Auf vielen Friedhöfen in Deutschland gibt es ungenutzten Platz. Der Grund: Statt eines klassischen Grabes werden inzwischen viele Verstorbene eingeäschert. Diese Entwicklung hat Folgen: Auf deutschen Friedhöfen gibt es viele Freiflächen. Die ersten Friedhöfe werden deshalb bereits umgestaltet.
Friedhöfe als grüne Oase
Friedhöfe bieten Menschen Orte der Trauer und sind Begegnungsstätte. Wir gehen dorthin, um uns mit Verstorbenen verbunden zu fühlen und um uns an sie zu erinnern. Auf Friedhöfen sind aber auch viele Insekten, Vögel und sogar Eidechsen zuhause. Bepflanzte Gräber, blühende Grünflächen und Bäume bieten für sie einen wertvollen Lebensraum.
Durch die vielen Grünflächen können Friedhöfe sogar einen positiven Einfluss auf das Klima in Städten haben. Die Bäume spenden einerseits Schatten, andererseits verdunstet Wasser. Damit können Friedhöfe vor allem in heißen Sommermonaten die nähere Umgebung abkühlen. Wenn die Friedhöfe naturgerechter gestaltet werden, könnten diese positiven Effekte sogar noch größer werden. Gleichzeitig würde sogar Geld gespart werden. Ein naturgerechter Rasen beispielsweise wird wenig gemäht, nicht gedüngt und spart so Ressourcen.
Kinder einbeziehen - der Spielplatz auf dem Friedhof
Der „Kinderwelten“-Spielplatz auf dem Hauptfriedhof in Karlsruhe soll Kindern die Gelegenheit geben, sich mit Trauer und Tod auseinanderzusetzen. Der Spielplatz ist zweigeteilt: Auf der einen Seite ist ein gewöhnlicher Spielplatz, auf der anderen Seite lassen sich Schaukeln und Wippen nicht bewegen.
Das Projekt soll Kinder bei dem Thema “Tod“ nicht mehr ausschließen und ihre Gefühle ernst nehmen. pm/cr