Welchen Welpen hätten Sie denn gerne?

Tag des Hundes

Welchen Welpen hätten Sie denn gerne?

Hundezüchter fragen: Wichtig ist das Wesen des Tieres.

Welpen schlafen am Anfang viel, das ändert sich allerdings schnell. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-mag

03.06.2023

Diese eine Geschichte hört man immer wieder: „ER hat MICH ausgesucht“, heißt es. Und es folgen gefühlvolle Erzählungen, wie der kleine Welpe zielgenau auf sein künftiges Frauchen oder Herrchen zugetapst oder auf seinem Schoß eingeschlafen ist.

Aber ist es wirklich eine gute Idee, den Hund „entscheiden“ zu lassen? Sollte ich lieber meiner eigenen Intuition oder meinem Verstand folgen? „Im besten Fall lässt man den Kopf entscheiden“, rät Hundetrainer André Vogt (“Der Welpentrainer“ auf Sixx).

Augen zu, Verstand an

„Als erstes muss ich mich fragen: Welcher Hund passt zu meiner Lebenssituation?“, appelliert Autor Vogt (“Typgerechtes Welpentraining: Vom Draufgänger bis zum Sensibelchen“). Ganz oft erlebe er, dass der Vierbeiner aus optischen Gründen ausgesucht wird. Viel wichtiger sei jedoch, darauf zu achten, wofür er gemacht ist, welche Eigenschaften die Rasse besitzt, ob ich ihn als Familienhund halten oder Sport mit ihm machen möchte.

Auch die Erfahrung der Hundekäufer spielt eine Rolle. Gerade Ersthundebesitzer sollten die Chance nutzen, in eine Hundeschule zu gehen und sich von einem Trainer beraten zu lassen.

Züchter wissen, wer zu wem passt

Nehmen wir jedoch an, ich habe mir alles gut überlegt, habe die Rasse gefunden, die zu mir passt und auch einen Züchter, bei dem die Tiere liebevoll gehalten und gut sozialisiert wurden: Wie entscheide ich mich dann?

Die Antwort mag für manchen ernüchternd sein. Denn am besten ist es, wenn man seinen künftigen Lebensgefährten nicht selbst aussucht, sondern diese Auswahl dem Züchter überlässt. „Gute Züchter sind den ganzen Tag bei ihren Welpen, sie wissen genau, wer der Draufgänger aus dem Wurf ist, wer der Sportlichste, wer ein bisschen sensibler. Und wer zu wem am besten passt“, sagt André Vogt. Denn nicht nur die Genetik präge die Tiere, sondern auch das, was sie in ihrem Leben schon erlebt haben.

Wichtig bleibt immer: Trotz der besten Eltern-Gene, optimaler Haltung und sorgfältiger Auswahl bekommt man nicht automatisch den „perfekten“ Vierbeiner. Denn Hunde sind nun mal Lebewesen. Darüber sollte man sich immer bewusst sein. dpa/cr


Ehrentag für die beliebten Vierbeiner

Rassehunde im Fokus

Die besondere Rolle des Hundes wird am 4. Juni 2023 wieder als Tag des Hundes gefeiert. Bundesweit werden am 3./4. Juni 2023 vielfältige Aktivitäten rund um den Hund angeboten.

Schirmherr ist in diesem Jahr Hundeliebhaber und Modedesigner Guido Maria Kretschmer. Kretschmer folgt bekannten Persönlichkeiten, die alle die Leidenschaft für Hunde teilen, wie z.B. die Schauspielerin Sanna Englund oder Kickboxweltmeisterin und Moderatorin Christine Theis.

Kretschmer möchte vor allem auf die Bedeutung von Rassehunden hinweisen: „Der VDH ist eine ganz wichtige Organisation, weil unsere Diversität auch mit den verschiedenen Hunderassen zu tun hat.“ Es sei erforderlich, diese Vielfalt zu wahren. Deshalb möchte sich Kretschmer dafür einsetzen, weiterhin Menschen für die Rassehundezucht zu begeistern. Zudem macht er sich für den verantwortungsvollen Umgang mit Hunden und Lebewesen im Allgemeinen stark.

Den Tag des Hundes rief der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) bereits 2010 ins Leben. Damals übernahm die Journalistin und TV-Moderatorin Nina Ruge das Amt der Botschafterin. Seitdem hat sich der Tag des Hundes zu einem landesweiten Top-Event entwickelt, an dem zahlreiche VDH-Mitgliedsvereine voller Engagement mitwirken. Die Zielsetzung ist dabei klar definiert: Die Bedeutung des Hundes innerhalb der Gesellschaft soll hervorgehoben werden. Dabei stehen auch die Vorteile der kontrollierten VDH-Rassehundezucht und die Präsentation von Hundesport sowie Erziehungs- und Haltungsfragen im Fokus. www.tag-des-hundes.de/cr

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