Wie Welpen lernen

Tag des HUNDes

Wie Welpen lernen

Experten warnen: Reizüberflutung für junge Hunde meiden

Grenzen setzen: Nach drei bis vier Minuten intensivem Spielen sollten aufgeregte Welpen getrennt werden und wieder runterfahren. Foto: Sebastian Gollnow/dpa-mag

05.06.2022

Experten warnen Besitzer von Welpen, die jungen Hunde zu lange und zu intensiv mit Gleichaltrigen spielen zu lassen. "Welpengruppen oder Hundeschulen, wo teilweise eine Stunde getobt wird, sind total kontraproduktiv", sagt Hundetrainer André Vogt ("Der Welpentrainer" auf Sixx). Neueste Studien hätten gezeigt, dass drei bis vier Minuten Sozialkontakt und intensives Spielen positiv seien. "Danach geht die Kurve ziemlich schnell nach unten, das muss man berücksichtigen", so Vogt.

Mit Welpen Hundewiesen meiden

Er rät auch davon ab, mit den Welpen auf eine Hundewiese zu gehen: Hier würden die Begegnungen zu unkontrolliert ablaufen. Zudem herrsche eine Reizüberflutung für den Nachwuchs und er würde nur lernen, den Radius zu vergrößern und sich mit sich selbst zu beschäftigen. „Viel wichtiger ist es aber gerade am Anfang, dass der Welpe eine gute Beziehung zu seinem Besitzer aufbaut“, sagt der 39-Jährige.

Auch Hunde-Verhaltenstherapeutin Judith Böhnke favorisiert eher wenige und ausgewählte Sozialkontakte. Reine Spielgruppen seien nicht zu empfehlen. „Dort lernen die Welpen dann nur, dass es, sobald sie andere Hunde sehen, immer direkt hoch hergeht und gleich das wilde Gerenne beginnt.“ Sinnvoller sei es, solche Welpengruppen aufzusuchen, in denen ein Entspannungstraining integriert werde. „So erfahren die Welpen, dass sie nach der Aufregung auch wieder runterfahren müssen und das auch genießen können.“ Beispielsweise, indem sie sich massieren lassen, während andere Welpen spielen dürfen. Auf diese Weise würden die Hunde von klein auf eine gute Selbstregulation lernen. dpa


Treuer Freund und Begleiter auf vier Beinen

Ehrentag für Waldi & Co.

Am 5. Juni 2022 stehen mit dem Tag des Hundes deutschlandweit die Hunde im Mittelpunkt. Der Tag wurde 2010 durch den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) ins Leben gerufen. Seitdem findet er jährlich zu Ehren der Hunde am ersten Sonntag im Juni statt, wobei das gesamte Wochenende als Aktionswochenende rund um den Hund gilt. Ziele des Aktionstages sind vor allem die besondere Bedeutung des Hundes in der Gesellschaft bewusst zu machen sowie die Darstellung der Vereinsarbeit. Weiterhin sollen die Themen Hundesport und Hundeerziehung in den Vordergrund gerückt und die Möglichkeit zur Bildung regionaler Netzwerke geschaffen werden. Der Tag des Hundes ist nicht mit dem im Oktober stattfindenden Welthundetag oder dem in den USA im August stattfindenden Nationaltag des Hundes zu verwechseln. Der Tag des Hundes wird in Deutschland mit vielfältigen Aktionen gefeiert. Diese werden von Vereinen, Tierarztpraxen, aber auch im privaten Umfeld umgesetzt. Übungsplätze bieten am Tag des Hundes oft einen Tag der offenen Tür an. Begleitet wird dieser oft von Erziehungskursen, Hunderennen, einem Showprogramm und Gesundheitschecks für Hunde. Ebenfalls gibt es zum Aktionstag häufig Rassehunde-Ausstellungen oder Sportturniere. Privatpersonen können den Tag feiern, indem sie einen ausgiebigen Spaziergang mit ihrem vierbeinigen Freund unternehmen oder das örtliche Tierheim besuchen, um sich beispielsweise über Aushilfsmöglichkeiten zu informieren oder zu spenden. Der eigene Hund freut sich garantiert auch über ein leckeres Festmahl zur Feier des Tages! www.kleiner-kalender.de