Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF): Friedhof neu gedacht

TAG DES FRIEDHOFS

Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF): Friedhof neu gedacht

Bestattunskonzept NaturRuh - Letzte Ruhe im Einklang mit der Natur

Neu konzeptionierte Friedhofsanlagen stehen für Naturnähe, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit. Foto: adobe.stock

17.09.2023

Erstmals stellte der Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) das neue Bestattunskonzept NaturRuh auf der Internationalen Gartenausstellung in Berlin 2017 vor. Für das mit dem Innovationspreis Gartenbau des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ausgezeichnete Angebot erarbeitet der BdF nun eine Handreichung, die die Pflege und Betreuung der Areale erleichtern soll.

Die Handreichung für das Bestattungskonzept bietet Anreize, neue Wege zu gehen und das Konzept NaturRuh in vielen Städten und Gemeinden zu etablieren. Der Leitfaden soll die Gartenbau-Betriebe in der Umsetzung des Konzeptes unterstützen. Sie umfasst Pflanzempfehlungen für unterschiedliche Standorte und Bodenverhältnisse, notwendige Pflegearbeiten, Skizzen für Beispielpflanzungen und beispielhafte Kalkulationen.

Konzept zur Steigerung der Biodiversität

Die Berechnungen zeigen nicht nur die zu erwartenden Kosten auf, sondern auch die damit verbundenen Prüfsteine, ähnlich einer Checkliste. Neben der gesteigerten Attraktivität der Friedhöfe und dem damit verbundenen erweiterten Angebotsspektrum für die Kunden, sind auch der Naturschutz und die Förderung der Biodiversität Argumente für die Umsetzung.

Das Konzept ist eine Antwort auf alternative Bestattungen innerhalb und außerhalb von Friedhöfen. So bringt es auch das Leistungsportfolio aller Gewerke des Friedhofs verstärkt nach Außen und hat - nicht ohne Grund - den Innovationspreis 2018 vom BMEL gewonnen.

Die Ruhe mit allen Sinnen genießen

Der BdF richtet den Fokus auf die naturnahe und würdevolle Bestattung auf dem Friedhof und fördert dabei die biologische Vielfalt. Die besonderen Areale sind natürlich angelegte zusammenhängende Flächen mit integrierten Grabstätten und verstärken die ökologisch wertvolle Bedeutung von Friedhöfen. Durch das Integrieren von Futterstellen, Nistkästen, Insektenhotels und Unterschlupfmöglichkeiten werden den Tieren optimale Lebensräume geschaffen. Diese werden durch das Anpflanzen von verschiedenen Zierpflanzen, Stauden, Sträuchern und Bäumen abgerundet. Die farbenfrohe Auswahl der Pflanzen zieht die Tiere an und ist ein Blickfang für alle Gäste.

Ist das Interesse bei den Beteiligten geweckt, erfolgt der Übergang in die Planungsphase.

Hier können die Friedhofsgärtner mit ihrem ganzen Leistungsportfolio glänzen. Die erarbeitete Handreichung des Bundes der Friedhofsgärtner hilft, neue Wege zu gehen, und dem gestiegenen Interesse an Biodiversität und Nachhaltigkeit nachzukommen. bdf