Werneuchen. Ylenia, Zeynep und Antonia - das sind drei wohlklingende Namen, die vor knapp vier Wochen allerdings für ziemlich viel Aufregung sorgten. Denn diese drei Namen standen für jene heftigen Sturmtiefs, die Mitte Februar über ganz Deutschland zogen. Auch im Stadtgebiet von Werneuchen kam es zu vielen Sachschäden, glücklicherweise wurde aber - soweit bekanntniemand verletzt. Die hauptsächlichen Schäden waren entwurzelte Bäume, abgebrochene Äste und Leitungsschäden.
Insgesamt hatte die Freiwillige Feuerwehr Werneuchen mit ihren Ortswehren rund 50 sturmbedingte Einsätze. Am 19. Februar wurde eine sogenannte technische Einsatzleitung im Gerätehaus Werneuchen eingerichtet. Von hier wurden alle Einsätze koordiniert und disponiert, so dass die Leitstelle Barnim entlastet werden konnte. Auch die Stadtwerke Werneuchen halfen bei der Schadensbeseitigung.
Eine positive Bilanz konnte das Sachgebiet Ordnungswesen in Bezug auf den öffentlichen Baumbestand ziehen. Die umfassende Baumpflege der vergangenen zwei Jahre habe sich sehr bemerkbar gemacht, hieß es aus dem Rathaus. „Die Notwendigkeit der Verfünffachung der jährlichen finanziellen Aufwendungen wird an dieser Stelle klar sichtbar. Gerade die großen Straßenbäume innerorts an der B158 und den Landesstraßen wären uns zum Verhängnis geworden. Hier haben sich die Anstrengungen der letzten zwei Jahre klar bezahlt gemacht“, so Bürgermeister Frank Kulicke. Ausdrücklich bedankte er sich im Namen der Werneuchener Bürger bei den Kamerden der Freiwilligen Feuerwehr Werneuchen für ihre außerordentlich hohe Einsatzbereitschaft bei der Bewältigung der Sturmfolgen.
In Auswertung der Ereignisse wird auch noch einmal auf die Sensibilisierung der Alarmierung aufmerksam gemacht. Die Reaktivierung von Sirenen ist von der Stadt als Träger des Brandschutzes nicht vollzogen worden, um Bürgerinnen und Bürger zu belästigen. Vielmehr ist die Alarmierung von Feuerwehren durch Sirene und Meldeempfänger ein gängiges Alarmierungsmittel im ländlichen Raum und ist in vielen Kommunen Brandenburgs ein Standard. Dies gilt besonders für den Brand- und Katastrophenschutz sowie für den Erhalt der schnellen und einfachen Aufmerksamkeit der Bevölkerung. Gerade bei Unglücksfällen, extremen Wetterereignissen, Stromausfällen oder anderen Gefahrenlagen ist dieses Mittel unverzichtbar. Nach solchen Naturereignissen schätzen viele Bürgerinnen und Bürger die ehrenamtliche Arbeit der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr.
Daher haben die Sirenen ihren Zweck vor Ort und man sollte immer bedenken, dass niemand die Feuerwehr aus Spaß alarmiert, sondern im Notfall!