Frühlingserwachen im Blumberger Lenné-Park! Selten ist ein Spaziergang durch den beliebten Park an der B 158 so schön wie in diesen Märztagen. Die Sonne blinzelt sich durch die Baumlandschaften, Schwäne, Enten und andere gefiederte Wesen kämpfen lautstark an den Parkgewässern um die besten Nistplätze. Und auch die Rehe lassen sich trotz des nahen Straßenlärms nicht beim Äsen stören.
Der Ursprung der Parkanlage geht bis ins späte 17. Jahrhundert zurück. Nach verschiedenen Besitzerwechslen übernahm Graf Friedrich Ludwig von Arnim 1836 das Anwesen, zu dem ursprünglich auch ein Schloss gehörte. Er war es, der den preußische Gartenkünstler Peter Josef Lenné mit einem Konzept für den Park beauftragte. Dessen Entwurf sah eine relativ sparsam bepflanzte großzügige Parkanlage mit weitläufigen Wiesen vor. Zwei Seen sollten das Problem des hohen Grundwassers lösen und über diverse Wege und Brücken umrundet werden können.


Aus dieser Zeit stammen die heute etwa 170 Jahre alten Kastanien, Buchen, Eichen, Ulmen, Lärchen, Ahornbäume, Linden und Platanen. Einzelne Bäume der Allee zur B 158 und der Eichenallee sind mit rund 230 Jahren noch älter und haben eine stattliche Größe erreicht. Die gelegentlich im Park zu findenden Birken und Robinien werden der Zeit Anfangs des 20. Jahrhunderts zugeordnet. Einen nicht geringen Teil des alten Baumbestandes vernichtete im Sommer 1959 ein schwerer Sturm - andere Gehölzbestände des historischen Parks fielen diversen Bauvorhaben zum Opfer. Mitte der 1970er Jahre begann man damit, den Lennéparks wiederzubeleben. Es wurden Parkwege saniert, Brücken originalgetreu wieder hergestellt und eine Gehölz- und Gewässerpflege durchgeführt.
Der Park ist rund 23 Hektar groß und kann per Rundweg erkundet werden. Zur Parkanlage gelangt man am besten über die Blumberger Schloßstraße. Auf den Straßen in Höhe des Dorfteiches und der Dorfkirche findet man Parkmöglichkeiten. Zwischen dem Gemeindezentrum und dem Kindergarten führt ein Weg hinab zum etwas tiefer liegenden Gelände des Lennéparks.
Arbeiten an Leitung
Zwischen Werneuchen und Seefeld ist ab April die Auswechslung einer Trinkwasserversorgungsleitung geplant. Die bereits veraltete Leitung entlang der B 158 sorgte in der Vergangenheit öfter für Rohrbrüche. Es ist vorgesehen, die Auswechslung und Erweiterung bei laufendem Betrieb vorzunehmen. Dennoch wird es im Bereich der Baustelle zu Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs kommen. Während der Arbeiten wird eine temporäre Ampel den Verkehr wechselseitig freigeben. Die geplante Ausführungsdauer liegt bei 4 Monaten. Kurzzeitige Unterbrechungen der Trinkwasserversorgung im betroffenen Versorgungsgebiet sind möglich.