Möglichkeiten zur Haustierbestattung: Gedenken an Miez und Co

TAG DES FRIEDHOFS

Möglichkeiten zur Haustierbestattung: Gedenken an Miez und Co

Kremierung in einem Tierkrematorium, Einzelkremierung und Tierbestattung auf dem eigenen Grundstück

Wenn das geliebte Tier geht. Foto: adobe.stock

11.09.2023

Verstirbt ein geliebtes Haustier, stellt sich für viele erstmals die Frage, welche Möglichkeiten bestehen, dem treuen Wegbegleiter die letzte Ehre zu erweisen. Tierbestattungsunternehmen etwa kümmern sich nicht nur um die Einäscherung des verstorbenen Tieres, sondern auch um eine Trauerbegleitung. In deutschen Haushalten lebten im Jahr 2019 rund 34 Millionen Haustiere, darunter allein rund 14,7 Millionen Katzen und 10,1 Millionen Hunde.

Haustiere haben für viele Haustierbesitzer den gleichen Stellenwert wie ein Familienmitglied. Ob durch Alter oder Krankheit - wird das Haustier aus dem Leben gerissen, müssen die zurückbleibenden Besitzer eine Entscheidung zum Verbleib des Haustiers und der Tierbestattung treffen. Grundsätzlich bestehen hierfür folgende Optionen:

Kremierung in einem Tierkrematorium

Die Kremierung oder Einäscherung stellt eine Feuerbestattung dar, die in einem Tierkrematorium durchgeführt wird. Bei einer Sammelkremierung werden mehrere Tiere verbrannt. Die zurückbleibende Asche wird durch das Krematorium verwahrt und in der Regel auf Naturflächen im Umkreis des Kleintierkrematoriums verstreut. Die Kosten einer Kremierung richten sich nach Größe und Gewicht des Tieres und betragen ca. 45 Euro bis 135 Euro.

Einzelkremierung

Hier wird ausschließlich das eigene Haustier eingeäschert. Die Urne mit der Asche können die Besitzer mit nach Hause nehmen oder sie wird direkt an ein beauftragtes Tierbestattungsunternehmen übergeben. Einzelkremierungen kosten zwischen ca. 100 Euro und 315 Euro. Die Urne kann vergraben oder verstreut werden, auch eine Seebestattung für Tiere ist möglich.

Beerdigung auf einem Tierfriedhof

Wird ein Bestatter beauftragt, kümmert dieser sich zum Beispiel um die Tierbestattung auf einem Tierfriedhof, von denen es deutschlandweit circa 120 gibt. Hier haben trauernde Tierbesitzer die Option, dem Tier die letzte Ehre zu erweisen und einen Ort zum Gedenken aufzusuchen. Zu den Kosten für die Beisetzung, die vergleichbar mit denen einer Kremierung sind, kommen je nach Laufzeit unterschiedliche Beiträge für die Grabmiete hinzu.

Seit 2015 besteht sogar die Möglichkeit, Mensch und Tier im Rahmen eines Freundschafts- oder Familiengrabes gemeinsam in einem Urnengrab zu bestatten.

Tierbestattung auf dem eigenen Grundstück

Das geliebte Haustier auch nach dem Tod in seiner Nähe und an einem schönen Platz zu wissen, ist Anlass, das Vergraben im Garten zu erwägen. Hierfür gibt es einige Auflagen, unter anderem:
• Das Haustier darf nicht an einer meldepflichtigen Krankheit erlegen sein.
• Für die Beisetzung von größeren Tieren wie Hund oder Katze ist vorab die Genehmigung des zuständigen Veterinäramtes einzuholen, bei kleinen Heimtieren wie Hamster oder Wellensittich ist dies nicht notwendig.
• Zwischen der Grabstelle und öffentlichen Wegen müssen die nach Ortssatzung festgelegten Abstände, in der Regel ein bis zwei Meter, gewährleistet werden.
• Der Tierleichnam muss mindestens einen halben Meter unter der Erde begraben werden.          allrecht.de