Es ist ein großes Event, mit dem die Aline-Reimer-Stiftung, gegründet und beheimatet in Neuenhagen, am 15. Juni auf sich und ihr Anliegen aufmerksam machen will: An diesem Tag lädt sie ab 19 Uhr ins Rüdersdorfer Kulturhaus zum großen Sommerfest. Mit reichlich guter Laune, einem bunten Programm und bekannten Namen wartet der Abend auf. Im Hintergrund aber steht ein sehr ernstes Thema – die Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Krebserkrankung. Seit mittlerweile zehn Jahren ist das Team dafür unermüdlich im Einsatz.
Am 7. Juli 2014 hatten Marina und Lutz Reimer die Stiftung ins Leben gerufen – es war der 30. Geburtstag ihrer geliebten Tochter, die bereits 2003 an Lymphdrüsenkrebs gestorben war und nur 18 Jahre alt wurde. Jugendlichen und Jungerwachsenen im Alter zwischen etwa 15 Jahren und Mitte/Ende 20, die sich in einer ähnlichen Situation wie Aline damals befinden, zu unterstützen und dringende Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen, hat sich die Stiftung auf die Fahnen geschrieben.
„Gerade hatten wir eine Spendensammlung für eine Familie, die endlich ein größeres Auto anschaffen konnte, in das auch der Rollstuhl der Tochter passt“, erzählen Marina Reimer und ihre Mitstreiterin Jana Reinhold. Das Mädchen, inzwischen 17, ist seit dem zweiten Lebensjahr an Knochenkrebs erkrankt.
„Alles, was wir einnehmen, kommt dem Stiftungszweck, der direkten Hilfe, zugute“, merkt Marina Reimer an. Zwar ist die generelle Spendenbereitschaft der Menschen in Deutschland nicht unbedingt gering – kleinere Stiftungen und Vereine haben aber um angemessene Beachtung zu kämpfen. „Auch der Satz ,Wir brauchen Hilfe‘ ist hierzulande nicht unbedingt positiv besetzt“, merkt Marina Reimer an.
Dennoch gibt es immer wieder Anfragen. Ein Erkrankter wünschte sich beispielsweise Bücher für die Zeit der Chemotherapie, bei einer anderen Familie sind schon Tankgutscheine für die ständigen Fahrten zum Krankenhaus eine wichtige Unterstützung. Einem jungen Mann, der inzwischen leider gestorben sei, konnte mit einer Waschmaschine, einem Laptop und einer Schlafcouch geholfen werden.
Die zu Herzen gehenden Geschichten sind vielfältig, ganz individuell. Eben dafür wollen sich auch die Mitwirkenden im Sommerfest-Programm einsetzen, die der Stiftung eng verbunden sind. Sängerin Leona Heine ist schon eine Weile deren Botschafterin „Als ich fortging“ von Dirk Michaelis war das Lied, das auf der Beerdigung von Aline Reimer gespielt wurde. Lars Redlich traf Marina Reimer auf einem Kreuzfahrtschiff. Auch Roman Knizka, Singer-Songwriterin Ela. (Ela Steinmetz) und als Special Guest Alexander Knappe sind dabei. Begleitet wird der Abend von der Big-Band der Musikschule Schostakowitsch. Thomas Berger
Karten zu 149 bzw. 99 Euro gibt es unter info@aline-reimer-stiftung.de, Fax (03342) 42689-49 oder schriftlich. Mehr unter: www.aline-reimer-stiftung.net/