Bürgerempfang der Gemeinde Wandlitz in Schönerlinde

Wandlitz

Bürgerempfang der Gemeinde Wandlitz in Schönerlinde

Auszeichnung - Verdiente Ehrenamtliche für ihr gesellschaftliches Engagement geehrt: Joachim Nowotarski, Holger Apitz, Susan Röper, Dr. Christoph von Szczepanski, Rainer Rosenau und viele mehr.

Die Pferdeshow des Barockpferdehofs Liers sorgte bei den Gästen für Begeisterung. Foto: Elisabeth Schulte-Kuhnt

23.09.2024

Wandlitz. Der traditionelle Bürgerempfang der Gemeinde Wandlitz fand in diesem Jahr in Schönerlinde statt. Bei schönstem Sommerwetter genossen rund 200 kleine und große Besucher die entspannte Atmosphäre und die vielseitigen Angebote rund um das Gemeindezentrum.

So gab es großen Beifall für die Pferdeshow des Barockpferdehofs Liers, die Jonglage-Künstlerin Lena Köhn begeisterte mit ihrer Diabolo-Show, die Square-Dancer von den Schönwalder Linen Weavers gaben einen Einblick in ihr Können und der Chor „Moment mal!“ sorgte für tolle Musik. Und auch die Schönerlinder Feuerwehr war an diesem Tag mit verschiedenen Angeboten ebenso dabei wie die Berliner Wasserbetriebe/Klärwerk Schönerlinde mit einem Stand. Der Verein Schön Schöner Schönerlinde sorgte für einen Kuchenstand.

Ein Höhepunkt des Nachmittags war wieder die Auszeichnung von Ehrenamtlichen, die von den Wandlitzer Ortsbeiräten benannt worden waren. Geehrt wurden: Joachim Nowotarski aus Schönerlinde, Holger Apitz aus Prenden, Dr. Christoph von Szczepanski aus Wandlitz, Susan Röper aus Zerpenschleuse, Rainer Rosenau aus Schönwalde, Eberhard Wegener und Bruno Schenk aus Klosterfelde, Bernd Rücker aus Stolzenhagen und Norbert Rath aus Lanke. Für den Ortsteil Basdorf wurde in diesem Jahr vom Ortsbeirat leider niemand für die Ehrung benannt. „Deshalb von dieser Stelle aus ein großes Dankeschön an alle, die sich in Basdorf ehrenamtlich engagieren und so einen wertvollen Beitrag für die Allgemeinheit leisten“, sagte Bürgermeister Oliver Borchert.

Die Geehrten im Kurzporträt:

Joachim Nowotarski, Schönerlinde: Joachim Nowotarski lebt seit 1973 in Schönerlinde. Neben seinem großen Hobby, dem Singen im Chor, entschied er sich 1992 dafür, aktiv in die Kommunalpolitik einzusteigen. Viele Verschönerungen und richtungsweisende Entscheidungen im Ort hat er mitgetragen und entwickelt. Angefangen von der öffentlichen Beleuchtung im Ort, über die Schönerlinder Gestaltungssatzung bis hin zur Neugestaltung der Schönerlinder Dorfstraße, um nur einige zu nennen. Ein nutzbarer und ansehnlicher Hobrechtsfelder Weg und ein schönes und lebenswertes Schönerlinde waren und sind ihm immer eine Herzensangelegenheit gewesen. Und so engagiert er sich seit jeher in vielen Bereichen für den Ort.

Holger Apitz, Prenden: Auf Holger Apitz ist Verlass. Wenn Daniel Stein oder seine Mitstreiter aus dem Ortsbeirat eine helfende Hand oder sonst eine Unterstützung brauchen, genügt ein Anruf und Holger Apitz steht „Gewehr bei Fuß“. Ob Brauchtumsfeuer, Osterfeuer, Sommerfest, Martinsfeuer oder Skatabende: Holger Apitz packt an im Ort und hilft, wo er kann. Mit stets guter Laune und als echter Macher ist er eine riesengroße Hilfe. Als ehrenamtlicher DJ Holli trifft er außerdem musikalisch bei den Ortsteilfesten den richtigen Ton und sorgt mit seiner Musik für ordentlich Stimmung. Und nicht zuletzt: Nicht nur mit ganz praktischer Hilfe unterstützt er im Ort, sondern oftmals auch mit finanziellen Spenden.

