Die Unternehmen haben eins gemeinsam – sie sind mehr als nur ein Arbeitgeber für die Jugendlichen. Ausgesucht wurden sie von einer Kommission des Verwaltungsausschusses, bestehend aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern sowie der Öffentlichen Hand. Die Betriebe zeichnen sich durch hohes soziales Engagement, Familienfreundlichkeit, besonderes Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihren Nachwuchskräften, Offenheit und Toleranz gegenüber benachteiligten Jugendlichen und geflüchteten Menschen, intensive personelle Betreuung während der Ausbildung, übertarifliche Bezahlung und tolle Unterstützungsangebote aus. Und: Sie werben aktiv um Jugendliche, nutzen verschiedene Wege, haben beispielsweise intensive Kontakte zu Schulen, bieten Praktika oder präsentieren sich aktiv auf Messen, auch auf digitalen Messen.
Hohe Ausbildungsbereitschaft – Unternehmen setzen auf eigenen Fachkräftenachwuchs
„Mit diesem guten Ausbildungsplatzangebot setzen die Betriebe in der Region das Zeichen: Wir bilden trotz der Pandemieereignisse weiter aus, wir suchen Auszubildende und wollen diesen eine Perspektive geben. Das Angebot dualer Ausbildungsplätze in unserer Region ist vielfältig. Da ist für alle Talente etwas dabei. Wir empfehlen deshalb allen Jugendlichen, jetzt die beginnenden Ferien für den Endspurt bei der Ausbildungssuche zu nutzen. #Ausbildungklarmachen ist das Ziel und wir unterstützen dabei“, so Beate Kostka weiter. Das Ausbildungsjahr 2020/2021 ist in jeder Hinsicht besonders. Trotz Krisensituation wurden seit 1. Oktober 2020 mehr Ausbildungsstellen als im Vorjahreszeitraum gemeldet. Aktuell sind noch 1 400 Ausbildungsstellen unbesetzt. Die Unternehmen sind weiter stark daran interessiert, Fachkräfte für die Region auszubilden.
„Deshalb möchten wir uns an dieser Stelle nicht nur bei den diesjährigen Preisträgern, sondern bei allen Unternehmen in den vier Landkreisen Oberhavel, Havelland, Ostprignitz-Ruppin und Prignitz bedanken, dass sie trotz der aktuellen Unsicherheiten in ihrer Ausbildungsbereitschaft nicht nachlassen. Damit leisten sie einen großen Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Region und geben jungen Menschen eine berufliche Perspektive vor Ort“, so Beate Kostka, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuruppin.
Neue Paten für Familien
Oberhavel. 14 ehrenamtliche Damen und 2 Herren sind seit kurzem offiziell Teil des Netzwerks Gesunde Kinder Oberhavel. Sie haben an dem umfassenden Fortbildungsprogramm des Netzwerks teilgenommen, um künftig als persönliche Ansprechpartner für werdende Eltern und junge Familien im Landkreis Oberhavel tätig sein zu können. Im Rahmen einer kleinen Feier im Restaurant Boddensee in Birkenwerder erhielten sie am 22. Juni die Ernennungsurkunden als ehrenamtliche Familienpatinnen und -paten von Landrat Ludger Weskamp, Schirmherr des Netzwerks Gesunde Kinder Oberhavel, überreicht.
Kontakt
Unternehmen, die noch Auszubildende suchen, können sich an den Arbeitgeberservice wenden: (0800) 455 55 20
Jugendliche, die eine Ausbildungsstelle suchen oder sich beraten lassen möchten, können sich an die Berufsberatung wenden:
Oberhavel und Havelland: (03391) 69 40 00
Ostprignitz-Ruppin und Prignitz: (03391) 69 50 00
Besucheradresse:
Agentur für Arbeit
Trenckmannstraße 15
16816 Neuruppin
Postanschrift:
Agentur für Arbeit
16814 Neuruppin
Die Preisträger 2020/2021 nach Landkreisen
Oberhavel
► HuW24 e. K. Oranienburg:
Die „Haus und Werkstatt 24“ ist ein Unternehmen mit 36 Mitarbeitenden und familiärem Charakter sowie innovativen Ideen. Zudem ist es eines der ersten in der Region, welches den Ausbildungsberuf Kaufmann – E-Commerce (m/w/d) anbietet. Das Unternehmen entwickelt Alternativen zum klassischen Einzelhandel, um beispielsweise mit dem Online-Handel den kontaktlosen Kauf zu ermöglichen.
Das Unternehmen arbeitet im Rahmen von Praxistagen mit den Schulen zusammen. Dabei möchte der Betrieb einen Online-Shop programmieren und für den Ausbildungsberuf Kaufmann/ frau E-Commerce werben.
