearbeitet wurde und die seit über zwanzig Jahren alle für den erfolgreichen Handwerksbetrieb erforderlichen Büroarbeiten erledigt. igo