Wurden vor 20 Jahren in Deutschland pro Jahr noch 380 000 Zahnimplantate gesetzt, sind es heute laut Deutscher Gesellschaft für Implantologie 1,3 Millionen im Jahr.
Der Begriff Zahnimplantat leitet sich vom lateinischen Verb „implantare“ ab, was mit Einpflanzen übersetzt wird. Spricht man von einem Zahnimplantat, meint man eigentlich ein Konstrukt aus verschiedenen Teilen.
Schritt für Schritt zum neuen Zahn
Das Implantat selbst sieht aus wie eine Schraube und dient als künstliche Zahnwurzel, an deren Stelle es in den Kieferknochen eingesetzt wird. Es wird aus Titan oder Keramik gefertigt. Auf dem Implantat wird der Zahnersatz als Krone, Brücke oder Prothese befestigt.
Die Zahnimplantat-Behandlung dauert mehrere Monate. Denn egal, ob ein Zahn wegen mangelnder Pflege, einer Erkrankung oder nach einem Unfall entfernt werden muss, das Zahnfleisch ist an dieser Stelle entzündet und muss erst abheilen. Dann wird geprüft, ob genügend Knochensubstanz vorhanden ist, um ein Implantat zu fixieren. Ist dies nicht der Fall, muss diese zunächst aufgebaut werden. Erst dann kann das Implantat in den Kieferknochen eingesetzt werden und drei bis sechs Monate fest einwachsen, bevor der endgültige Zahnersatz darauf befestigt wird. Anne Schur