Kindergummistiefel im „Öko-Test“

Umwelt & Recycling

Kindergummistiefel im „Öko-Test“

Gefährliche Stoffe: Ein Drittel der Produkte rasselt durch.

Plitsch-platsch: Kindergummistiefel gehören zu jeder Erkundungstour ins Naß dazu. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

23.10.2023

Sie bewahren den Nachwuchs beim Sprung in Pfützen vor nassen Füßen: Gummistiefel für Kinder. Doch in den wasserdichten Tretern stecken nicht selten bedenkliche Stoffe, zeigt eine Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 10/23).

Optische Aufheller und umstrittene Ersatzweichmacher etwa. In vier von insgesamt zwanzig untersuchten Paaren fand das Labor letztere. In fünf Gummistiefelpaaren wies es Stoffe nach, die die Haut reizen können. In einem eine erhöhte Konzentration des Flammschutzmittels DecaBDE. Es steht den Öko-Testern zufolge im Verdacht, Leber und Nieren zu schädigen. Negativ fiel im Test zudem ein Stoff ins Gewicht: Naphthalin. Er steht im Verdacht krebserregend zu sein, kann etwa über Weichmacheröle in Gummistiefel gelangen - und über die Haut in den menschlichen Körper.

Nachweisen konnten die Öko-Tester Naphthalin in zwei Gummistiefelpaaren. Aus ihrer Sicht ein „Unding“, erst recht in Produkten für Kinder. Eine positive Entwicklung sehen sie dennoch: In vorherigen Öko-Tests sei der krebsverdächtige Stoff noch in allen untersuchten Kindergummistiefeln gefunden worden.

Nicht zu häufig tragen

Insgesamt rasseln drei Paar Kindergummistiefel als „ungenügend“ durch den Öko-Test, vier als „mangelhaft“. Sechs erhalten die Note „befriedigend“. Drei bewerten die Öko-Tester als “gut“. Vier Paar schneiden „sehr gut“ ab. Das sind: die „Celavi Gummistiefel Clean“ (34,95 Euro) von Brands4kids, die „Handle It Rain Boot Kids“ (32,49 Euro) von Crocs, die „En Fant Gummistiefel Solid“ (34,95 Euro) von Brands4kids sowie die „TCM Kindergummistiefel mit Henkel“ (17,99 Euro) von Tchibo/TCM.

Dass es allein vier sehr gute Kindergummistiefel gibt, ist im Vergleich zu früheren Tests wirklich eine Verbesserung, so das Fazit der Tester. Dennoch sollten Gummistiefel nicht zum Ersatz für Laufschuhe werden.

Denn ein fehlendes Fußbett und schlechter Halt könnten die gesunde Entwicklung des kindlichen Fußes beeinträchtigen. Um den Hautmöglichen kontakt mit Schadstoffen zu vermeiden, sollten Kinder in Gummistiefeln zudem immer Socken und lange Hosen tragen. dpa


Alte Bankkarte richtig entsorgen

Bankkarten enthalten einen Mikrochip und gelten daher laut Gesetz als Elektrogeräte. Als solche müssen sie auch entsorgt werden, erklärt Margit Schneider. Sie ist die Leiterin des Sicherheitsmanagements Zahlungskarten beim Unternehmen EURO Kartensysteme.

Also nicht ab in den Hausmüll, sondern zur Sammelstelle für Elektrogeräte. Das kann zum Beispiel der örtliche Wertstoffhof sein. Enthaltene Rohstoffe können so recycelt werden.

Wichtig ist, Zahlungskarten vorher gründlich genug zu zerschneiden, um Missbrauch zu verhindern. „Achten Sie dabei bitte sorgfältig darauf, Chip und Magnetstreifen zu zerstören und alle lesbaren persönlichen Daten wie Name, IBAN, Kreditkartennummer und Sicherheitscode unkenntlich zu machen“, sagt Margit Schneider. dpa

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