Der Tag der Apotheker wird am 7. Juni 2022 gefeiert. Apotheker sind Experten für Arzneimittel. Der Beruf ist anspruchsvoll und mit viel persönlicher Verantwortung verbunden.
Apotheker arbeiten zumeist in Apotheken, aber auch im Krankenhaus, in Industrie, Forschung und Verwaltung. Voraussetzung für die Approbation als Apotheker ist der erfolgreiche Abschluss des Pharmaziestudiums. Die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer hat am 16. Juni 2016 das Berufsbild der Apothekerin und des Apothekers aktualisiert.
Beratung steht heute im Vordergrund
Die meisten Apotheker sind in einer öffentlichen Apotheke als Angestellte oder Apothekenleiter tätig. War jedoch früher der Apotheker vorrangig für die Herstellung der auf Rezept verordneten Rezepturen, wie Salben, Zäpfchen oder Kapseln, zuständig, steht heutzutage die Information und Beratung des Patienten im Vordergrund. So klärt der Apotheker den Patienten über mögliche Wechselwirkungen der Arzneimittel untereinander auf und gibt Hinweise zur Einnahme.
Daneben erläutert er in der öffentlichen Apotheke aber auch die Anwendung erklärungsbedürftiger Darreichungsformen wie von Insulinpens oder Inhalationshilfen und bietet Dienstleistungen wie Blutdruck- oder Blutzuckermessung an. Als selbständiger Apotheker muss er zusätzlich gute kaufmännische Kenntnisse besitzen bzw. sich diese aneignen, um seine eigene Apotheke auch wirtschaftlich führen zu können.
Die Aufgabe des Krankenhausapothekers ist die Versorgung der Krankenhauspatienten mit Arzneimitteln. Die Arzneimittelherstellung nimmt einen hohen Stellenwert ein. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Beratung von Ärzten und Pflegepersonal über die Arzneimittelanwendung. Als Mitglied der Arzneimittelkommission des Krankenhauses entscheidet der Apothekenleiter mit darüber, welche Arzneimittel in der Klinik Anwendung finden. In zunehmendem Maße werden Krankenhausapotheker auch in die Therapie vor Ort „am Bett des Patienten“ eingebunden.
Von Forschung bis Qualitätsmanagement
In der pharmazeutischen Industrie ist der Apotheker Fachmann für alle Fragen, die den Werdegang des Arzneimittels betreffen. Entsprechend vielfältig sind seine Einsatzgebiete, zum Beispiel in der Forschung, in der Entwicklung und Herstellung bis zur Zulassung und zum Qualitätsmanagement von Arzneimitteln. Darüber hinaus ist er in Marketing und Vertrieb der Arzneimittel beteiligt. Weitere Tätigkeitsfelder und Arbeitsplätze von Apothekern sind Prüfinstitutionen, die Bundeswehr, Verwaltung und Behörden, Universitäten sowie Lehranstalten und Berufsschulen. abda
Die richtige Apotheke finden
Mehr als 18.000 Betriebsstätten bilden das Versorgungsnetz in Deutschland
Datenbestand: Wird vom Arzt ein Arzneimittel verordnet, möchte man es schnell haben, egal ob am Tag oder nachts, in der Woche oder am Feiertag. Gerade bei akuten Gesundheitsproblemen will man möglichst sofort wissen, wo und wie man ein dringend benötigtes Medikament am besten bekommt. Woher kommt die Information?
Stets korrekte Daten zu allen Apotheken in Deutschland vorzuhalten, ist nicht banal. Mehr als 18 000 Betriebsstätten, davon 1 200 abwechselnd im Notdienst. Das ist das Apothekennetz in Deutschland. Und diese Struktur lebt: Betriebe schließen, andere werden eröffnet, wieder andere ziehen um. Die Informationen ändern sich permanent: Welche Apotheken gibt es? Wo ist ihr genauer Standort? Wie lauten ihre Kontaktdaten und welche von ihnen hat gerade Notdienst?
Die Apothekerorganisationen sorgen in einem zweistufigen System für einen stets aktuellen Datenbestand. Die 17 regionalen Apothekerkammern aktualisieren permanent die Daten der öffentlichen Apotheken in ihrem jeweiligen Bundesland. Auf Bundesebene werden diese Daten zusammengeführt. Dazu unterhält die Bundesapothekerkammer ein eigenes Datenbanksystem.
Mit dem „Apothekenfinder 22 8 33“ können Patienten schnell und unkompliziert die nächstgelegene Apotheke oder Notdienst-Apotheke finden. Und das auf unterschiedlichen Wegen: So kann man im Web auf www.aponet.de seine Apotheke finden. Steht keine Internetverbindung zur Verfügung, kann man überall in Deutschland per Handy ohne Vorwahl die 22 8 33 anrufen oder eine SMS (69 Cent pro Minute/SMS) mit der Postleitzahl des aktuellen Aufenthaltsortes schicken und erhält per Ansage bzw. Antwort-SMS die benötigten Infos. abda