"Tierheime am Limit"

04.10. WELTTIERSCHUTZTAG

"Tierheime am Limit"

SOS: Das diesjährige Motto des Welttierschutztages ist ein lauter Hilferuf

Gerade Welpen wurden in Corona-Zeiten vermehrt ausgesetzt oder in Heimen abgegeben. Die Tierheime sind übern lastet. Foto: Christin Klose/dpa-mag

02.10.2022

Zum diesjährigen Welttierschutztag am 4. Oktober rufen Tierschutzorgansisationen und Tierheime gemeinsam mit rund 740 Mitgliedsvereinen das Leitmotto "Tierheime am Limit" aus. Wegen der Überfüllung durch "Corona-Tiere" und des enorm steigenden Kostendrucks sind die Tierheime in großer Gefahr. Politik und Gesellschaft werden gebeten, gemeinsam für die Tierheime einzustehen und den karitativen Tierschutz in Deutschland zu retten.

Obwohl sie Leistungen im Auftrag der öffentlichen Hand wie die Betreuung von Fundtieren oder beschlagnahmten Tieren übernehmen, haben die politisch Verantwortlichen sie über Jahrzehnte im Stich gelassen - finanziell, aber auch durch Versäumnisse auf ordnungsrechtlicher Ebene.

Mittlerweile kommen so viele Tiere in den Tierheimen an, dass immer mehr Aufnahmestopps verhängt werden müssen. Vor allem viele Hunde sind betreuungsintensiv, zum Beispiel, weil sie - vermehrt in Coronazeiten - als Welpen aus tierschutzwidrigen Zuchten illegal nach Deutschland geschmuggelt wurden oder weil ihre Vor-besitzer im Umgang mit Hunden vollkommen unerfahren und überfordert waren.

Historisches zum Tierschutztag

Franz von Assisi - Begründer des Ordens der Franziskaner und Schutzpatron der Tiere - sah das Tier als lebendiges Geschöpf Gottes und als Bruder des Menschen an. Doch wichtiger ist, dass Franz von Assisi den Einheitsgedanken der Schöpfung im Sinne der Gleichheit aller vor Gott und untereinander vorlebte und unermüdlich predigte. Auch den kleinsten Wurm betrachtete er als gottgewollt und daher als schützenswert. Am 4. Oktober 1228, zwei Jahre nach seinem Tode am 3. Oktober 1226, wurde er heilig gesprochen.

Es war der Schriftsteller und Tierfreund Heinrich Zimmermann, der 1924 vor Berliner Tierschützern für die Einführung des Welttierschutztages plädierte. Die erste Veranstaltung fand bereits am 4. Oktober 1925 im Berliner Sportpalast statt.

Nach 1945 wurde der Welttierschutztag, mit Zustimmung der ausländischen Gremien, 1950 auch wieder in Deutschland eingeführt.

www.tierschutzbund/cr

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Jeder Besitzer einer Freigängerkatze kennt die große Angst, wenn das geliebte Haustier nicht zur gewohnten Zeit nach Hause gekommen ist. Jährlich verschwinden tausende Katzen spurlos. Viele haben Glück und werden von Katzenfreunden gefunden und im Tierheim abgegeben. Aber nur wenn sie gekennzeichnet und registriert sind, können sie eindeutig identifiziert werden und in ihr liebevolles Zuhause zurückkehren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Katze zu kennzeichnen. Die einfachste und sicherste Methode ist, dass der Tierarzt der Katze einen Transponder mit Mikrochip und Identifikationsnummer einsetzt. Dieser Eingriff kostet ca. 35 Euro und ist für jeden Tierarzt Routine.

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