Fast noch mehr als bei anderen Süßigkeiten gilt bei Lakritz: nur in Maßen naschen. Denn der Süßholzsaft, aus dem die Süßigkeit hergestellt wird, enthält Glycyrrhizin. Nimmt man diesen Stoff in größeren Mengen zu sich, drohen unerwünschte Folgen: ein erhöhter Blutdruck, Wassereinlagerungen im Gewebe und Muskelschwäche.
Hustentee mit Süẞholzwurzel problemlos
Doch in der Süßholzwurzel an sich stecken auch Inhaltsstoffe, die der Gesundheit helfen. Sie können etwa bei einer Erkältung das Abhusten erleichtern. Süßholzwurzel ist deswegen oft in Hustentee oder -saft enthalten. „Hier ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis deutlich positiv“, sagt Christian Schulze, pharmazeutischer Biologe an der Universität Greifswald. „Husten hat man in der Regel nicht länger als ein bis zwei Wochen. Wenn man nun in dieser Zeit jeden Tag eine Tasse Tee mit Süßholz zu sich nimmt, reicht das nicht aus, um eine toxische Wirkung hervorzurufen.“ Deswegen ist Süßholz bei Erkältungskrankheiten durchaus empfohlen, insbesondere in Kombination mit anderen pflanzlichen Arzneimitteln.
Übrigens: Früher wurden Süßholzpräparate auch bei Sodbrennen und Magenschleimhautentzündungen eingesetzt. Verantwortlich für die Wirkung waren dabei die in Süßholz enthaltenen Schleimstoffe. Da die Wirksamkeit im Vergleich mit modernen Arzneimitteln aber sehr gering ist, wird Süßholzwurzel heute nicht mehr therapeutisch verwendet. dpa
Apotheken langfristig sichern
Thema: Wie man gut mit den Ressourcen umgeht.
Der 7. Juni ist der Tag der Apotheken in Deutschland. Zum 27. Mal wird der Fokus auf die Arbeit und die stetig wachsende Angebotspalette der Apothekeneinrichtungen vor Ort gelenkt. Doch ist dieser Wachstum wirklich stetig? Mitnichten, weiß die ABDA, die Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände e.V..
In diesem Jahr wird einmal mehr darauf hingewiesen, dass die Arbeit vor Ort, von Mensch zu Mensch, mit Fachwissen und digitaler Weiterentwicklung, so wichtig ist in unserer Gesellschaft. „Die Apotheke sichert Gesundheit – für die Menschen. Sie ist Teil ihrer Nachbarschaft, des Kiezes, der Lebenswelt. Die Apotheke ist empathisch und professionell, analog und digital. Sie holt die Patientinnen und Patienten dort ab, wo sie gerade stehen: im digitalen Raum oder im persönlichen Gespräch in der Apotheke vor Ort.“ heißt es dazu im Bundeverband.
Umfrage des Apothekenverbandes läuft bis 1. Juni
So bleibt die Arbeit „hinter den Kulissen“, vor allem im politischen Raum, unersetzlich, um die Apotheken vor Ort und ihr professionelles Team und Angebot langfristig zu sichern. Die ABDA startet bis zum 1. Juni eine Umfrage auf ihrer Homepage, in der die Nutzerinnen und Nutzer zu ihrem Apotheken-Besuch und ihren Erwartungen befragt werden. Sieben Fragen, die wertvoll hinweisgebend sind für die Argumentation der Apothekerverbände. pm/jr