Wenn ein geliebter Mensch geht, beginnt für die Hinterbliebenen ein Weg, den niemand freiwillig wählt. Es ist ein Weg durch die Trauer, durch das Loslassen - oft voller Fragen, Unsicherheit und Schmerz. In diesen Momenten braucht es Halt. Seit 15 Jahren steht das Haus des Abschieds Familien in genau dieser schweren Zeit zur Seite.
Ein Ort des Zuhörens und Verstehens

„Es ist immer schwer, die richtigen Worte zu finden, wenn es um Zeiten geht, in denen wir uns unseren Gefühlen und unserer Trauer stellen müssen“, sagt Thomas Henkel, Geschäftsführer des Haus des Abschieds. Genau deshalb sei es so wichtig, einen Ort zu haben, an dem die Menschen nicht nur betreut, sondern wirklich begleitet werden.
In den vielen Gesprächen, die über die Jahre entstanden sind, zeigt sich, wie wichtig es ist, mit offenem Herzen zuzuhören. „Mit Professionalität, unserer Erfahrung und viel Herz konnten wir vielen Menschen Trost spenden und den Mut und die Kraft zusprechen, ihren ganz eigenen Weg durch das Land der Trauer zu finden.“
Loslassen als Teil der Liebe
„Lieben heißt immer auch loslassen“, sagt Henkel. Eine Erkenntnis, die in der Begleitung von Trauernden eine zentrale Rolle spielt. Denn wahrhaftige Liebe endet nicht mit dem Tod - sie zeigt sich gerade dann in besonderer Stärke.„Loslassen bedeutet nicht, zu vergessen. Es bedeutet, die gemeinsame Zeit zu ehren und zugleich den Mut zu finden, einen Neuanfang zu wagen.“ Das Haus des Abschieds hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Übergang würdevoll zu gestalten. Die Abschiede sind individuell genau wie die Menschen selbst. Keine Schablone, kein Richtig oder Falsch. Nur Nähe, Echtheit und ehrlicher Beistand.
Wachsen mit den Menschen
Aus einem Standort wurde mit der Zeit mehr: Heute gehört neben Eisenhüttenstadt und Guben auch der Standort in Beeskow „Fedin Bestattungen“ dazu. Doch die Haltung bleibt dieselbe. „Verständnisvoll helfen“ - das ist nicht nur ein Leitsatz, sondern gelebte Überzeugung.
„Unsere Arbeit ist nicht nur ein Beruf, sondern ein Stück Berufung“, so Henkel. Mit jedem Schritt, den er und sein Team gemeinsam mit den Angehörigen gehen, entsteht Vertrauen. Und manchmal, mitten in der Trauer auch wieder Hoffnung.
Dankbarkeit für Vertrauen
„Es ist immer wieder erstaunlich, welche Lebens-, Liebes- und Leidensgeschichten mit uns geteilt werden“, sagt Henkel. Diese Geschichten berühren, prägen, bleiben. Und sie machen dankbar - für jedes entgegengebrachte Vertrauen, für jedes offene Wort, für jede Begegnung.
„Dafür sagen wir allen Familien, welche uns ihr Vertrauen ausgesprochen haben und weiterhin schenken, von ganzem Herzen Danke.“
Das Haus des Abschieds bleibt auch in Zukunft an der Seite der Menschen - mit Ruhe, mit Stärke und mit der tiefen Überzeugung: Niemand muss den letzten Weg allein gehen. Marie Lindner