Betreuungskompetenz für Angehörige

Tage des Gedenkens

Betreuungskompetenz für Angehörige

Für die Bestattung Verstorbener waren einst Angehörige, Freunde und Nachbarn verantwortlich. Heute bedarf es eine dreijährige Ausbildung.

Umfangreiche und vielseitige Aufgaben: Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft dauert in der Regel drei Jahre. Foto: auremar/adobe stock

13.11.2023

Das Bestattungswesen hat eine lange Geschichte. Schon in der Antike war das Begräbnis Verstorbener ein Ausdruck der christlichen Bestattungskultur, die maßgeblich von der Kirche geprägt wurde. Für die Bestattung Verstorbener waren meist Angehörige, Freunde und Nachbarn verantwortlich. Die Reformation führte zur Säkularisierung, sprich zur Abspaltung des Bestattungswesens von der Kirche. In der weiteren Geschichte entstand im 19. Jahrhundert der eigentliche Bestatter-Beruf, der unter anderem aus dem Handwerk des Tischlers hervorging. Zum Beruf des Bestatters gehörte daher oft auch die Herstellung von Särgen. Deshalb entwickelten sich im Laufe der Zeit viele Handwerksbetriebe zu Bestattungsunternehmen.

Umfassende Dienstleistungen gewünscht

Seit dem Jahr 2003 ist der Beruf „Bestattungsfachkraft“ zu einem geordneten und bundesweit einheitlich geregelten Ausbildungsberuf geworden. Mehr denn je ist eine qualifizierte Aus- und Fortbildung von Bestattern notwendig. Denn Hinterbliebene wünschen heute nicht mehr nur eine einfache Bestattung, bei der der Verkauf eines Sarges im Mittelpunkt steht. Von den Profis werden umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Beratung, Betreuung von Angehörigen, Versorgung des verstorbenen Menschen und Organisation sowie detaillierte Kenntnisse rechtlicher, sozialer und fachlicher Belange rund um Tod, Trauer und Bestattung erwartet. Wer heute die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft oder eine entsprechende Fortbildung mit anschließender Prüfung bei den Handwerkskammern durchläuft, kann sicher sein, dass er den Anforderungen des Bestatterberufes auch morgen gewachsen sein wird. Dabei sind berufsbegleitende Fortbildungen Garanten für die Qualitätssicherung im Bestattungsgewerbe. Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. www.bestatter.de/cr


Trauermonat November

Drei Gedenktage

Mit drei offiziellen Trauertagen gedenken wir im November unserer Verstorbenen. 

1. Allerseelen, als der erste Gedenktag im November, wird jährlich am 2. November begangen. An Allerseelen wird der verstorbenen Gläubigen der römisch-katholischen Kirche gedacht. Ablasszahlungen, Gebete und Friedhofsbesuche sollen den armen Seelen im Fegefeuer bei der Läuterung helfen. Das Totengedenken wird bereits seit Ende des 10. Jahrhunderts begangen. 

2. Der Volkstrauertag findet nicht an einem festen Datum, sondern immer eine Woche vor Totensonntag statt. Der Volkstrauertag wurde als Ehrentag für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs in der Weimarer Republik eingeführt. Seit den 1950er-Jahren wird der Tag in der Bundesrepublik und seit Anfang der 1990er-Jahre auch in den neuen Bundesländern wieder als Trauertag begangen. 

3. Beim Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag, handelt es sich um den letzten Sonntag vor dem ersten Advent. Damit fällt der Volkstrauertag in der Regel auf einen Sonntag Mitte November. An diesem Tag gedenken evangelische Christen ihrer Verstorbenen; dieser Trauertag entspricht somit etwa dem Allerseelen der römisch-katholischen Kirche. Anders als der katholische Gedenktag wurde der Totensonntag jedoch erst 1816 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. unter dem Eindruck der napoleonischen Befreiungskriege und des Todes der 1810 verstorbenen Königin Luise eingeführt. www.november.de