Grünheide. Es ist bereits eine schöne Tradition: Seit nunmehr 20 Jahren lädt die Gemeinde Grünheide ehrenamtlich engagierte Menschen zu einem Fest ein. Diesmal waren so viele wie noch nie dabei: Rund 350 Gästen versammelten sich im Saal des Kinder- und Familiencamps „Störitzland“. An den langen Tafeln hatten alle einen Platz gefunden, als Bürgermeister Arne Christiani den Festabend eröffnete.
Die Vorsitzende der Grünheider Gemeindevertretung, Pamela Eichmann, fand zu Beginn vor allem lobende Worte. Von einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung sprach sie - und von stillen Helden im Saal: „Sie schenken den Menschen das Wertvollste im Leben: Ihre Zeit.“ Pamela Eichmann, selbst seit neun Jahren ehrenamtliche Chefin des Kommunalparlaments, schloss mit einem Zitat von Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“
Mehr als 30 verdiente Übungsleiter, Naturschützer und Heimatforscher rief der Bürgermeister dann nach vorn. Sie alle erhielten ein Extra-Präsent mit Grünheider Pralinen, Stollen und Glühwein. Die Freiwillige Feuerwehr nutzte die Gelegenheit, um an mehrere Mitglieder für ihr Engagement bei Einsätzen Ehren- und Waldbrandmedaillen zu vergeben. Björn Meyke hefteten Gemeindebrandmeister Norman Elsner und Frank Kersten, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Oder-Spree, sogar das Brandenburger Feuerwehrehrenkreuz in Silber an die Uniform. Fast drei Jahrzehnte war Björn Meyke Jugendwart, baute die Nachwuchstruppe mit heute 80 Teilnehmern mit auf. „Jetzt sind neue Ideen gefragt“, sagte er, „ich will ein Jahr kürzertreten - und dann sehen, wo es mich in der Feuerwehr hinführt.“ Ihm folgt zunächst die Kagelerin Cordula Keslau im Amt.
Fast eine Stunde dauerte der Ehrungs-Reigen: So wurde Norbert Niche, ehemaliger Ortsvorsteher von Kagel und gerade aus der Gemeindevertretung ausgeschieden, noch verabschiedet. Rund vier Jahrzehnte war er Abgeordneter gewesen. Und eine Gruppe Jugendlicher brachte ihrem Jugendkoordinator Martin Wiegold ein Extra-Ständchen. Für seinen Einsatz weit über den Job hinaus, wie sie sagten. „Für mich ist der Beruf auch Berufung“, so Martin Wiegold dazu.
Bürgermeister Arne Christiani eröffnete schließlich das Büffet. Ob Kürbissuppe, Entenkeule, Quarkcreme oder passendes Getränk - die Gemeinde übernahm sämtliche Kosten. Und schließlich füllte sich im Saal dann auch schnell die Tanzfläche. Die Anwesenden feierten sich selbst. An einem Abend, an dem „Danke“ das dominierende Wort ist. mino