Die Nostalgiewelle

Weihnachtsgrüße

Die Nostalgiewelle

Dekoration: Wer es eher klassisch zu Weihnachten mag, ist voll im Trend.

Porzellan-Weihnachsteller - hier von Villeroy und Boch - werden wie zu Omas Zeiten stehend präsentiert. Foto: Villeroy und Boch/TrendXPress/dpa-mag

18.12.2023

Ein paar wenige werden diese Dekorationen noch selbst am Baum erlebt haben, mancher hat vielleicht noch ein Paket mit alten Erbstücken davon im Keller gehalten - bis jetzt. Denn es ist Zeit, die gute alte Weihnachtsdekoration herauszuholen. 

Die Nostalgiewelle bei den Dekorationstrends zum Advent und Weihnachten erreicht in diesem Jahr ihren Zenit. Wer davon nichts besitzt, dem bietet sich viel Neues in den Läden, das auf so alt bis antik gemacht ist. „Besonders auffallend ist der Trend an den Figuren - und zwar an Kinderfiguren, nicht die üblichen kindliche Versionen in Pastell-Tönen, sondern in der Art der Hummel-Figuren“, sagt die Trendanalystin Gabriela Kaiser. Sie bezieht sich auf die Figuren, die seit den Dreißigerjahren von der gleichnamigen Manufaktur produziert werden.

Warum ist das ein Trend?

„Beeinflusst wird dieser Trend auch über diese starke Second-Hand-Welle, in der wir uns im Moment befinden“, sagt Trendanalystin Kaiser. Viele kaufen lieber gebrauchte Kleidung und Waren als Neues, das zu Lasten von Ressourcen produziert wird. 

Der Markt reagiert: „Daher gibt es jetzt natürlich auch neues Design in alter Optik: mit den traditionellen Farben Grün, Rot und Gold, aber vor allem mit nostalgischen, märchenhaften und vielleicht auch kitschigen Dekorationen. 

Da hängen kleine Schaukelpferde am Baum, Rehe zieren das Fensterbrett, Nussknacker sitzen in der Ecke. „Aber auch das Thema Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit wird bleiben“, sagt Julia Uherek, Bereichsleiterin für die jährlichen Messe Christmasworld in Frankfurt: „Da gibt es viele Erdtöne, kombiniert mit Rottönen.“

Dazu Naturmaterialien wie zum Beispiel Holz, Hanf, Sisal, Papier und Blattwerk. dpa-mag