Wichtige Anlaufstelle für Tierschützer

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Wichtige Anlaufstelle für Tierschützer

Der Tierschutzverein Strausberg, Rüdersdorf und Umgebung arbeitet mit dem Helfernetzwerk: Die Arbeit in der Katzenstation ist vielfältig und neben Spielen und Füttern gibt es auch viele schwere Aufgaben.

Stundenlang harrten die Tierschützer aus, um das zweite Kitten einzufangen - mit Erfolg. Foto: Helfernetzwerk

14.10.2024

Rüdersdorf. Die Arbeit in der Katzenstation ist vielfältig und auch wenn Streicheln, Spielen und Füttern dazugehören, so gibt es auch viele schwere Aufgaben. Zum Tätigkeitsbereich der Tierfreunde, die sich zum größten Teil ehrenamtlich beim Tierschutzverein Strausberg, Rüdersdorf und Umgebung e. V., engagieren, gehört beispielsweise auch die Tierrettung. Das geschieht unter anderem in Zusammenarbeit mit dem „Helfernetzwerk entlaufene, gefundene Tiere Berlin-Brandenburg“. Dabei handelt es sich um Menschen, die freiwillig und unentgeltlich helfen, verletzte Tiere sichern und in Pflegestellen unterbringen oder Besitzer ausfindig machen. Nici (möchte nicht beim vollem Namen genannt werden) ist heute die Leiterin der Jugendgruppe des in Rüdersdorf ansässigen Vereins. Sie kam durch eine Tierrettung das erste Mal in die Katzenstation und ist geblieben. „Unser Hauptthema beinhaltet Katzen, wir leiten aber Menschen mit Meldungen von Hunden oder Wildtieren an die richtigen Stellen weiter“, erzählt sie. Entstanden ist das Netzwerk aus einer WhatsApp-Gruppe Anfang 2023 durch einen Fall mit einem verstorbenen Tier. Der Erfolg liegt darin, dass die zahlreichen Aufgaben auf viele Schultern verteilt werden können: Eine Person vor Ort, eine weitere im Internet auf der Suche nach den Besitzern und eine dritte am Telefon. Damit alle schneller informiert sind, gab es die Idee, eine Gruppe in den sozialen Medien zu eröffnen, ähnlich wie es diese auch für die Wildtierrettung gibt. Nun sind es mittlerweile ca. 160 Mitglieder. Seit längerem arbeiten die Rüdersdorfer Tierschützer bereits mit vielen anderen Helfern, Vereinen und Tierheimen zusammen. „Gemeinsam kann man mehr erreichen. Wir verleihen auch Lebendfallen, um hilfebedürftige Tiere zu sichern“, berichtet Vereinssprecherin Corinna Ritter.

Erst kürzlich wurden in Petershagen zwei herrenlose, verwahrloste Kitten, schätzungsweise zwischen acht bis zehn Wochen alt, gesichtet, die ohne Hilfe gestorben wären. Von der Mutter gab es keine Spur. Das Helfernetz wurde um Hilfe gebeten. Durch das Abspielen von Kittenlauten konnte eines der beiden Kitten angelockt und gefangen werden. Nach einigen Stunden ging dann endlich auch die zweite Fundkatze in die Falle. Tierpflegerin Jette Schröder, die in dieser Nacht Bereitschaft hatte, empfing die Tierschützer gegen 2 Uhr. Inzwischen wurden die Kleinen von Parasiten befreit und tierärztlich versorgt. Sie sind wohlauf und sollen bald vermittelt werden.

Auch bei Totfunden versucht das Netzwerk zu helfen und vor der zuständigen Instanz da zu sein, um die Tiere auf einen Chip zu prüfen und um auf Facebook nach dem Halter zu suchen. „Leider ist es noch sehr oft so, dass die zuständige Instanz oder das Amt die Tiere nur entsorgt und sie nicht auf einen Chip prüft oder eben Fotos macht, damit der Besitzer Gewissheit hat, auch wenn diese wirklich schrecklich ist“, sagt Nici.