Dr. Christoph von Szczepanski, Wandlitz: Gemeinsam hat sich der Wandlitzer Ortsbeirat in diesem Jahr entschieden, Dr. Christoph von Szczepanski für seinen jahrelangen und kontinuierlichen Einsatz für die Gemeinde zu danken. Ganz fraglos ist sein großer Einsatz für die Städtepartnerschaften mit La Ferrière in Frankreich und Trzebiatòw in Polen hier zu nennen. Dass diese beiden Partnerschaften heute so lebendig und freundschaftlich sind, ist auch sein Verdienst. Beim Entstehen des Barnim Panoramas prägte Dr. Christoph von Szczepanski als Mitglied im Förderverein und als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates des Agrarmuseums den heutigen Erfolg dieses kulturellen Angebotes. Auch der geplante Bürgergarten in der Wandlitzer Kirchstraße auf dem Grundstück des gerade entstehenden Hospizes geht auf seine Initiative zurück und wird seit rund 20 Jahren von ihm begleitet. Außerdem engagierte er sich viele Jahre kommunalpolitisch, zum Beispiel im A5, und initiierte und leitete leitet erfolgreich die Arbeitsgruppe „Goldener Löwe“.

Susan Röper, Zerpenschleuse: Das Herz von Susan Röper schlägt für die Region und ganz besonders für Zerpenschleuse. Hier lässt sie seit Jahren für kranke Kinder den Ball rollen. Beim diesjährigen Benefiz-Turnier „Kinder kicken für kranke Kinder“ konnten sie und ihre Helfer unglaubliche 10.500 Euro an Spendengeldern sammeln. Zum Frauentag wird jedes Jahr eine riesengroße Party organisiert, sie packt Weihnachtspäckchen für Obdachlose, Spendentöpfe werden durch ihre Empathie aufgefüllt und nicht zuletzt ist sie Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schönebeck. Susan Röper kann Menschen motivieren. Bei allen Veranstaltungen, die sie organisiert, gibt sie nicht 100, sondern mindestens 120 Prozent Einsatz. Bei allem, was sie anpackt, hinterlässt sie eine langanhaltende Begeisterung.

Rainer Rosenau, Schönwalde: Im Dorf bekannt ist Rainer Rosenau als der singende Nachtwächter. Zu Dorffesten in Schönwalde, aber auch für den Wandlitzer Tourismusverein hat er in dieser Figur schon einige Dorfführungen durchgeführt. Im letzten Jahr hat er nach langer Vorbereitung mit Schönwalder Bürgerinnen und Bürgern sein historisches Theaterstück „Die Himmeltür von Schönwalde – Friedrich II trifft Casanova“ auf die Bühne gebracht. Es war ein Riesenerfolg und allen Beteiligten hat es so viel Spaß gemachte, dass sich inzwischen eine feste Theatergruppe gebildet hat. Als an der Dorfgeschichte sehr interessierter Bürger leitet Rainer Rosenau außerdem die AG Geschichte im Verein „Wir sind Schönwalde“. So sollen demnächst Tafeln für historisch interessante Gebäude vorbereitet und damit dann ein Dorfspaziergang angeboten werden. Ohne Wenn und Aber: Ohne Rainer Rosenau wäre das kulturelle Leben in Schönwalde um einiges ärmer.

