Der Ewigkeitssonntag im November, auch Totensonntag genannt, ist dem Andenken an Verstorbene gewidmet. Neben dem Totengedenken wird in vielen Gottesdiensten auch zu einem bewussteren Umgang mit der Lebenszeit ermutigt.
Der Gedenktag geht auf die Reformationszeit zurück. Mit dem Ewigkeitssonntag endet offiziell das Kirchenjahr. Die Menschen in Deutschland trauern auch auf den Friedhöfen. So werden die Gräber mit Tanne bedeckt und Gestecken und Kerzen geschmückt. Der Kirchenchor oder das Blasorchester bringt getragene Musik, die zum Innehalten und zum Gebet ermutigen soll. pm
Advent ist im Dezember
„Gerade die Adventszeit ist eine besondere Zeit des Jahres. Es ist eine Zeit der Einkehr und der Stille, der Vorfreude und der Erwartung“, schreibt der Evangelische Kirchendienst auf seiner Webseite ekd.de. Die Organisation hält dazu an, mit dem Dekorieren von Haus und Hof erst nach dem Ewigkeitssonntag (Totensonntag) zum ersten Advent zu beginnen. So kollidieren das stille Gedenken einerseits und die feierliche Vorfreude auf das Weihnachtsfest nicht miteinander. Es bleibt auch ab dem ersten Advent genug Zeit, sich auf Weihnachten vorzubereiten. „Können Sie noch warten?“, wird da gefragt: „auf die Zeit der Vorfreude, darauf, dass die nachdenklich stimmende Dunkelheit des Novembers vom wärmenden Kerzenschein im Advent abgelöst wird?“ Die Initiative „Advent ist im Dezember“ möchte sich damit auch gegen die Vereinnahmung von übermäßigem Weihnachtsshopping stellen und die Besinnlichkeit in den Vordergrund bringen. Die Kirchen laden ein, über den Umgang mit der Zeit nachzudenken, die Stille der Novemberwochen auf zu nehmen, die Lieder der Adventszeit anzustimmen. Gemeinsam können Menschen das Ende und den Beginn des Kirchenjahres neu entdecken. ekd.de