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Wie wichtig die Arbeit von Logopäden ist, kann einschätzen, wer es damit zu tun bekommt. Beispielsweise, wenn der Ehemann nach einem schweren Schädel-Hirn-Trauma aus dem Koma erwacht und erst mal wieder das Schlucken „erlernen muss“. Oder wenn er aufgrund einer Aphasie „nach Worten ringt“. Oder wenn der Nachwuchs seine ganz eigene Sprache entwickelt hat, was ganz und gar nicht niedlich ist, weil ihn das Nichtverstehen von seiner Umgebung ausgrenzt.Sehr befreiend und befriedigend ist jeder Fortschritt, der durch die professionelle und vertrauensvolle Arbeit des Logopäden bzw. der Logopädin gemeinsam mit den Patienten errungen wird. Denn die Kommunikation, das gegenseitige Verstehen, ist ein wesentlicher Punkt bei der Teilhabe eines Menschen am sozialen Leben.Diese ganz persönliche Arbeit wurde durch Abstandsregeln bzw. Lockdown in der Corona-Pandemie unterbrochen. Aber die große Mehrzahl logopädischer Praxen hat schnell reagiert, mögliche Videobehandlungen durchgeführt und so ihre Patienten mit ihren Sprachproblemen nicht allein gelassen. Das - so ist die Forderung - kann und soll auch künftig Präsenzbehandlungen vervollständigen. Daher sind beispielsweise zum diesjährigen Tag der Logopädie die „Telepraxis und neue Ansätze in der Logopädie“ thematisiert worden.Zu den digitalen Angeboten zählen heutzutage beispielsweise Apps, die Logopäden die Möglichkeit bieten, ein zeitgemäßes und individuelles Training auf dem Tablet oder Smartphone in die Therapie einzubinden. Die Ergänzung der Präsenztherapie durch ein motivierendes Eigentraining kann somit die Therapieerfolge unterstützen.Hier ist es hilfreich, wenn diese als Medizinprodukt von den Krankenkassen finanziert würden, was zum Teil bereits geschieht. (cmi)