Regencycore und Champagner

Traut Euch! Hochzeitstipps

Regencycore und Champagner

Brautkleider wie aus Netflix-Serie „Bridgerton“

Auffällige Roben für Bräute kommen wieder in Mode. Foto: Kisui/dpa-tmn

08.02.2022

Die Brautmode für die Festsaison 2022 orientiert sich an „Bridgerton“. Die Romantik-Serie im Streamingdienst Netflix spielt in Großbritannien etwa zwischen 1810 und 1820 in der Regency-Ära - die dort gezeigte Mode wird daher auch „Regencycore“ genannt. Alles sehr romantisch, sehr verspielt und reich verziert. Diese Mode ist etwas zum Wegträumen: auf opulente Bälle, Tee-Gesellschaften und Empfänge, die wir im Alltag so vielleicht nie erleben werden. Übrigens: Die Serie dreht sich inhaltlich vor allem um das Arrangieren von Ehen der heiratsfähigen Töchter, indem diese sich für einen Ball nach dem anderen herausputzen.Große Roben und dezente SexynessUnd damit ist dieser Modestil perfekt für Hochzeiten, wo es ja schon immer etwas prächtiger, märchenhafter, romantischer zugegangen ist als im Alltag. Und wo Bräute Kleider anhaben, die sie im besten Fall nur einmal im Leben tragen.Und was heißt das nun für die Kleider dieser Saison? „Man sieht bei der aktuellen Hochzeitsmode viele große Roben und figurbetonte Silhouetten“, sagt Kerrin Wiesener vom Bund Deutscher Hochzeitsplaner. Tiefe Ausschnitte sind laut Wiesener derzeit nicht angesagt. Dafür aber hohe Beinschlitze, die je nach Bewegung Haut hervorblitzen lassen können.

Die Details sind im Trend

Allerdings gibt es längst nicht mehr den einen großen Trend in der Brautmode. „Divers“ nennt Susann Lippe-Bernhard, Chefredakteurin des Magazins „Braut & Bräutigam“ aus Münster, die Auswahl im Handel. „Es gibt Kleider für den Prinzessinnen-Auftritt ebenso wie den Hochzeitsanzug für die Braut im klaren Look.“ Bei den Trends geht es nicht primär um ganz neue Kleiderstile, sondern um die Details. Dazu gehören Kleider mit Ärmeln - die gab es zuletzt häufiger im Angebot und wurden auch gern gekauft. Nun das Upgrade: An vielen Kleidern sind die Ärmel abnehmbar, sagt Hochzeitsplanerin Jacqueline Exel aus Chemnitz. „Das macht ein Kleid natürlich total wandelbar, man hat sozusagen zwei Looks in einem.“ Denn häufig sind die Ärmel so aufwendig gestaltet, dass sie selbst ein modisches Statement am Kleid sind - etwa Puffärmel aus transparentem Stoff, Trompetenärmel in Überlänge mit Bestickungen oder Ballonärmel aus Tüll.

Morgens so, abends so

Apropos wandelbare Kleider: „Überröcke, die tagsüber zur Trauung getragen und abends bei der Party abgenommen werden, sind ebenfalls gefragt“, sagt Jacqueline Exel. Und für eher schlichte und schmal geschnittene Kleider gibt es zum Beispiel bodenlange Capes aus zartem Tüll oder Spitze, das den Look zeitweise verändert. Die Designer der Kleider greifen derzeit gerne zu Satin und Seide, Crêpestoffen und Chiffon. Neben klassischem Weiß finden sich für die Brautkleider auch viele creme- und champagnerfarbene Modelle im Angebot.

Und Kleider in Blush-Tönen - der Name stammt ursprünglich aus dem Kosmetikbereich und bezeichnet zartes Rosa für die Wangen. Womit wir wieder bei der Mode des Regencycore und „Bridgerton“ landen: So pastellig, so rosa ist die darin gezeichnete Welt - perfekt für eine romantische Hochzeit. (dpa/ms)

Tipp

Passende Frisur mit Expertise

Die Brautfrisur richtet sich nicht allein nach den aktuellen Trends; ihre Gestaltung ist aber definitiv ein wichtiger Bestandteil der Hochzeitsplanung. Daher kann die Braut nicht früh genug anfangen, Beispielfrisuren zu sammeln. Bei der Qual der Wahl kann der Frisör des Vertrauens helfen. Im Salon, wo sie Stammgast ist, kennt man die Haare der Braut, ihre Struktur und Beschaffenheit. So können die Haarexperten zu Frisuren raten oder eben auch abraten. Die festliche Haarpracht muss zum Kleid passen. Faustregel hier: Je schlichter das Kleid, desto auffälliger dürfen die Frisur, Haaraccessoires und Haarschmuck für die Braut ausfallen. (cmi/nivea.de)