Die Pandemie hat vieles verändert, auch im Bürgerhaus ist es, bedingt durch die geltenden Eindämmungsverordnungen, sehr ruhig geworden. Seit 3. Juni sind wieder „Veranstaltungen mit Unterhaltungscharakter“ wie Konzerte oder Puppentheater möglich, jedoch unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneauflagen und mit eingeschränkten Besucherzahlen (je nach Veranstaltung max. 250 Personen).
Doch ganz wollte man nicht auf das Jubiläum verzichten, wie die Leiterin des Hauses, Regina Süßmuth, erzählt. “Da wir in den letzten acht Monaten keine Veranstaltungen mit Unterhaltungscharakter in unserem Haus durchführen durften, waren bisher keine unserer Sonderveranstaltungen aus Anlass unseres Jubiläums möglich. Doch die Sehnsucht, dass sich der Vorhang nun bald wieder öffnet, war so groß, dass wir unter dem Titel „Vorhang auf für:…….“ in den letzten zwei Wochen acht kleine Bühnenfilme veröffentlichten.“ Der Gedanke dahinter: Mit einem Klick, kostenlos und jederzeit verfügbar bis Ende August, kann man sich an kleinen, aber großartigen Bühnenshows erfreuen, die vor ausverkauftem Saal derzeit noch nicht stattfinden dürfen. So bunt wie das Angebot des Hauses in den vergangenen Jahren war, so vielfältig sind auch die an zwei Tagen im April 2021 aufgenommenen Darbietungen. Mit dabei sind unter anderem Dieter „Maschine“ Birr, das Musiktheater Nobel-Popel und das Kinder- und Jugendtanzensemble Neuenhagen e. V.. Am vergangenen Dienstag, dem offiziellen Jubiläumstag feierte dann der neue Imagefilm für das Bürgerhaus „Vier unter einem Dach“ Premiere. Produziert wurde der Film von Rotbarth Films und gibt Einblicke in das enorme Potenzial des Hauses. Am 29. August findet die Modellbahnbörse wieder in den Hallen des Bürgerhauses statt, die erste große Bühnenshow seit fast einem Jahr ist am 12. September „Die große Johann-Strauss-Revue“, gefolgt von vielen weiteren Veranstaltungen für jeden Geschmack. Es geht wieder los...
Zu finden sind der Imagefilm und das Bürgerhaus-Programm online unter https://www.buergerhaus-neuenhagen.de
Neuer Jugendclub im ehemaligen Eisenbahnerhaus
Trägerschaft soll Jugendwerkstatt Hönow übernehmen
Neuenhagen. Im ehemaligen Eisenbahnerhaus in der Ziegelstraße soll eine Jugendfreizeiteinrichtung entstehen. Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss fassten die Gemeindevertreter auf ihrer jüngsten Sitzung einstimmig. Träger dieses Hauses soll die Jugendwerkstatt Hönow werden, die schon seit mehreren Jahren die Kontaktsozialarbeit in der Gemeinde betreibt und gemeinsam mit den Jugendlichen die Idee für dieses Jugendhaus in der Nähe des Bahnhofs entwickelt hat. Weiterhin wurde die Verwaltung beauftragt, auf Grundlage einer bereits vorliegenden Bauzustandsanalyse eine Vorplanung einschließlich einer Kostenberechnung für eine Sanierung des Objektes bis zum Dezember dieses Jahres vorzulegen. Die Bauzustandsanalyse kommt bezüglich einer möglichen Nutzung und der damit erforderlichen Sanierungsmaßnahmen zum Ergebnis, dass etwa 45 Prozent der vorhandenen Bausubstanz im Objekt Ziegelstraße 7 wiederverwertbar sei. Die Statik des Gebäudes sei im Wesentlichen in Ordnung, jedoch müsse die gesamte technische Gebäudeausrüstung erneuert werden. Die nunmehr vorgesehene Vorplanung soll aufzeigen, welche Sanierungsmaßnahmen zwingend von der Gemeinde übernommen werden müssten – hier insbesondere vor dem Hintergrund baurechtlicher, brandschutztechnischer und vergaberechtlicher Vorschriften. Gleichzeitig sollen auch die Maßnahmen herausgearbeitet werden, die in Eigenregie des Trägers und der Jugendlichen erfolgen könnten. Das nämlich ist Ansinnen der Kontaktsozialarbeiter, dass sich die Jugendlichen selbst bei der Gestaltung ihres künftigen Domizils aktiv mit einbringen. So werde nicht nur ein sinnvoller Zeitvertreib ermöglicht, sondern könnten sich die jungen Leute auch viel besser mit ihrem künftigen Jugendclub identifizieren, wenn sie bei den Bauarbeiten selbst mit Hand angelegt hätten, so die Argumentation der Kontaktsozialarbeiter.
Derzeit beläuft sich eine Grobkostenschätzung auf rund 500.000 Euro, die für die Nutzbarmachung eines Teils des Gebäudes aufzubringen wären. Im Haushalt der Gemeinde für die Jahre 2021/22 ist bereits ein Teil dieser Kosten eingestellt. Entsprechend des jeweiligen Planungsstands sollen dann auch für 2023 weitere Finanzmittel im kommunalen Etat vorgesehen werden. Ob neben dem bestehenden ehemaligen Eisenbahnerhaus, das nur sehr kleine Räumlichkeiten beherbergt, ein weiteres Gebäude für Veranstaltungen entstehen oder ob der Raumbedarf durch die vollständige Entkernung des alten Hauses gedeckt werden kann, wurde von den Gemeindevertretern kontrovers diskutiert. Die weitere bauliche Planung wird hier die entsprechenden Möglichkeiten aufzeigen. (MäSo)