Verstirbt ein geliebtes Haustier, stellt sich für viele erstmals die Frage, welche Möglichkeiten bestehen, dem treuen Wegbegleiter die letzte Ehre zu erweisen. Tierbestattungsunternehmen etwa kümmern sich nicht nur um die Einäscherung des verstorbenen Tieres, sondern auch um eine Trauerbegleitung. Aber ist es auch möglich, das Haustier im heimischen Garten oder an seinem Lieblingsplatz zu begraben?
Haustier bestatten - was ist erlaubt?
In deutschen Haushalten lebten im Jahr 2019 rund 34 Millionen Haustiere, darunter allein rund 14,7 Millionen Katzen und 10,1 Millionen Hunde. Haustiere haben für viele Haustierbesitzer den gleichen Stellenwert wie ein Familienmitglied, mit dem man viele schöne Erlebnisse und seine Lebenszeit teilt. Ein geliebtes Haustier zu verlieren, stellt eine schmerzliche Erfahrung dar, die mit großer Trauer um den tierischen Weggefährten verbunden ist. Ob durch Alter oder Krankheit - wird das Haustier aus dem Leben gerissen, müssen die zurückbleibenden Besitzer eine Entscheidung zum Verbleib des Haustiers und der Tierbestattung treffen. Grundsätzlich bestehen hierfür folgende Optionen:
Kremierung in einem Tierkrematorium
Die Kremierung oder Einäscherung stellt eine Feuerbestattung dar, die in einem Tierkrematorium durchgeführt wird. Bei einer Sammelkremierung werden mehrere Tiere verbrannt. Die zurückbleibende Asche wird durch das Krematorium verwahrt und in der Regel auf Naturflächen im Umkreis des Kleintierkrematoriums verstreut. Die Kosten einer Kremierung richten sich nach Größe und Gewicht des Tieres. Sammelkremierungen kosten zwischen ca. 45 Euro bis 135 Euro.
Einzelkremierung
Hier wird ausschließlich das eigene Haustier eingeäschert. Die Urne mit der Asche können die Besitzer mit nach Hause nehmen und selbst verwahren oder sie wird dann direkt an ein beauftragtes Tierbestattungsunternehmen übergeben. Einzelkremierungen kosten zwischen ca. 100 Euro und 315 Euro. Hinzu können Kosten für die Abholung oder Überführung sowie Gebühren für Urkunden oder Feiertagszuschläge kommen.
Die Urne kann vergraben oder verstreut werden, auch eine Seebestattung für Tiere ist möglich. Kosten von bis zu rund 1.800 Euro inkl. der Mitfahrt von Angehörigen werden hierfür kalkuliert.
Beerdigung auf einem Tierfriedhof
Wird ein Bestatter beauftragt, kümmert dieser sich zum Beispiel um die Tierbestattung auf einem Tierfriedhof, von denen es deutschlandweit circa 120 gibt.
Hier haben trauernde Tierbesitzer die Option, dem Tier die letzte Ehre zu erweisen und einen Ort zum Gedenken aufzusuchen. Zu den Kosten für die Beisetzung, die vergleichbar mit denen einer Kremierung sind, kommen je nach Laufzeit unterschiedliche Beiträge für die Grabmiete hinzu. Seit 2015 besteht sogar die Möglichkeit, Mensch und Tier im Rahmen eines Freundschafts- oder Familiengrabes gemeinsam in einem Urnengrab zu bestatten.
Tierbestattung auf dem eigenen Grundstück
Auf dem eigenen, nicht gemieteten Grundstück ist das Vergraben des verendeten Tieres im Garten unter bestimmten Umständen erlaubt: Unter anderem darf es nicht an einer meldepflichtigen Krankheit erlegen sein. Bei größeren Tieren wie Hund oder Katze ist vorab die Genehmigung des zuständigen Veterinäramtes einzuholen, kleine Heimtiere wie Hamster oder Wellensittich benötigen diese nicht. Das Tier muss mindestens einen halben Meter unter die Erde gebracht werden. allrecht.de