Ostprignitz-Ruppin
► SBL Sport- und Bildungszentrum gGmbH Lindow:
Das Sport-und Bildungszentrum hat 45 Beschäftigte und bildet seit mehr als 20 Jahren erfolgreich in den Fachbereichen Küche, Restaurant, Hotel, Sport und im kaufmännischen Bereich aus. Den Azubis stehen Fachexperten für individuelle Rücksprachen zur Verfügung. Die Ausbildungsquote lag in den vergangenen Jahren über 10 Prozent. Jedem Azubi der möchte, wird ein Übernahmeangebot unterbreitet, auch wenn die Prüfung nicht erfolgreich bestanden wurde. Das Unternehmen nimmt zusammen mit der Berufsschule an den Ausbildungsmessen der Region teil und wirbt unter anderem über die IHK-Plattform, über die Jobbörse der Agentur für Arbeit sowie über Printwerbung, Flyer im Haus und die Veröffentlichung „Ausbildungssuche“ auf der eigenen Internetseite für die Ausbildung im Unternehmen. Zwei Mitarbeiter* sind in der Prüfungskommission der IHK tätig. Den Azubis wird die Möglichkeit geboten, in anderen Hotels das „a la carte-Geschäft“ und den Frühstücksservice zu erlernen. Das Unternehmen bietet verschiedene zusätzliche Angebote zur Unterstützung und Mitarbeiterbindung an.
Havelland
► Logistik Dienstleistungszentrum GmbH Wustermark:
Das Logistik Dienstleistungszentrum ist mit 232 Beschäftigten eines der Verteilzentren von Rossmann und bildet Fachkräfte im Bereich Lagerlogistik (m/w/d) aus. Eine Zielgruppe sind junge Erwachsene, die zunächst befristet bis zum Beginn des kommenden Ausbildungsjahres als Kommissionierer arbeiten und bei Interesse nahtlos in die Ausbildung wechseln können. Auch die Einbindung der Azubis, die beispielsweise am OSZ für ihren eigenen Ausbildungsberuf werben, war ein völlig neuer Ansatz. Ein selbst gedrehtes Video, in dem der Beruf Fachkraft für Lagerlogistik realitätsgetreu vorgestellt wurde, kam bei den Schülerinnen und Schülern super an.
► Havelbus Verkehrsgesellschaft mbH:
Die Havelbus Verkehrsgesellschaft betreibt den öffentlichen Nahverkehr im Havelland und hat 244 Beschäftigte. Das Unternehmen bildet Kraftfahrer (m/w/d) und Kraftfahrzeugmechatroniker (m/w/d) aus. In der Nachwuchsgewinnung setzt die Havelbus Verkehrsgesellschaft verstärkt auf die Ausbildung. Um auf das Unternehmen aufmerksam zu machen, wendet sich der Ausbildungsleiter für die Berufsorientierung direkt an die Schulen mit Flyern zu den Ausbildungsberufen und dem Angebot von Informationstagen auf dem Betriebshof und in der Werkstatt.
Auf der Homepage werden Ausbildungsberufe mit Präsentationen und Podcasts vorgestellt. In den Sozialen Medien ist das Unternehmen gut zu finden. Auf den Monitoren in den Fahrzeugen wird der Ausbildungsbetrieb beworben. Verschiedene Anzeigen werden geschaltet. Ein Bus ist mit Eigenwerbung versehen.
Prignitz
► Bäckerei & Konditorei Grünberg Lenzen:
Die Bäckerei und Konditorei Ulf Grünberg ist ein mittelständisches Unternehmen mit 27 Beschäftigten. Seit 1990 haben etwa 25 Azubis als Bäcker (m/w/d), Konditor (m/w/d) oder Fachverkäufer Bäckerei (m/w/d) ihren Abschluss gemacht. Die Sensibilisierung für den Nachwuchs beginnt frühzeitig: Ob durch jährliche Keksbacktage in der Kita, Teilnahme an der regionalen Ausbildungsmesse GO, Job-Starter-Messen in der Region, Beteiligung an Projekten wie zum Beispiel „Job Digital“ oder Flyern über den Betrieb. Oft ist der Arbeitgeber selbst vertreten, wenn er mit selbstgebackenem Brot und Kuchen die Jugendlichen „auf den Geschmack“ des Berufes kommen lassen will.
Bäcker- und Konditormeister Ulf Grünberg ist Innungsmitglied und im Meisterprüfungsausschuss aktiv. Gegenwärtig plant er die Schaffung und Bereitstellung eines Home-Office Lernarbeitsplatzes. Es bestehen Pläne, künftig Unterkünfte für Azubis zu schaffen und vorzuhalten.