Das Welpen-Einmaleins

Tag des HUNDes

Das Welpen-Einmaleins

Angekommen: So fühlt sich der neue Hund pudelwohl.

Stören Kabel? Teppiche? Auch Schuhe müssen weg. Bevor ein junger Hund einzieht, sollte das Wohnreich auf Welpengetestet werden. Foto: S. Schulz/dpa-mag

05.06.2022

Wenn ein Welpe Zuhause einzieht, stehen aufregende Wochen bevor. Da werden die Weichen für ein harmonisches Zusammenleben mit dem tierischen Familienmitglied gestellt. „Das A & O besteht darin, sich erstmal ganz viel Zeit für das kleine Wesen zu nehmen“, sagt Hundetrainerin und Podcasterin Riccarda Kreickmann. Viele würden das unterschätzen.

Außerdem sollten in den ersten Wochen klare Regeln und Strukturen etabliert werden. „Die Erziehung beginnt im Prinzip am ersten Tag“, so Kreickmann.

Eine sichere Umgebung schaffen 

Um das eigene Hab und Gut und vor allem die Gesundheit des Welpen nicht zu gefährden, empfiehlt die Hundetrainerin, mal auf allen Vieren durch die Wohnung zu krabbeln und genau zu überlegen, was ein kleiner Hund alles so anknabbern, verschlucken und zerstören könnte. 

Insbesondere bei Kinderspielzeug wie Legosteinen sollte man aufpassen, da diese verschluckt werden können. Außerdem sollte man prüfen, ob der Hund durchs Balkongitter fallen könnte und ob es Ausbruchslöcher im Gartenzaun gibt. 

Vertrauen aufbauen und Überforderung vermeiden 

Ein häufiger Fehler besteht laut Kreickmann darin, dass neue Besitzer dem Welpen in den ersten Wochen zu viel zumuten. Wer Autofahren, einen Bummel durch die Einkaufsstraße und einen Besuch im Zoo in das kurze Zeitfenster quetscht und das neue Familienmitglied dann noch der Oma, Freunden und den Nachbarn vorstellt, riskiert, dass etwas schiefläuft und der Welpe ein Trauma davonträgt. Dieses könne schon ausgelöst werden, wenn dem Kellner im Café ein Tablett klirrend zu Boden fällt.

„Die ersten Wochen sind, wie auch beim Menschen in der frühesten Kindheit, extrem prägend und entscheidend für die weitere Entwicklung“, erklärt Kreickmann.

Schlaf- und Ruhezeiten / Gut im Futter

Riccarda Kreickmann empfiehlt, den Welpen in den ersten Nächten nicht allein schlafen zu lassen und die Hundebox zum Beispiel mit ins Schlafzimmer zu stellen. So bekomme man auch besser mit, wenn der Kleine raus muss. Welpen brauchen sehr viel Schlaf, manche bis zu 20 Stunden. Generell sei es ratsam, ein hochwertiges, spezielles Welpen-Futter zu füttern, das auf die jeweilige Größe der Hunderasse abgestimmt ist. Barfen, also das Füttern von rohem Fleisch, ist laut der Tierärztin für Welpen absolut ungeeignet.

Bewegung und Spielen 

Wenn Welpen und junge Hunde Knochen und Muskulatur zu stark belasten, kann das schwerwiegende Folgen für den Bewegungsapparat haben. „Die Faustregel lautet, dass ein Hund pro Lebensmonat am Stück nur etwa fünf Minuten Gassi gehen sollte“, erklärt Tierärztin Eva Krause.

Sprünge vom Sofa und Treppensteigen sollten in der Wachstumsphase so gut es geht vermieden werden. Mit dem Hundewelpen zu spielen sei allerdings wichtig, denn es stärkt die Bindung. dpa


Treuer Freund und Begleiter auf vier Beinen

Ehrentag für Waldi, Rex & Co.

Am 5. Juni 2022 stehen mit dem Tag des Hundes deutschlandweit die Hunde im Mittelpunkt. Der Tag wurde 2010 durch den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) ins Leben gerufen. Seitdem findet er jährlich zu Ehren der Hunde am ersten Sonntag im Juni statt, wobei das gesamte Wochenende als Aktionswochenende rund um den Hund gilt. Ziele des Aktionstages sind vor allem die besondere Bedeutung des Hundes in der Gesellschaft bewusst zu machen sowie die Darstellung der Vereinsarbeit. Weiterhin sollen die Themen Hundesport und Hundeerziehung in den Vordergrund gerückt und die Möglichkeit zur Bildung regionaler Netzwerke geschaffen werden. Der Tag des Hundes ist nicht mit dem im Oktober stattfindenden Welthundetag oder dem in den USA im August stattfindenden Nationaltag des Hundes zu verwechseln. Der Tag des Hundes wird in Deutschland mit vielfältigen Aktionen gefeiert. Diese werden von Vereinen, Tierarztpraxen, aber auch im privaten Umfeld umgesetzt. Übungsplätze bieten am Tag des Hundes oft einen Tag der offenen Tür an. Begleitet wird dieser oft von Erziehungskursen, Hunderennen, einem Showprogramm und Gesundheitschecks für Hunde. Ebenfalls gibt es zum Aktionstag häufig Rassehunde-Ausstellungen oder Sportturniere. Privatpersonen können den Tag feiern, indem sie einen ausgiebigen Spaziergang mit ihrem vierbeinigen Freund unternehmen oder das örtliche Tierheim besuchen, um sich beispielsweise über Aushilfsmöglichkeiten zu informieren oder zu spenden. Der eigene Hund freut sich garantiert auch über ein leckeres Festmahl zur Feier des Tages! www.kleiner-kalender.de


Immer mehr Hunde

Weltweit gibt es rund 500 Millionen Hunde, davon über 100 Millionen allein in Europa. Die Anzahl der Hunde nimmt immer mehr zu, denn die Fellnasen sind treue Begleiter, sowohl für Familien, Singles als auch für ältere Menschen. Schätzungen zufolge gibt es rund 6 Millionen Hunde in Deutschland. Jährlich werden circa 300.000 Hunde an neue Besitzer vermittelt. Tendenz steigend. Allerdings leben viele Tiere in deutschen Tierheimen. Laut der Tierschutzorganisation PETA landen jährlich etwa 80.000 Hunde in Tierheimen und warten dort auf ein neues Zuhause. Hunde stehen den Menschen als Heim- und Nutztiere seit 15 000 bis 100 000 Jahren (da ist sich die Wissenschaft nicht einig) nahe. pm/cr

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