Bereit zu hilfreicher Tat

Unsere FREIWILLIGE FEUERWEHR Lindow

Bereit zu hilfreicher Tat

Immer zuverlässig: Lindows Ortsfeuerwehr hat sich in den Jahren ihres Bestehens als zuverlässig

Hier ist die Freiwillige Feuerwehr Lindow daheim. Foto: Baliu

28.05.2022

"Wer Gesundheit und Leben wagt und immer bereit zu hilfreicher Tat; den nennen wir freudig Kamerad." Dieses Motto haben sich die Kameraden der Lindower Ortsfeuerwehr selbst gegeben. Es steht für den Geist der Wehr, der geprägt ist von hoher Einsatzbereitschaft, verbunden mit Kameradschaftsgefühl, denn alle Feurwehrleute müssen sich aufeinander verlassen können.

Das erste F steht für freiwillig

"Das erste F steht bei uns für freiwillig", unterstreicht Marco Döring, Führer der Lindower Wehr. "Niemand wird zu etwas gezwungen. Wenn beispielsweise jemand nicht völlig schwindelfrei ist, muss er nicht auf die Drehleiter. Er übernimmt dann andere Aufgaben bei einem Einsatz."

Wehrführer Marco Döring (Mitte) und seinen Stellvertretern Gerfried Krüger (links) und Benjamin Gaetke rein. Foto: mae

Derzeit sind 44 Kameraden bei der Freiwilligen Feuerwehr der Drei-Seen-Stadt im aktiven Dienst, darunter auch zwölf Frauen. Der Erwachsenenfeuerwehr steht die Jugendfeuerwehr mit 17 Mitgliedern, davon acht Mädchen, zur Seite.

Der Einsatzbereich ist außerordentlich vielfältig. Er umfasst bei weitem nicht nur die Brandbekämpfung, sondern auch Unfälle und technische Hilfeleistung. Mitunter betrifft dies auch tragische Ereignisse. So zum Beispiel als in diesem Jahr bei Grieben ein Kleintransporter verunglückte. Den beiden Insassen konnte trotz aller Bemühungen nicht mehr geholfen werden.

Solche Einsätze gehen auch routinierten Feuerwehrleuten ans Gemüt. Da kann es notwendig werden, dass sie psychologische Betreuung brauchen. „Pfarrer Holger Baum aus Lindow ist in solchen Fällen für uns immer ansprechbar. Wir können bei Bedarf auch einen Seelsorger über unsere Feuerwehrleitstelle anfordern", berichtet Döring.

Etwa 70 Einsätze im Jahresdurchschnitt

Etwa 70 Einsätze fallen im Jahresdurchschnitt bei der Lindower Wehr an, schätzt der Wehrführer. Feuwehrmann oder -frau zu sein, verlangt ein hohes Maß an persönlicher Einsatzbereitschaft. „Niemand darf vergessen, dass unsere Kameraden in aller Regel ja auch Familie haben. Und neben den Einsätzen ist die Ausbildung zu absolvieren, bei der es keine Abstriche gibt“, betont Marco Döring. So ist jedes Mitglied der Feuerwehr verpflichtet, mindestens 40 Ausbildungsstunden im Jahr zu absolvieren. Döring: „Als Feuerwehrleute müssen wir auf alle möglichen Gefahren und Einsatzarten vorbereitet sein. Und wir müssen technische Geräte wie Kettensägen, Scherenspreizer oder hydraulische Rettungsgeräte aus den eff eff behrrschen, sonst würde Verletzungsgefahr für unsere eigenen Leute bestehen.“ Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr bekommen vom Land eine jährliche Aufwandsentschädigung von 200 Euro. Sie gibt es für Dienste, die nachgewiesen werden müssen.

Um den Nachwuchs muss ständig geworben werden. Darum und um die Ausbildung der Jüngsten kümmern sich Jugendwart Paul Dege und Patrick Jahnkow. Sie werden dabei von weiteren Kameraden unterstützt.

Notwendige Investitionen in Feuwehrausrüstung muss das Amt Lindow allein stemmen. „Da die Lindower Wehr durch die zu geringe Anzahl der Kameraden nicht den Status einer Stützpunktfeuerwehr hat, wird es bei der Förderpolitik des Landes Brandenburg nicht berücksichtigt. So muss das Amt als Träger des Brandschutzes für alle Investitionen selbst aufkommen“, berichtet der Wehrführer. Das Amt versuche jedoch, möglich zu machen, was möglich ist. Er hoffe, dass die Lindower Wehr schon bald ein neues Boot bekommen werde. „Für Einsätze auf der Insel Werder wäre dies sehr hilfreich“, sagt Marco Döring.

Steckbrief

• 1879 gegründet

• 44 Mitglieder

• Lindow

Die Lindower Wehr wurde 1979 als vorbildliche freiwillige Feuerwehr ausgezeichnet. 1985 erhielt sie das Ehrenzeichen für hervorragende Leistungen im Brandschutz.

Wussten Sie das?

Zur Ausstattung der Lindower Wehr gehören ein Löschgruppenfahrzeug, ein Tanklöschfahrzeug, eine Drehleiter mit Korb und ein Einsatzleitwagen.

Zudem sind ein Vorausrüstfahrzeug und ein Mehrzweckboot in der Wehr vorhanden.