Zeichen der Ewigkeit

Traut Euch! Hochzeitstipps

Zeichen der Ewigkeit

Trends Erlaubt ist, was gefällt. Bei der Entscheidung für die Eheringe sollten sich die Brautpaare - trotz aller Aufregung - Zeit lassen.

Farbige Steine, auch umlaufend, liegen im Trend und sind wunderschön. Fotos(3): Breuning/dpa-mag

27.02.2023

Der Ehering - er hat keinen Anfang und kein Ende, steht für die Ewigkeit. Dieser Schmuck ist schon seit der Antike Ausdruck der Liebe und Verbundenheit zwischen Braut und Bräutigam. Aber wie findet man genau das passende Schmuckstück für sich persönlich? Von Trends zu sprechen, ist hier schwierig. Eher geht es darum, was dem Brautpaar gefällt – hier ein paar Gedankenanregungen.

Unikate fürs Leben

Das Design ist oft zeitlos und nicht zu schlicht. Ausgefallen und kreativ gestaltete Ringe kommen bei den Heiratswilligen an, berichtet Joachim Dünkelmann, Geschäftsführer des Bundesverbands der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte. Paaren sei es oft auch wichtig, dass ihre Ringe ein Unikat sind. Solche Schmuckstücke lassen sich inzwischen im Fachgeschäft individuell am Bildschirm konfigurieren. Sie werden dann eigens für das Ehepaar produziert. Es gibt aber auch vielerorts Kurse, in denen Brautpaare ihre Ringe selbst schmieden.

Gravuren 2.0

Das Individuellste am Ring ist die Gravur. Natürlich dürfen das Hochzeitsdatum und der Name des Partners für viele nicht fehlen. Aber da ist noch so viel mehr möglich: Symbole, Muster, Sprüche und Abdrucke von handschriftlichen Notizen. Eine Alternative sind zwei halbe Gravuren. 

Etwa ein zweiteiliges Symbol oder ein entsprechend aufgeteilter Text, der sich auf beide Eheringe verteilt. Das kann eine Zeile aus einem Gedicht oder Lied sein, ein Herz oder ein selbstgestaltetes Logo.

Ringe zum Stapeln und Puzzeln

Verlobungsring, Ehering und Memoire- oder Ewigkeitsring: Solche Kombinationen sind bei Paaren gefragt, sagt Experte Grohmann. Diese Ringe für jeweils besondere Momente der Beziehung tragen vor allem Frauen gerne an einem Finger übereinander. Damit Ring-Duos und gar -Trisets nicht zu schwer wirken, sind schmale, filigrane Formen beliebt. Der Ehering darf für Trägerinnen gerne etwas breiter und luxuriöser ausfallen als der für die Verlobung oder spätere Liebesbeweise. 

Ein Tipp: Trägt der Ring für die Trauung einen Stein, hebt sich dieser in Form eines Kissenschliffs besonders hervor. Eine andere Mode-Idee sind gezackte Ringformen. „Diese sind bei beiden Partnerringen an einer Seite gezackt, sodass sie wie ein Puzzle zusammenpassen“, sagt Dünkelmann. 

Platin und Gold

Die Ehe ist etwas Besonderes. So auch deren Symbol. Die Menschen wollen höherwertige Ringe als Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung. Und schließlich sollen sie auch lange halten, im besten Fall, ein Leben lang. Gewählt werden derzeit gerne edle Schmuckmetalle wie Gold und 600er oder 950er Platin. Diese Mischungen bestehen zu 60 oder 95 Prozent aus reinem Platin, einem der wertvollsten Schmuckmaterialien. Es ist äußerst robust und weniger anfällig für Kratzer als manch anderes Metall. Weiterhin den Zeitgeist trifft hingegen der Klassiker: Der gelbgoldene Ehering aus 585er Gold. Alternativen dazu sind Roségold, Haselnuss-Gold und andere warme Farben. Die Experten raten Partnern, die verschiedene Vorstellungen haben: Verschieden Farbtöne wählen, aber die Form der Ringe abstimmen.

Mix aus zwei Materialien oder Farben

In Mode gekommen sind zweifarbige Ringe. In der Fachsprache heißt das „bicolor“. Damit können zwei verschiedene Legierungen von Gold gemeint sein, etwa Weißgold und Gelbgold in einem Ring, oder verschiedene Materialien mit ebenso verschiedenen Farben. Ein Beispiel dafür sind Elemente von schwarzem Karbon in den üblichen Metallen. Damit einher geht eine ansteigende Nachfrage nach Designs mit schwarzen Linien und Mustern für die Ringe. 

Das ist nicht neu, aber es gibt einen neuen Kombinationspartner, mit dem die Schmuckdesigner spielen: Statt die schwarzen Elemente mit Silber und Weiß zu kontrastieren, werden sie nun eher mit warmem Gelb- und Roségold kombiniert. Ein Tipp des Bundesverbands Schmuck und Uhren für alle, die den Kontrast zwar mögen, aber denen Schwarz zu dunkel ist: Tantal, ein grafitgraues Metall als Einsatz im Ring. Übrigens, das Spiel mit Farben funktioniert nicht nur auf der Außenseite des Ringes. Edel kann auch eine zweite Farbe in der Innenseite wirken.

Farbige Steine

Eheringe sind oft dezent, aber auf den zweiten Blick können die neuen Modelle auffallen. Denn die Schmuckdesigner bringen Farbe auch über die Steine ins Spiel. Hier liegen Edelsteine in hellen, pastellfarbigen Tönen im Trend; leichtes Grün, Blau und Rosa gehören zu den Favoriten der Brautpaare.

Wer es sich leisten kann, lässt gleich mehrere Steine einarbeiten, möglichst farblich abgestimmt, zum Beispiel einen umlaufenden Steinbesatz.
dpa-mag


Ehevertrag kann helfen

Häufig wird vor der Eheschließung ein Ehevertrag geschlossen. Dies kann im Ernstfall den Prozess einer Scheidung erleichtern. „Zukünftige Ehepartner können vor der Eheschließung individuelle und von den gesetzlichen Regelungen abweichende Vereinbarungen zur Vermögensaufteilung, Altersversorgung und zu Unterhaltszahlungen im Fall einer Scheidung treffen“, erklärt Daniela Karbe-Geßler vom Bund der Steuerzahler. Das muss nicht unbedingt zu einer Schenkung führen.

Keine Steuer bei Bedarfsabfindung

Hintergrund ist eine Entscheidung des Bundesfinanzhofs (BFH) (Az.: II R 40/19). In dem verhandelten Fall ging es um eine Abfindungszahlung in einem Scheidungsfall und dem erlassenen Schenkungsteuerbescheid des Finanzamtes. Die Zahlung wurde im Ehevertrag für den Fall die Scheidung vereinbart. Die Richter am BFH sahen in einer Zahlung, die für den Fall der Beendigung der Ehe in einer bestimmten Höhe zu zahlen ist, eine sogenannte Bedarfsabfindung. Darunter fallen Zahlungen eines Ehepartners an den anderen, die eine bestimmten Höhe vorsehen und welche erst zu einem bestimmten Zeitpunkt zu leisten sind. Hier liegt keine pauschale Abfindung ohne Gegenleistung vor sondern als Zahlung des vorab vereinbarten Betrages in Erfüllung dieser Vereinbarung.
dpa-mag

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