Mehr Respekt

Tag der Pflege 12.05.

Mehr Respekt

Ehrentag für die Professionalisierung der Pflege

Wie wichtig die Pflegeberufe für die globale Gesundheit sind, hat die Coronapandemie deutlich ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Foto: txn/Bia3asiewicz/123rf/randstad

12.05.2022

Nächstenliebe und die Bereitschaft, sich für Kranke und Pflegebedürftige buchstäblich aufzuopfern: Bis ins 19. Jahrhundert genügte das als Qualifikation für die Krankenpflege.

Erst Florence Nightingale erkannte, dass mehr dazugehört, nämlich fundierte medizinische und pflegerische Kenntnisse. Sie machte sich für eine professionelle Ausbildung für die Pflegeberufe stark und revolutionierte und professionalisierte damit das gesamte Krankenpflegewesen. Geboren wurde sie am 12. Mai 1820, und an ihrem Geburtstag wird jedes Jahr der Internationale Tag der Pflege begangen.

Ins Leben gerufen wurde er vom International Council of Nurses (ICN), einem internationalen Zusammenschluss von Pflege-Berufsverbänden. Der Tag der Pflege soll die Arbeit von Pflegenden würdigen und auf ihre Bedeutung, aber auch auf die Herausforderungen des Berufs aufmerksam machen.

2022 steht der Tag der Pflege unter dem Motto „In die Pflege investieren und Rechte respektieren, um die globale Gesundheit zu sichern“. Petra Timm, Pressesprecherin von Randstad Deutschland, erklärt: „Wie wichtig die Pflegeberufe für die globale Gesundheit sind, hat die Coronapandemie deutlich ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Das hat auch das Selbstbewusstsein vieler Pflege-Professionals gestärkt und nicht zuletzt die Notwendigkeit von Reformen gezeigt. Es tut sich was in der Pflege - eine spannende Zeit, um dabei zu sein.“ txn


1,7 Millionen Menschen waren 2019 in Deutschland laut Bundesarbeitsagentur in der Alten- und Krankenpflege sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Kliniken, Heime und ambulante Pflegedienste in Deutschland klagen seit Jahren über einen massiven Fachkräftemangel und werben gezielt Personal aus dem Ausland an. Die Zahl der Fachkräfte in der Gesundheits- und Krankenpflege, die jährlich in die Bundesrepublik kommen, ist laut der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zwischen 2012 und 2017 um fast das Sechsfache auf rund 8800 pro Jahr gestiegen. bpb


Studie

Eine Studie „Ich pflege wieder, wenn... - Potenzialanalyse zur Berufsrückkehr und Arbeitszeitaufstockung von Pflegefachkräften“ von der Arbeitnehmerkammer Bremen, der Arbeitskammer des Saarlandes und dem Institut Arbeit und Technik hat ergeben, dass der wichtigste Faktor für eine Rückkehr oder Stundenerhöhung für die Befragten war, ausreichend Zeit für eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Pflege zu haben. Eine bedarfsgerechte Personalbemessung wurde besonders von den befragten ausgestiegenen Pflegekräften hoch bewertet (96 Prozent). Quelle: dbfk