Einem Parkcharakter entsprechend soll das neue Wohnquartier mit privatem Grün wie auch mit einem gemeinsamen Nachbarschaftspark und im Zentrum mit einem Quartierspark stark durchgrünt werden. Angedacht ist, in der Mitte des zu bebauenden Areals ein Gemeinschaftshaus zu errichten. Nach dem Bebauungsplanverfahren könnte der Baubeginn in zwei bis zweieinhalb Jahren und mit einer Bauzeit von etwa zwei Jahren etwa 2025 fertig sein – wenn die Vermarktung gut läuft.
Nach Ausführung des Beigeordneten Müller hat sich der städtische Strukturwandel besonders für Hohenstücken negativ ausgewirkt. Er sieht in dem vorliegenden Nachnutzungskonzept für die rückgebauten und vom Leerstand betroffenen Plattenbauten eine künftig wieder stabile Entwicklung für den Stadtteil. So heißt es auch im „Versteti-gungskonzept Soziale Stadt Hohenstücken“ in der jüngsten Fortschreibung, dass „ohne städtebauliche Aufwertungsmaßnahmen …eine nachhaltige und soziale Stabilisierung als Wohnquartier nicht zu erwarten ist“.
In der SVV-Diskussion war u. a. von der positiven Weiterentwicklung von Hohenstücken mit der vorgesehenen Bebauung die Rede, die ein Stück Monokultur auflöst und die auf die gute Infrastruktur wie Kindergärten, Schulformen und ÖPNV aufbaut. Wie es auch im vorgenannten Verstetigungskonzept heißt, stehen für eine erfolgreiche Nachnutzung von Rückbauflächen „einkommensstärkere Zielgruppen für das Quartier“ im Fokus, was für die soziale Mischung als sehr wichtig angesehen wird.
Im Sinne der nachhaltigen Stabilisierung mit sozialer Durchmischung des Stadtteils Hohenstücken verbindet auch die SPD-Fraktion eine positive Einschätzung zu dem „Parkquartier Hohenstücken“. Allerdings werden wir uns weiterhin für Aufwertungsmaßnahmen im Bestand der Mietwohnungen in Hohenstücken und bedarfsgerecht auch für sozialen Mietwohnungsbau in dem Stadtteil einsetzen.
Von unserer Fraktion hat Ralf Holzschuher die hinterfragten Aussagen des Oberbürgermeisters zur Bestandsgarantie des am Rande des Baufelds stehenden Gebäudes und des Angebotes des KiJu als sozialer Treffpunkt für Kinder und Jugendliche in der Trägerschaft des Humanistischen Regionalverbandes Brandenburg-Belzig ausdrücklich begrüßt. Auch für uns ist das Angebot des KiJu eine Form von sozialer Infrastruktur, die mit dazu gehört.
Werner Jumpertz
SPD-Fraktion
Brandenburg an der Havel
Bildung, Wirtschaft und Arbeit für das Quartier – BIWAQ
Chancen von Bewohnerinnen benachteiligter Stadtteile verbessern
Bereits seit einigen Jahren wird das ESF-Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft und Arbeit im Quartier – BIWAQ“ in Hohenstücken umgesetzt. Ziel ist, die Chancen von Bewohnerinnen und Bewohnern in benachteiligten Stadtteilen zu verbessern. Dazu werden Projekte zur Integration in Arbeit und zur Stärkung der lokalen Ökonomie unterstützt. Das Programmgebiet Hohenstücken wurde 2019 auf den Görden und Brandenburg-Nord ausgeweitet. Neben der Unterstützung von Arbeitssuchenden bei der Reintegration in den Arbeitsmarkt wurden vielfältige Aktivitäten initiiert, das Leben in den Stadtteilen kulturell zu bereichern. In den zurückliegenden Jahren fanden vielfältige Veranstaltungen, wie Führungen, Vorträge, Bildungsveranstaltungen und Lesungen im Bürgerhaus mit mehreren hundert Besuchern statt.
Es wurde eine PDF-Präsentation über die Entwicklung der drei Stadtteile mit 160 Folien erstellt, die noch in diesem Monat auf der Seite der BAS GmbH veröffentlicht wird und für den Einsatz im Unterricht und bei Bildungsveranstaltungen geeignet ist. Im nächsten Jahr wird ein Buch mit einem Umfang von nahezu 300 Seiten erscheinen, das die Entwicklung der Stadtteile, ihre Besiedlung, die Geschichte, Wirtschaft und Kultur zeigt. Dieses Buch soll besonders den Stadtteil Hohenstücken präsentieren, der im Jahre 2022 sein 50-jähriges Bestehen feiern kann. Im Herbst 1972 begannen die Arbeiten an Brandenburgs jüngstem Stadtteil.
Im Bürgerhaus wird es auch wieder eine Veranstaltungsreihe geben, die den Bewohnern „ihre“ Stadtteile nähern bringen möchte und auch andere interessierte Brandenburger nach Hohenstücken locken soll. Natürlich werden auch im nächsten Jahr die Unterstützungsangebote für Arbeitssuchende fortgeführt. Frank Brekow
Wer Hilfe in Anspruch nehmen möchte, meldet sich bei Frank Brekow (BAS GmbH), Telefon 03381-20874015.