Es ist ein Zustand, der wie ein Alptraum klingt: Plötzlich weiß man nicht mehr, wo man ist. Probleme bei der Orientierung, Verwirrtheit, Ängstlichkeit, vielleicht sogar Halluzinationen: Das sind Anzeichen für ein Delir. Dabei handelt es sich um eine plötzliche Störung im Gehirn, die gerade bei älteren Menschen nicht selten vorkommt. Welche Personengruppen sind besonders betroffen?
Die Symptome erinnern oft an Demenz oder Depression
Zeigen sich Symptome wie Verwirrtheit, Probleme bei der Orientierung und Vergesslichkeit, denken Außenstehende oft erst einmal an eine Demenz. Der entscheidende Unterschied: Eine Demenz entwickelt sich langsam und stetig, ein Delir hingegen setzt plötzlich sein, erklärt das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP). Die Beschwerden eines Delirs können Außenstehende aber auch an eine Depression denken lassen etwa, wenn es sich um ausgeprägte Ängstlichkeit handelt.
Pflegebedürftige sind eine Risikogruppe
Ältere pflegebedürftige Menschen sind besonders gefährdet, Delirien zu erleben. Auslöser ist in vielen Fällen eine Veränderung. Das kann der Umzug ins Pflegeheim sein oder ein Aufenthalt im Krankenhaus. Auch der Verlust der Mobilität kann ein Einschnitt sein, der ein Delir zur Folge haben kann. Steht so eine Veränderung an, können Angehörige einiges tun, um das Risiko eines Delirs zu verringern. Zum Beispiel, indem sie darauf achten, dass vertraute Gegenstände wie Fotos oder die Lieblingsdecke in der Nähe sind. dpa