Sparkassenneubau in Bad Freienwalde: Neues Schmuckstück im Herzen der Kurstadt

Sparkassenneubau in Bad Freienwalde fertiggestellt

Sparkassenneubau in Bad Freienwalde: Neues Schmuckstück im Herzen der Kurstadt

Die neue Geschäftsstelle der „Sparkasse Märkisch-Oderland“ ist geöffnet. Das Geldinstitut bietet modernes Ausstattungsdesign mit vielen heimatverbundenen Elementen an

Erstrahlt in neuem Antlitz: Die Geschäftsstelle am Markt Bad Freienwalde der Sparkasse Märkisch-Oderland ist vor wenigen Tagen wiedereröffnet worden. Außen wie innen erstrahlt das Haus im neuen Ambiente. Fotos: Bernd Röseler

10.03.2024

Die ersten Tage sind vergangen. In die neue Geschäftsstelle der Sparkasse am Markt in Bad Freienwalde ist mittlerweile der Alltag eingezogen. Viele Kunden sowie Mitarbeiter des Geldinstituts sind voll des Lobes. „Wir haben durchweg ein positives Feedback erlebt“, sagt Individual-Kundenberater Bastian Völker. Was an der guten Verbindung von modernem Ausstattungsdesign mit vielen heimatverbundenen Elementen liegen mag. Neben einer großen Schalterhalle gibt es insgesamt acht Kundenberatungsräume, die alle nach einem Bad Freienwalder Ortsteil benannt sind: Bad Freienwalde, Neuenhagen, Hohenwutzen, Hohensaaten und Schiffmühle im Erdgeschoss und Altranft, Bralitz und Altglietzen in der ersten Etage. Komplettiert wird das heimatliche Flair durch viele großformatige Bilder aus der Region.

16.500 Kunden werden hier betreut.

Die Verbundenheit mit der Region ist überhaupt eines der wichtigsten Markenzeichen der Sparkasse Märkisch-Oderland. „Die Sparkasse ist die Bank der Menschen von hier“, hatte es Landrat Gernot Schmidt bei der Eröffnung auf den Punkt gebracht. Allein in der Geschäftsstelle Bad Freienwalde werden rund 16.500 Kunden betreut und ein Einlagenvolumen von rund 120 Millionen Euro. Die Sparkassenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in der Kurstadt verwalten rund 10.500 Girokonten, davon fast 500 gewerbliche Girokonten.

Die regionale Verbundenheit der Sparkasse drückt sich u.a. bei der Gestaltung der Beratungsräume aus. So auch im Büro von Individual-Kundenberater Bastian Völker, wo eine wandfüllende Oderbruchlandschaft Heimatnähe vermittelt.
Die regionale Verbundenheit der Sparkasse drückt sich u.a. bei der Gestaltung der Beratungsräume aus. So auch im Büro von Individual-Kundenberater Bastian Völker, wo eine wandfüllende Oderbruchlandschaft Heimatnähe vermittelt.

Doch es ist nicht nur die Sparkasse selbst, die das Geschäftsleben in der Freienwalder Innenstadt belebt. Der Landrat würdigte besonders, dass mit dem Abschluss der Bauarbeiten das Areal um den Bad Freienwalder Marktplatz als Publikumsmagnet für die Kurstadt gewonnen habe. Zumal im Obergeschoss des Hauses an der Karl-Marx-Straße auch elf Zweiraum-Wohnungen mit entstanden sind. 

Gleichzeitig wird mit der Neueröffnung eine lange Tradition fortgesetzt.„Wenn die Bad Freienwalder Sparkassen-Geschäftsstelle im Jahre 2026 175 Jahre alt wird, kann sie auf eine bewegte Geschichte zurückblicken“, schreibt Regionalhistoriker Reinhard Schmook.

Schmook weiter: „Schon in der Kreistagssitzung am 8. November 1847 beschloss man die Errichtung einer Kreissparkasse mit folgendem Zweck: ,Die Sparkasse soll die Aufgabe haben, Ersparnisse gewisser Schichten der Bevölkerung anzusammeln und zu verwerten. Die unbedingt sichere und zinstragende Aufbewahrung der Einlagen ist ihr Hauptzweck. Erst in zweiter Linie kommt die Kreditgewährung, die aus der Nutzbarmachung der Einlage folgt.“ Dieses Wirkungsprinzip gilt im Grundsatz bis heute und hat alle gesellschaftlichen Umbrüche, denen natürlich auch die Sparkasse ausgesetzt war, überstanden.

Die Sparkasse, ihre Mitarbeiter und Kunden erlebten seit der Gründung viele wechselvolle Zeiten: Erster Weltkrieg, Wirtschaftskrise und Hyperinflation, den zweiten Weltkrieg und den Zusammenbruch des Deutschen Reiches, die DDR und deren Untergang, die Umstellung von DDR- auf D-Mark und später auf den Euro. Jeder einzelne dieser Umbrüche stellte die Menschen vor große Herausforderungen.

Den gestiegenen Anforderungen Rechnung tragend plante der Vorstand vor etwa zehn Jahren einen durchgreifenden Umbau der Geschäftsstelle, die im Kern mal ein Hotel war. Schnell zeigte sich, dass die Bausubstanz in erheblichen Teilen so marode war, dass die Entscheidung für einen Neubau gefällt wurde. Die Kreissparkasse Märkisch-Oderland verkaufte das Haus an die Bad Freienwalder Wohnungsbaugesellschaft, die nach dessen Abriss an dieser Stelle ein neues Wohn- und Geschäftshaus errichtete.

Den Architekten und Bauplanern ist es mit Hilfe zahlreicher Handwerksbetriebe aus der Region gelungen, in strenger Anlehnung an die alte Fassade den Neubau so zu gestalten, dass er sich perfekt in das denkmalgeschützte historische Erscheinungsbild des Marktplatzes einpasst. Das Zentrum der Kurstadt ist damit ein gutes Stück lebens- und besuchswerter geworden.

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