Menschen, die Angehörige verloren haben, berichten oft, dass ihnen aus dem Weg gegangen wird. „Sie fühlen sich dann wie Aussätzige“, sagt Carmen Birkholz, Vorsitzende des Bundesverbands Trauerbegleitung. Situationen, in denen eine fröhliche Stimmung in einer Gruppe kippt, wenn man dazu komme, seien kein Einzelfall. Daher rät die Trauerbegleiterin, trauernde Menschen nicht auszugrenzen und besser auf sie zuzugehen. Wer nicht weiß, was er sagen soll, könne genau das sagen: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ Auch ein Stottern oder nach Worten ringen sollte nicht gefürchtet werden. Man solle mit Empathie auf andere eingehen und sie vielleicht in den Arm nehmen, es würden sich schon Gesprächsthemen ergeben. Ein Patentrezept gebe es allerdings nicht.
Wichtig sei es, immer wieder den Kontakt anzubieten und zu zeigen, dass die Trauer in Ordnung ist. dpa