Friedhof lädt zu Führungen ein

Tag des Friedhofs

Friedhof lädt zu Führungen ein

Der evangelische Friedhof Neuruppin begeht ein Jubiläum / Seit 170 Jahren gibt es die Ruhestätte an diesem Standort

Sorgsam gepflegt: Der Evangelische Friedhof Neuruppin soll ein Ort der Besinnlichkeit und Ruhe sein. Foto: FW

19.09.2022

Das Ziel der Aktionen zum Tag des Friedhofs ist es, Friedhöfe als schöne Begräbnis- und Erinnerungsstätten kennenzulernen, wahrzunehmen und zu besuchen. Dazu hat man sich das Motto „In Gedenken - in Gedanken“ einfallen lassen, was nun für zwei Jahre Gültigkeit behält. Auch im kommenden Jahr wird der Tag des Friedhofs also mit diesem Motto begangen.

In Neuruppin begehen die Verantwortlichen den Tag des Friedhofs mit einem eigenen Jubiläum. Seit 170 Jahren gibt es diesen ganz besonderen Ort inmitten der Stadt - den Evangelischen Friedhof. Am Sonnabend, 17. September, gibt es anlässlich des Jubiläums von 10 bis 17 Uhr ein kleines Informationsprogramm mit Führungen zur Historie oder Kräuterkunde an Ort und Stelle. „Ein guter Ort“, sagt Friedhofsverwalterin Susann Wernicke. „Von Besuchern erhalten wir immer wieder viel Zuspruch und eine positive Resonanz“. Wernicke formuliert die Ansprüche für den Friedhof auch klar, denn sie möchten ein vielfältiger Ort sein. Eine Stätte des Verweilens, um Ruhe zu finden, aber auch um zu entdecken. Daher passt das Motto des Tages des Friedhofs sehr gut zum Jubiläum.

Auch wenn die Friedhofsverwaltung viel mit den laufenden Grabstellen beschäftigt ist, so richtet sich der Blick auch zu alten, historisch wertvollen Grabmalen. So wurden durch Initiative der evangelischen Kirche, zusammen mit der Leitung des Neuruppiner Museums sowie dem Neuruppiner Bürgermeister, in den vergangenen Tagen, alte Grabmale vom Hof des Museums auf den Friedhof transportiert und neu aufgestellt.

Trauernde und andere finden auf dem evangelischen Friedhof einen geschützten Rahmen, um sich von den Verstorbenen zu verabschieden und um ihrer zu gedenken. Das auf 14 Hektar angewachsene und weiterentwickelte Areal, welches angelegt wurde, nachdem der ursprüngliche Friedhof in der Nähe der jetzigen Wilhelm-Gentz-Schule zu klein wurde, ist ein Ort der Trauer und des Trostes. Der Evangelische Friedhof lässt Menschen Hoffnung schöpfen und neuen Mut gewinnen. Zugleich bietet der Friedhof in der Fontanestadt Raum zur inneren Einkehr, um Ruhe zu finden und zu entspannen. Anlässlich des 170. Geburtstages würden sich die Organisatoren freuen, wenn zahlreiche Besucher den Weg zum Evangelischen Friedhof finden würden.

Das Programm

● 10 Uhr - Bestattungsmöglichkeiten - Friedhofsführung / Susann Wernicke
● 11 Uhr - Was ist das für Steine? - Friedhofsführung (nicht nur) für Kinder / Thomas Klemm-Wollny (Gemeindepädagoge, Pfarrer)
● 12 Uhr - Was wächst denn da? - Kräuterführung / Sandra Liesen (Kräuterkundlerin)
● 14.30 Uhr - „Gedenken und Gedanken“ - historische Grabsteine und deren Geschichten dahinter / Thomas Klemm Wollny (Treffpunkt ist jeweils die Friedhofskapelle)
● 16.30 Uhr - Lebensbogen - Musikalische Gedanken / Julia Felsch (Klavier) auf der Wiese hinter der Friedhofskapelle
● 14 bis 17 Uhr - Kaffee und Kuchen auf der Wiese hinter der Friedhofskapelle, gereicht vom Neuruppiner Hospiz

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