Traumberuf in luftiger Höhe

15 Jahre Dachdeckerei Haase

Traumberuf in luftiger Höhe

Dackdeckermeister René Haase setzt auf Lehrlingsausbildung zur Fachkräftesicherung

Das Team um Firmenchef René Haase (oben Mitte) hat sich für das Gruppenfoto vor dem neuen Kran mit Hebebühne positioniert, der jetzt angeschafft wurde. Er ermöglicht den Dachdeckern leichteres und sicheres Arbeiten. Fotos: Dachdeckerfirma Haase

10.07.2021

Demnitz. Ob Samariteranstalten in Fürstenwalde, die ehemalige Schlossremise in Steinhöfel, die Heilandskapelle in Frankfurt (Oder), die Begegnungsstätte in Mönchwinkel oder Mietshäuser in Berlin. In vielen Orten der Region haben Dachdeckermeister René Haase und sein Team ihre „Spuren“ hinterlassen. So hat das Unternehmen auch die St. Gertraud-Kirche in Frankfurt (Oder) oder die Falkenberger Kirche mit neuen Schieferdächern ausgestattet. Aber auch Pergolen, Carports oder Pavillions aus Holz wurden von der Demnitzer Firma errichtet.

„Ich möchte an dieser Stelle meinen Mitarbeitern ganz herzlich für ihre geleistete Arbeit danken, die auch unter erschwerten Coronabedingungen reibungslos ablief. Ohne das starke Team würde die Firma nicht so gut laufen“, unterstreicht der 49-jährige Inhaber. Ein Großteil der Kollegen ist schon seit vielen Jahren in der Firma. „Mein Dank gilt zugleich auch meinen Geschäftspartnern und Kunden für die langjährige Treue“, sagt René Haase, der inzwischen auf das 15-jährige Bestehen seiner Firma zurückblickt, die am 1. Juli 2006 aus der Taufe gehoben wurde.

Das Jubiläum ist für die Zimmerleute, Dachdecker und -klempner der Demnitzer Firma natürlich auch ein gebührender Grund, um zu feiern. Als Dankeschön werden alle gemeinsam mit ihren Partnerinnen nach der Urlaubszeit Ende August eine Wochenend-Fahrt in den Spreewald unternehmen, verrät René Haase. Aber nicht nur zum Jubiläum legt er großen Wert auf Zusammengehörigkeitsgefühl in der Firma. Jedes Jahr gibt es zum Beispiel ein gemeinsames Sommerfest und eine Weihnachtsfeier für die Mitarbeiter und ihre Partnerinnen.

„Bewährt hat sich im Laufe des Firmenbestehens auch, dass in mehreren festen Teams gearbeitet wird“, erläutert René Haase. „Da stimmt die Chemie zwischen den eingespielten Mitarbeitern.“ Eine Truppe arbeitet so zum Beispiel momentan für die Fürstenwalder Samariteranstalten, die seit vielen Jahren Aufträge an die Demnitzer vergeben. Derzeit ist es eine energetische Dachsanierung mit Holzfaserdämmstoffen. Ein weiteres Team kümmert sich vor allem um Neubauten und Einfamilienhäuser und eine andere Truppe der Dachdeckerfirma hat sich auf die Dachsanierung spezialisiert und deckt derzeit in Demnitz ein Dach mit neuen Ziegeln ein.

Ganz besondere Fachkenntnisse müssen die Handwerker derzeit auf der Baustelle in der Johannes-R.-Becher-Straße in Fürstenwalde unter Beweis stellen. Hier werden Dachklempnerarbeiten aus Anthra-Zinc®, einer hochwertigen Veredelung von Zink, realisiert. Außerdem werden Dachschrägen energetisch mit Steico-Holzfaserdämmplatten saniert. Gerade diese Projekte mit besonderen Herausforderungen haben es René Haase angetan. „Wir machen keine Dächer von der Stange“, betont er. Für ihn sei wichtig, dass die Firma keine 08/15-Arbeit, sondern Qualität abliefere. „Ein Dach ist teuer, deshalb sind wir erst zufrieden, wenn auch der Kunde mit der Qualität der Arbeit und dem Produkt zufrieden ist“, betont der Firmenchef.

Das wissen auch die Auftraggeber zu schätzen, denn seinen Handwerksberuf als Dachdecker übt René Haase mit Leib und Seele aus, bezeichnet sich selbst als „workaholic“. Als Chef von elf Angestellten und drei Lehrlingen hat er ständig alle Hände voll zu tun, muss vieles organisieren und auch Bürozeiten mit einplanen. Da fällt nicht „nach acht Stunden der Hammer“, sondern sein Arbeitstag ist wesentlich länger. Auch an Samstagen nimmt er sich selten frei. „Meine Familie hat leider nicht viel von mir“, räumt er ein. Dennoch erhält er von ihr volle Rückendeckung. „Ohne die Unterstützung und Hilfe meiner Frau Yvonne wäre das alles nicht möglich,“ ist René Haase mehr als dankbar. „Sie ist einmalig“. Nicht nur zu Hause hält sie ihm komplett den Rücken frei, sondern unterstützt ihren Mann auch bei der Buchhaltung in der Firma. Auch ansonsten ist die Firma ein „Familienbetrieb“: So sorgen die Eltern von René Haase für die Mülltrennung, denn im Unternehmen fallen bei den Arbeiten ständig auch Folien, Pappen und Holzreste an, die wöchentlich entsorgt werden. „Ihre Hilfe ist eine große Unterstützung und verschafft Zeit, die für andere Aufgaben verwendet werden kann“, zollt der Sohn ihnen Anerkennung. Für weitere Entlastung sorgt auch Tochter Marlen, die jetzt ins 3. Lehrjahr ihrer Dachdeckerausbildung kommt. Sie hat zudem bereits einen Abschluss als Kauffrau im Außen- und Großhandel in der Tasche und im Unternehmen Dachdecker-Einkauf gearbeitet, kennt sich also bereits mit Werkstoffen aus. Nun lernt sie auch alle Arbeiten kennen, die ein Dachdecker erledigen muss. Das sind die allerbesten Voraussetzungen für ihren Wunsch, nach dem Abschluss im Büro der väterlichen Firma Kostenvoranschläge, Rechnungen und viele weitere Arbeiten übernehmen zu können. Auch seine beiden anderen Töchter, Rosalie und Luna, packen tatkräftig mit an, wenn „Not am Mann ist“. Sie streichen beispielsweise Bretter, welche für die Baustellen verwendet werden. Bei so viel Unterstützung durch die Familie, bei der er sich dafür ganz herzlich bedankt, ist dann auch für ihn mal früher Feierabend, freut sich der Dachdeckermeister. Denn auch um den Berufsnachwuchs kümmert sich René Haase intensiv. In den vergangenen Jahren wurden bereits mehrere Lehrlinge ausgebildet, von denen auch heute noch einer im Betrieb arbeitet. Ziel ist es, jedes Jahr einen neuen Auszubildenden aufzunehmen - als „Beitrag für die Fachkräftesicherung in der Region“. Bewerbungen sind also immer gern gesehen. Auch Praktika können jungen Leute im Demnitzer Handwerksbetrieb absolvieren. Tochter Marlen will nach ihrer Gesellenprüfung später auch den Ausbilderschein machen, um auch in diesem Bereich ihren Vater entlasten zu können. (MäSo/Uy)