Eberhard Wegener und Bruno Schenk, Klosterfelde: Das Motto des diesjährigen Bürgerempfangs „Echt schön zu helfen!“ passte perfekt zu den beiden Klosterfelder Bürgern, die geehrt wurden: Eberhard Wegener und Bruno Schenk. Beide haben sich über Jahrzehnte hinweg ehrenamtlich für die Dorfaue am „Wegener-Brunnen“ in Klosterfelde eingesetzt. Bruno Schenk pflegt seit den 1970er Jahren die Grünflächen dort und viele Jahre auch die dort früher stehende Vogelvoliere. Mit seinem Motto „Nicht meckern, sondern selbst anpacken!“ hat er die Fläche in eine blühende Oase verwandelt. Auch heute, mit 90 Jahren, ist er weiterhin aktiv, betreut die offene Kirche und kümmert sich um die Dorfaue. Eberhard Wegener schuf 1992 den „Wegener-Brunnen“, der zur 750-Jahr-Feier von Klosterfelde eingeweiht wurde. Durch seine pragmatische Herangehensweise und seine Erfahrung im Brunnenbau entstand ein schöner Verweilort, der die Dorfaue bereichert. Eberhard war zudem viele Jahre Leiter des Kegelsportvereins Klosterfelde 1946 e.V. Ihr gemeinsamer Rat an alle Bewohner lautet: „Bringt euch ein, nur so lässt sich etwas bewegen und gestalten!“

Bernd Rücker, Stolzenhagen: Schon in der Nach-Wende-Zeit hat sich Bernd Rücker engagiert in die Kommunalpolitik eingebracht und war über Jahre Mitglied der Gemeindevertretung im damals noch eigenständigen Stolzenhagen. Von 2019 bis 2024 setzte er sich dann erneut als Ortsbeiratsmitglied ehrenamtlich für Stolzenhagen ein. Aber auch abseits der Kommunalpolitik ist Bernd Rücker aus dem Dorfgeschehen nicht wegzudenken. Zum Beispiel gibt es keinen Frühjahrsputz ohne ihn, als gelernter Elektriker wurden die Feste und Feiern im Dorf durch ihn in technischer Hinsicht abgesichert und betreut. Auch das Osterfeuer im Liebenwalder Ende wird durch ihn organisiert. Außerdem liegen ihm der Friedhof und die Gestaltung des Ortes am Herzen und er hatte und hat für jedermann stets ein offenes Ohr. Und nicht zuletzt ist es auch ihm zu verdanken, dass in Stolzenhagen eine „ruhige Kugel geschoben“ werden kann. Als jahreslanges Vorstandsmitglied bei den „Boulefreunden Stolzenhagen“ war Bernd Rücker sehr aktiv in der Gründung und Aufbau des Boulevereins.

Norbert Rath, Lanke: Norbert Rath ist ein gebürtiges Lanker Urgestein. Seit der 4. Klasse ist er Mitglied der Jugendfeuerwehr Lanke. Er hat 1974 auf dem Lanker Volksgut eine Lehre zum Schmied begonnen und anschließend auf dem Volksgut als Schlosser gearbeitet. Seit 1985 ist er aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Lanke. Norbert Rath ist aber nicht nur in der Feuerwehr aktiv, sondern auch im Dorfinsgesamt. Egal was gerade anliegt, ob Frühjahrs- oder Herbstputz, Unterstützung bei Dorffesten oder anderen Veranstaltungen „Norbi“ Rath ist immer da, wenn Unterstützung und eine helfende Hand gebraucht werden. So viel bürgerschaftliches Engagement ist aller Ehren wert und das musste auch ganz offiziell einmal gesagt werden.

Basdorf:
Für den Ortsteil Basdorf wurde in diesem Jahr vom Ortsbeirat leider niemand benannt, die oder der für ehrenamtliche Verdienste ausgezeichnet werden sollte. Bürgermeister Oliver Borchert beim Bürgerempfang: „Deshalb von dieser Stelle aus ein großes Dankeschön an alle, die sich in Basdorf ehrenamtlich engagieren und so einen tollen und wertvollen Beitrag für die Allgemeinheit leisten.“

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