Tag der Apotheke

Wie mit Medikamenten bei Hitze umzugehen ist

Medikamente können bei Hitze anders reagieren. Foto: Gundolf Renze

09.06.2025

Die Apotheken sind für die Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten auch während einer Hitzewelle vorbereitet. Darüber informiert die Bundesapothekerkammer: „Anhaltend hohe Temperaturen können einerseits die Wirkung von Medikamenten im Körper verändern, dann kann eine individuelle Dosisanpassung empfehlenswert sein“, sagt Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Bundesapothekerkammer. „Andererseits kann eine zu warme Lagerung die Medikamente unbrauchbar machen. Wir beraten unsere Patientinnen und Patienten auch dazu gerne im persönlichen Gespräch.“

Unternehmen aus der Region

Verschiedene Arzneimittel wie zum Beispiel Entwässerungsmittel, Blutdrucksenker, Schlaf- oder Abführmittel beeinflussen den Flüssigkeitshaushalt und die Abkühlungsmechanismen des Körpers. Kommt es durch starkes Schwitzen zu einem Flüssigkeitsverlust, kann deshalb die Wirkung der Medikamente zunehmen.

Bei Hitze steigt zudem die Durchblutung der Haut. Arzneimittelhaltige Pflaster können dann mehr Wirkstoff ins Blut abgeben, was wiederum Nebenwirkungen verstärken kann. Für Apotheken ist vorgeschrieben, dass Arzneimittel bei höchstes 25 Grad gelagert werden. Denn höhere Temperaturen können Arzneimitteln schaden. Hoffmann: „Die meisten Arzneimittel kann man auch an einem heißen Sommertag ohne Bedenken aus der Apotheke nach Hause tragen. Sie sollten aber auf Dauer bei maximal 25 Grad gelagert werden.“

Unternehmen aus der Region

Einige wenige Arzneimittel gehören in den Kühlschrank, zum Beispiel Insuline. Wenn es auf der Verpackung vermerkt ist, sollten sie zwischen 2 und 8 Grad aufbewahrt werden.

Wurden Medikamente einmal zu warm gelagert, sollten sie auch nach dem Abkühlen nicht mehr angewendet werden.
abda.de

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