Wer seine Arbeitszeit aufstockt, sollte vorab genau durchrechnen, was sich finanziell verändert. Die erste Gehaltsabrechnung kann unter Umständen ziemlich frustrierend sein, wenn sich mehr Arbeitsstunden in kaum mehr Netto niederschlagen. Wegen der Steuerprogression müsse man sich auf deutlich höhere Abzüge einstellen, sagt Till Bender, Jurist beim Rechtsschutz des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). Möglicherweise fallen auch Sozialleistungen wie Wohngeld oder Kinderzuschlag weg. Das gilt es also zu prüfen. Langfristig allerdings zahlt sich das Aufstocken oft mit Hinblick auf bessere Karrierechancen und damit einhergehend besseren Gehalts- und Rentenaussichten aus.
Vielleicht kommt auch ein Wechsel der Steuerklasse in Betracht? Ehepaare mit unterschiedlich hohem Einkommen nutzen oft die Kombination der Steuerklassen drei und fünf. Oder aber beide Einkommen werden gleichwertig behandelt und dann sinnvollerweise in der Steuerklasse vier veranschlagt. dpa-mag