Mit fortwährender Pandemie wird klar, dass Corona unser Leben und damit auch unsere Einrichtung dauerhaft verändert. Die Erkenntnis, dass wir Teil der Natur und damit eines empfindlichen Ökosystems sind, macht das Thema Nachhaltigkeit zu einem wesentlichen Aspekt für die Einrichtung 2022. Dies zeigt sich in einer Vielzahl von Trends wie Naturmaterialien, Ressourcenschonung, Langlebigkeit und Produkttransparenz. Das Design und die Farbtrends spiegeln dabei die Sehnsüchte des Konsumenten wider: Von der Natur inspirierte Farben und weiche Formen werden mit fröhlichen Akzenten und Komfort angereichert, der Spaß macht. Traditionelle und handwerkliche Details geben uns Ruhe und strahlen Beständigkeit aus. Bei den Funktionen zählen Stauraum und das Homeoffice noch immer zu den Favoriten.

Der private Teil der Wohnung das Schlafzimmer, die Ankleide und das Badezimmer verschmilzt zu einem Rückzugs- und Erholungsort in den eigenen vier Wänden. Insgesamt wird die Einrichtung hier deutlich wohnlicher und lädt zum längeren Aufenthalt ein. Holz und Nassraum-Tapeten für das Bad; Pflanzen, die nachts Sauerstoff für den Schlafbereich produzieren, schaffen eine neue Gemütlichkeit. In Neubauten gönnt man dem Bad etwas mehr Platz, und mit zunehmender Raumgröße wird es auch gerne mit dem Schlafzimmer kombiniert. Dieses ist 2022 inspiriert von luxuriösen Hotels und bietet gesunden Schlaf ebenso wie relaxte Lichtstimmungen durch cleveres Möbellicht.
Die Innenausstattung der Schlafzimmerschränke und Ankleiden ist vielfältig und raffiniert, vom Stauraumwunder bis zum hochwertigen Ambiente mit edlen Materialien wie Furnier, Messing, Leder und Samt oder Wollfilz.
Die Größe der Möbel variiert in der nächsten Saison stark. Die Wohnraumverknappung und die steigenden Mietpreise machen Wohnraum zu einem wertvollem Gut, weshalb der Trend zu Stauraumlösungen im Möbel ungebrochen ist. Egal ob Couch, Bett oder Tisch: Immer mehr clevere, multifunktionale Einrichtungen bieten zusätzlichen und oft unerwarteten Stauraum. Manche sogar inklusive Geheimfach. Gleichzeit werden die Möbel reduzierter und brauchen selbst wenig Platz. Als Gegentrend zeigen raumgreifende Tischanlagen und große Lounges ein luxuriöses Statement für mehr Spaß in widrigen Zeiten. Auch humorvolle Dekorationen oder heitere Farbakzente dürfen im kommenden Jahr den Betrachter aufheitern.
Ob die große Terrasse auf dem Land oder der kleinste Freisitz in der Stadt: Wir machen es uns draußen schön. Die OutdoorMöbel 2022 sind so wohnlich und attraktiv, dass sie durchaus auch im Wohnzimmer Platz finden könnten, und so bieten die Hersteller immer häufiger Möbel für In- und Outdoor an. Der mit Pflanzen dekorierte Balkon bekommt Kissen, Teppich und Leuchte sowie eine Ecke zum Kochen oder Grillen. Kleine, mobile Rollwagen bringen Notwendiges von der Küche nach draußen. Selbstgezüchtete Kräuter dürfen ebenfalls nicht fehlen - egal, ob auf dem Balkon oder ganzjährig in der Küche.
Bei der Suche nach innerem und äußerem Gleichgewicht spielt die Natur eine entscheidende Rolle. Dabei ist Holz als nachwachsender, heimischer Rohstoff, der auch in Möbeln CO2 bindet, gefragter denn je und bestimmt maßgeblich die neue Natürlichkeit. Nicht nur in Wohn- und Esszimmermöbeln, sondern auch in der Küche, im Büro und im Badezimmer erfreut sich Holz wachsender Beliebtheit. Dabei spielt die Herkunft aus zertifizierten, nachhaltig bewirtschafteten Wäldem eine ebenso wichtige Rolle wie die natürliche Anmutung; mit handschmeichelnder, matter Haptik und dezenten Ästen weisen sie sich aus als erlebbare Unikate der Natur. Eiche und Nussbaum bleiben wichtige Trendhölzer 2022, aber diverse andere Holzarten wie Rüster (Ulme), Esche, Ahorn oder Weißtanne tauchen ebenfalls auf und verbreitern das Spektrum heimischer Holzarten. Massivholzmöbel mit matt geöltem Finish zeigen sich auch schon mal mit tiefen Strukturen oder in gerillter Optik, insbesondere in den neuen Küchenfronten aus Holz. Die natürliche Einrichtung wird durch weitere Accessoires aus Sisal, Rattan, Weide sowie Baumwolle oder Leinen ergänzt.

„Neutrals“ (engl.) heißen naturnahe Pastelltöne, wie eine Handvoll Kieselsteine von Hellbeige über warme Grau- und Brauntöne bis hin zu Anthrazit. Diese belegen den Anspruch an nachhaltiges Design und eine zeitlose Farbwahl, die das Möbel lange Zeit attraktiv hält. Aber es wird auch dezent farbiger. Die Trendfarbe Blau transportiert die Sehnsucht zum Meer, und Grüntöne bleiben wichtig.
Beide Farben haben dabei eine gedämpfte Natürlichkeit, die beruhigend wirkt. Aber es liegen auch sehr dunkle Farbnuancen und ganze Raumgestaltungen im Trend, die uns Behaglichkeit und Nestwärme geben. Die Polstermöbel sind in der nächsten Saison mit Cord, Samt oder interessanten Bouclé-Stoffen ausgestattet, welche den Sitzmöbeln eine ansprechende und grobe 3D- Haptik verleihen. Die Sessel und Sofas sind knautschig und etwas weicher gepolstert, so dass es sich wie eine Umarmung anfühlt, wenn man sich hineinsetzt. Die Sitzposition bleibt dabei komfortabel und wird dank motorischer Unterstützung auf Wunsch auch zur Liegeposition. Akzente in Schwarz und Anthrazit bleiben ein Statement im kommenden Jahr, insbesondere auf zarten Metallsockelfüßen und -untergestellen, aber auch in Leuchten. Die Spülen und Armaturen in Küche und Bad kommen ebenso wie die elektronischen Geräte in mattem Schwarz mit Anti-Fingerprint-Oberfläche in unsere Wohnungen. Die Lust auf Gemütlichkeit zeigt auch Schwarz auf größeren Flächen und in dunkleren Raumszenen, die dann mit mattem Gold, Messing oder Bronze unterbrochen werden. Rückseitig lackiertes Glas, Massivholz und Marmor ergänzen den Style in Tischplatten und Arbeitsflächen. (vdm)