Wintersonnenwende als Fest

Weihnachtsgrüße aus der Region

Wintersonnenwende als Fest

Der 21. Dezember gilt als Geburt des Lichtes, das die dunkle Zeit beendet.

Die Sonne erreicht ihren Zenit am südlichen Wendekreis. Die Tage werden von nun an wieder länger. Foto: jr

29.12.2022

Die Wintersonnenwende am 21. Dezember war schon lange vor Christi Geburt ein wichtiges Datum: Es ist die längste Nacht des Jahres. Danach geht es wieder bergauf. Die Tage werden wieder länger, die Nächte kürzer. 

In vielen europäischen Kulturen wurde der Mittwinter festlich begangen: zum Beispiel im Römischen Reich mit den Saturnalien, einem Fest zu Ehren des Gottes Saturn, und in Skandinavien beim Julfest. 

Die kraftvolle Symbolik des Datums - die Geburt des Lichts mitten in der Dunkelheit des Winters - machten sich die römischen Päpste und Kaiser zunutze, denn sie erklärten hierzu im 4. Jahrhundert das Christentum zur Staatsreligion. Statt der Geburt des Sonnengottes Mithras am 25. Dezember feierte man in Rom fortan die Geburt Jesu - der ja von sich sagte: „Ich bin das Licht der Welt". 

Wurden also heidnische Rituale einfach umgedeutet? Der theologische Grund für die Wahl des Datums war ein anderer: Der Geburtstag Jesu entstand aus der Rechnung „Verkündigung des Engels Gabriel an Maria plus neun Monate".

Der 25. März gilt als Datum der Verkündigung und damit der Zeugung. Daraus ergibt sich der 25. Dezember als Geburtstermin und die darauffolgenden 12 Tage werden als heiligen Nächte gesehen. planet-wissen.de


Woher kommen die Weihnachtslieder?

Schon gewusst?

Weihnachten ist fest an das Christentum gebunden. Zunächst wurden Weihnachtslieder ausschließlich in den Kirchen gesungen, oft im Rahmen der beliebten Krippenspiele. Vielleicht das älteste bekannte Weihnachtslied ist „Nun komm, der Heiden Heiland", das Martin Luther auf der Basis des Hymnus „Veni redemptor gentium" des Ambrosius von Mailand (339-397) geschrieben hat. Bevor Luther im Rahmen der Reformation das gemeinsame Singen in der Kirche einführte, gab es nicht allzu viele Weihnachtslieder. Viele stammen von ihm selber, wie „Gelobet seist du, Jesu Christ".

200 Jahre später half Johann Sebastian Bach, die Lieder Luthers im kollektiven Gedächtnis zu verankern. Das gemeinsame Singen und Musizieren von Weihnachtsliedern in der Familie wurde jedoch erst im 18. Jahrhundert zur Tradition. Das Weihnachtsfest wandelte sich zum heute bekannten Familienfest. In den Stuben erklangen in den nächsten einhundert Jahren Weihnachtsklassiker wie „Ihr Kinderlein kommet" und „Stille Nacht, heilige Nacht". Auch Winterlieder ohne christlichen Bezug sind in diesem Zeitraum entstanden, wie zum Beispiel „O Tannenbaum" oder „Leise rieselt der Schnee". pm

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